Die Olympischen Spiele – Kuriose Disziplinen, verschwundene Sportarten und potentielle Neuheiten


Dannyo

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2024 ist es wieder einmal so weit, gemäß dem Vier-Jahres-Rhythmus finden die Olympischen Sommerspiele statt. Diesmal werden die Wettkämpfe um Gold, Silber und Bronze in der französischen Hauptstadt Paris ausgetragen. Dort, nicht weit entfernt von den historischen Stränden der Normandie, wo man sich heute in zahlreichen Echtgeld Casinos wie etwa in Deauville entspannen und dem Unterhaltungsangebot widmen kann, werden auch wieder neue Sportarten zum ersten Mal bei den Spielen vertreten sein. Bei uns stehen heute jedoch nicht etwa die Sportler, sondern vielmehr die Sportarten im Mittelpunkt. Einige von ihnen sind besonders kurios, andere wiederum von der Bildfläche verschwunden und einige neue könnten schon bald auf eben jener erscheinen.

Einige der kuriosesten Disziplinen der Olympischen Spiele

Beginnen wir doch am besten direkt damit, uns ein paar besonders faszinierende Sportarten etwas näher anzusehen. Bei einigen hätten die meisten Menschen vermutlich nie gedacht, dass sie jemals bei Olympischen Spielen ausgeübt werden würden. Bei anderen hingegen ist eher der Weg zur Aufnahme als olympische Disziplin kurios.

Skateboarding und BMX Freestyle

Ein BMX-Rad oder ein Skateboard gehört vielleicht in die Halfpipe, aber doch nicht zu einer Olympiade! So oder so ähnlich muss man sich das im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vermutlich gedacht haben. Vielleicht stellen diese Trendsportarten ja auch eher eine Art Lifestyle dar, genau wie das Surfen. Aber Moment, war da nicht etwas? Ja, Surfen ist seit den Spielen in Tokio 2021 eine olympische Disziplin und genau das gilt auch für BMX und Skateboarding.

Radrennen in der Version Tandem

Radfahren ist in vielen Varianten bei Olympia vertreten. Neben der neu hinzugekommenen Disziplin BMX gibt es auch Mountainbike sowie Straßen- und Bahnradrennen. Tandemrennen waren bis 1972 ebenfalls Teil der Sommerspiele. Danach hat man die seit 1896 praktizierte Disziplin jedoch aus dem Programm genommen, allerdings nicht ganz. Bei den Paralympics wird nach wie vor Tandem gefahren. Hinten sitzt dabei jemand mit Sehbehinderung und vorn steuert ein Fahrer, der kein Profi sein darf.

Curling

Eine besondere olympische Geschichte weiß auch das Curling zu erzählen. Diese Sportart wird bereits seit dem 19. Jahrhundert praktiziert, wurde jedoch erst 1924 zum ersten Mal ins Programm der Winterspiele aufgenommen. Danach folgte die Degradierung zur Demonstrationssportart. Noch viel später, nämlich erst im Jahr 1992, erhielt Curling schließlich den Medaillenstatus!

Einige Sportarten befinden sich nicht mehr im Programm

Die Geschichte der Olympischen Sommerspiele ist eine, die bis ins antike Griechenland zurückverfolgt werden kann. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ereilte gleich mehrere Sportarten das gleiche Schicksal wie das Tandemradfahren: Sie wurden aus dem olympischen Programm gestrichen. Bei drei von ihnen handelt es sich jedoch um ganz besonders kuriose.

  1. Tauziehen
    Tauziehen? Ja, Sie haben richtig gelesen. Was die meisten Menschen mit einer lustigen Erinnerung verbinden, war tatsächlich einmal eine olympische Disziplin. Für die Dauer von sechs Olympischen Spielen war das Tauziehen mit dabei, erstmals im Jahr 1900 und letztmals im Jahr 1920. Am erfolgreichsten waren seinerzeit die Sportler aus Großbritannien, denn sie holten gleich zweimal eine Goldmedaille. Bei den Spielen 1906 in Athen konnte sich auch das deutsche Team einmal Gold sichern.

