Niederlande '74


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Merseyside - where football becomes living

Hier möchte ich ein Porträt der niederländischen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 zeichnen. Es ist eigentlich mein Lieblingsteam überhaupt, was vielleicht etwas ungewöhnlich erscheinen mag, da ich zu dieser Zeit gerade mal zwei Jahre alt war. Aber als ich vor ca. 15/16 Jahren zum ersten Mal darüber las und Videosequenzen sah, war's geschehen. Die Holländer hatten damals das perfekte Team für die Weltmeisterschaft, die mit ihrem schönen und schnellen Spiel vier Wochen lang die Herzen der Fans höher schlagen ließ. Es war, als würden sie den anderen zeigen wollen: "so spielt man jetzt Fussball". Dahinter stand das Konzept des "totaal voetbal". Ein Spiel, in dem jeder Spieler auf jeder Position spielen konnte, in dem einer für den anderen einsprang.

Zunächst noch eine kleiner Hinweis auf Quellen und Literatur:

Die Bilder und Teile des einführenden Textes verdanke ich:

Holland 74, einer vorzüglich gestalteten Internetseite eines Fankollegen.

Weitere Quellen und Literatur:

Valerien, Harry: Fußball '74, Weltmeisterschaft.

Beckenbauer, Franz: Fußball-WM 1974.

Huba, Karl-Heinz (Hg.): Fußball-Weltgeschichte.

Grüne, Hardy (Hg.): WM-Enzyklopädie 1930 - 2006.

Videobänder aller sieben WM-Spiele.

Die Spielbeschreibungen sind auf meinem eigenen Mist gewachsen da ich heute die Möglichkeit habe, mir alle Spiele in voller Länge auf Videoband anzusehen.

Da ich mir denken kann, dass es vielleicht den/die eine/n oder andere/n gibt, die sich ebenfalls dafür interessieren und schon immer mal was über diese Mannschaft, bzw. Weltmeisterschaft wissen wollten, möchte ich durch diesen Thread meine Informationen teilen.

Viel Spaß! :)

Prolog

36 Jahre nach der letzten WM-Teilnahme gelang es den Niederländern sich wieder für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Schon die Jahre zuvor hatte der niederländische Fußball auf Clubebene einen Höhepunkt erreicht. Feyenoord gewann 1970 den Europapokal der Meister (sozusagen die heutige Champions-League ;)) und Ajax schaffte das gleiche sogar dreimal hintereinander, 1971, 72 und 73.

Ausschlaggebend dafür war auch die intensivere Förderung von Talenten in Holland während der 60er Jahre. Das größte, welches herausstach, war Johan Cruijff. Er und sein Förderer und Ajax-Trainer Rinus Michels, bzw. dessen Nachfolger hatten schon an den Erfolgen des Amsterdamer Clubs in den frühen Siebziger Jahren maßgeblichen Anteil.

Orange war eine der wichtigsten Modefarben der 70er Jahre und orange schien auch im Fußball groß angesagt zu sein. Es war das erste WM-Spiel der Niederländer seit 1938, wo sie, wie auch schon 1934 jeweils in der ersten Runde (damals spielte man die erste Runde gleich als Achtelfinale) ausschieden.

Doch nun war der Schlachtruf: "Holland wint de Wereld-Kup" überall zu hören. Nach den Erfolgen von Ajax und Feyenoord in den Clubwettbewerben seit den späten 60er Jahren, und der Etablierung von hervorragenden Spielern, allen voran Johan Cruijff, gehörte auch die niederländische Nationalmannschaft zu den heißesten Mitfavoriten.

Nun war es also auch auf der Ebene des Nationalteams soweit, wenn auch die Qualifikation noch etwas glimpflicher verlief:

Einem Auftakt nach Maß gegen Norwegen (9:0) folgte ein 0:0 beim Erzrivalen Belgien. Nachdem man Island standesgemäß mit 5:0 und 1:8 wieder besiegen konnte, mußte man gegen Norwegen auswärts wieder etwas zittern (1:2). Das letzte und entscheidende Spiel fand am 18. Nov. 1973 daheim gegen Belgien statt.

Die Niederlande spielten so:

Schrijvers

Suurbier - Hulshoff - Mansveld - Krol

Haan - Neeskens - G.Mühren

Rep - Cruyff - Rensenbrink

Das ebenfalls torlose Ergebnis reichte schließlich, um sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Trotz der nicht ganz überzeugenden Qualifikation wurden die Niederländer aufgrund der Leistungen auf Clubebene und der talentierten Spieler auch vor der WM schon als Favoriten gehandelt.

Bemerkenswert ist, dass es in der Vorbereitungsphase ein Spiel gegen Österreich gab, welches mit 1:1 endete. Den österreichischen Treffer markierte der damals noch sehr junge Hans Krankl.

Die Stammelf:

Coach Rinus Michels, der nach dem ersten Europacupsieg von Ajax nach Barcelona ging, wohin ihm sein Schützling Cruijff 1973 folgte, wurde nach der Qualifikation vom KNVB auch zum Teamschef bestellt. Er mußte nun aus den vielen Einzelkönnern eine Mannschaft formen und wagte schließlich ein Experiment.

In's Tor stellte er den bereits 34jährigen Jan Jongbloed vom FC Amsterdam. Das hatte viele überrascht, die eigentlich Piet Schrijvers oder Jan van Beveren im Tor erwartet hatten. Jongbloed wäre ursprünglich als dritter Torwart für den WM-Kader vorgesehen gewesen, seine Stärke als "fliegender Torwart" schien jedoch genau das zu sein, wonach Michels suchte. Er war bekannt für seine "Ausflüge" und spielte sozusagen wie ein zusätzlicher Libero, was auch sehr gut zum "totaal voetbal" paßte.

Bemerkenswert war, dass Jongbloed vor der WM nur 2 Teameinsätze hatte.

In der Abwehr gab es über die beiden Außenverteidigerposten eigentlich kaum eine Diskussion. Es waren die beiden Ajax-Flügelverteitiger: Wim Suurbier und Ruud Krol. Suurbier, der etwas stämmigere von beiden, beidfüßig und gut im Flanken, spielte rechts. Krol, athletisch und schnell, links.

Bei der Innenverteidiung mußte Michels sich etwas einfallen lassen. Die beiden vorgesehenen Spieler, Barry Hulshoff und Ad Mansveld, mußten beide wegen Verletzungen zuhause bleiben.

Michels gab dem jungen Wim Rijsbergen eine Chance, und stellte ihn als Vorstopper auf. Für den Posten des Liberos wurde Arie Haan, der bei Ajax eigentlich im offensiven Mittelfeld spielte, vorgesehen. Er war aber auch gut im Tackling und schien so für die Position des Liberos gut geeignet.

Im Mittelfeld hätte Michels ursprünglich gleich zwei 3er-Achsen zur Verfügung gehabt. Da aber vom Ajax-Mittelfeld Haan bereits für die Verteidigung vorgesehen war und Gerry Mühren wegen einer Erkrankung seines Sohnes zuhause bleiben mußte blieb von diesem Trio nur mehr Neeskens. Er war eines der größten Talente nach Cruijff bei Ajax und in Holland und war auch dessen wichtigster Anspielpartner. Dieser bekam die beiden Rotterdamer Wim Jansen und Wim van Hanegem an seine Seite gestellt. Beides Kämpfertypen, Jansen der etwas kleinere, quirligere, war besonders laufstark und van Hanegem technisch sehr versiert. Theo de Jong, der dritte Mann aus Rotterdam, sollte während der WM öfter als Ersatzspieler auflaufen. In der Regel war Neeskens der zentrale Mittelfeldspieler, der sich sowohl in den Angriff, als auch in die Verteidigung einschaltete, Jansen war meistens rechts und van Hanegem links zu finden.

Bleibt noch der Sturm.