  2. Sackhüpfen
    Noch kurioser als Tauziehen? Das geht doch gar nicht! Doch, denn auch Sackhüpfen wurde als olympische Sportart praktiziert. Im Jahr 1904 fanden die Spiele im amerikanischen Saint Louis statt und sollten bis heute als ziemlich schräge Veranstaltung in Erinnerung bleiben. Denn nicht nur im Sackhüpfen, sondern auch im Tabak-Weitspucken wurde damals ein Wettkampf ausgetragen. Glücklicherweise wurden diese Sportarten jedoch nicht olympisch gewertet, sodass es bei einer einmaligen Angelegenheit blieb.

  3. Solo-Synchronschwimmen
    Synchronschwimmen gehört schon lange zum Programm bei den Sommerspielen. Allerdings werden hierzu immer mindestens zwei Personen benötigt. Nun, nicht ganz, denn man kann schließlich auch allein im Becken atemberaubende Stafetten drehen. Deshalb war auch das Solo-Synchronschwimmen von 1984 bis 1992 als olympische Sportart zugelassen. Das Synchronschwimmen erhielt im Jahr 2017 einen neuen Namen und wird fortan als künstlerisches Schwimmen bezeichnet. Das Aus des Solo-Synchronschwimmens hat jedoch seit 1992 nach wie vor Bestand.

Ein Blick in die Zukunft – Diese Sportarten könnten schon bald olympisch werden

Wenn ein Blick in die Vergangenheit der olympischen Wettbewerbe eines beweist, dann, dass die im Vier-Jahres-Rhythmus ausgetragenen Wettkämpfe wie kaum ein anderes Event anpassungsfähig sind. Denn es werden nicht nur Sportarten aus dem Katalog gestrichen, sondern auch immer wieder neue aufgenommen. Dies gilt auch für die kommenden Spiele. Nicht nur in Paris im Sommer 2024, sondern auch bereits für Olympia 2028 stehen neue Sportarten fest. Passend zum Austragungsort handelt es sich bei ihnen größtenteils um US-amerikanische Lieblingssportarten.

eSports

Die Zeiten, in denen eSports lediglich als bezahltes Gaming betrachtet wurde, sind schon lange vorbei. Längst haben sich professionelle Strukturen mit Ligen, Wettbewerben, Sponsoren und allem, was dazu gehört, gebildet. eSports drängen deshalb auch unentwegt darauf, als olympische Disziplin anerkannt zu werden. Im Jahr 2018 klang die Absage des IOC-Präsidenten Bach jedoch noch deutlich klarer. In Asien ist die Sportart etwa bereits olympisch und 2021 ging darüber hinaus die Olympic Virtual Series an den Start.

Flag Football

Etwas weiter als bei eSports ist man hingegen bereits beim Flag Football. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung des klassischen American Football. Hier wird jedoch nicht der harte Körperkontakt gesucht, um den ballführenden Spieler zu stoppen. Stattdessen wird ihm ein Stück Stoff aus dem Gürtel oder Hosenbund gezogen. Bei den Spielen 2028 in Los Angeles wird der Sport zum ersten Mal als olympische Disziplin ausgetragen werden.

Baseball

Baseball war schon einmal olympische Sportart, und zwar während der Jahre 1992 bis 2008. Bei den Spielen 2012 in London flogen Baseball und Softball jedoch aus dem Programm. Bei den Spielen 2020 in Tokio waren beide Sportarten hingegen wieder dabei. Die Sommerspiele in Paris werden allerdings erneut ohne diese Disziplinen ausgetragen werden. 2028 in LA wird Baseball praktisch ein Heimspiel haben, denn dann wird in Kalifornien um olympisches Gold gespielt.

Die Olympischen Spiele schreiben spannende Geschichten

Die Olympischen Spiele sind absolute Highlights für Athleten und Sportfans weltweit. Einige Sportarten sind jedoch zweifellos beliebter als andere. Nichtsdestotrotz gehen die Organisatoren mit der Zeit und geben neuen, mitunter auch weniger bekannten Sportlern die Chance, in ihrer Disziplin auf der ganz großen Bühne um Medaillen zu kämpfen.

Foto von Bryan Turner auf Unsplash

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