Formell wurde er als Mittelstürmer aufgestellt, doch in der Praxis (und das traf eigentlich auf die gesamte Mannschaft zu) war Johan Cruijff überall dort zu finden, wo er die größtmöglichste Einwirkung auf das Spiel haben konnte. Er war es, um den herum die ganze Mannschaft aufgebaut wurde und war auch erste Wahl in der Rolle des Mannschaftskapitäns.

Linksaußen wurde Rob Rensenbrink Vorzug vor Piet Keizer gegeben. Letzterer bekam während der WM im Spiel gegen Schweden eine Chance, nutzte aber diese nicht. Keizer, soll auch eine private Fehde mit Cruijff gehabt haben, was sich auf Keizer's Beliebtheit in der Mannschaft auch nicht gerade positiv ausgewirkt haben dürfte.

Rensenbrink war dennoch eine gute Wahl. Er schoß zwar nur ein Tor bei der WM (seine größere Zeit sollte erst 1978 kommen), doch er war der "Schufter" sozusagen, der die gegnerischen Abwehrreihen schwindelig spielte, Angriffe einleitete und Chance vorbereitete.

Auf rechtsaußen wurde der junge Ajax-Stürmer Johnny Rep eingesetzt, der den typischen Stürmer mit dem Torriecher verkörperte.

Somit war die Stammelf gefunden.

Fortsetzung siehe unten:

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Der Kader

Der Kader für die Weltmeisterschaft in Deutschland setzte sich dann wie folgt zusammen: (Rückennummer, Name, Club, Einsätze während der WM, Tore)

Tor:

8 Jan Jongbloed (FC Amsterdam), 7

18 Piet Schrijvers (Twente Enschede) 0

21 Eddi Trijtel (Feyenoord), 0

Abwehr:

4 Kees van Ierssel (Twente), 0

5 Rinus Israel (Feyenoord), 3

12 Ruud Krol (Ajax), 7, (2, davon 1 Eigentor)

17 Wim Rijsbergen (Feyenoord), 7

19 Pleun Strik (PSV), 0

20 Wim Suurbier (Ajax), 7

22 Harry Vos (Feyenoord), 0

Mittelfeld:

2 Arie Haan (Ajax, bei der WM Libero), 7

3 Wim van Hanegem (Feyenoord), 7

6 Wim Jansen (Feyenoord), 7

7 Theo de Jong (Feyenoord), 4, (1)

11 Willy van de Kerkhof (PSV)

13 Johan Neeskens (Ajax), 7, (5, davon 3 Elfmeter)

Sturm:

1 Ruud Geels (Club Brugge), 0

9 Piet Keizer (Ajax), 1

10 Renè van de Kerkhof (PSV), 1

14 Johan Cruijff (Barcelona CF), 7, (3)

15 Rob Rensenbrink (RSC Anderlecht), 6, (1)

16 Johnny Rep (Ajax), 7, (4)

Bemerkneswert war auch, dass die Rücknenummern nach dem Alphabet vergeben wurden. Nur Cruijff durfte seine 14 behalten (sonst hätte er 1 gehabt ;-))

Fortsetzung folgt...

bearbeitet von Mondschein

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Kapitel 1: Die Vorrundenspiele

Die Weltmeisterschaft 1974 hatte nicht nur einen neuen Pokal, nachdem Brasilien nach dem dritten Titelgewinn in Mexiko 1970 die "Coupe Jules Rimet" für immer behalten durfte, sondern auch einen neuen Modus. Es wurden zwei Finalrunden gespielt. In der ersten spielten die 16 qualifizierten Teams zu je vier in vier Gruppen (ähnlich wie heute bei der EM). Die Gruppenersten und -zweiten waren für die 2. Finalrunde qualifiziert, welche in zwei Gruppen gespielt wurde. Jeweils zwei Gruppenerste und Gruppenzweite der Vorrunde spielten in einer der beiden Gruppen gegeneinander. Die beiden Gruppensieger der 2. Finalrunde bestritten das Finale, die Zweiten das Spiel um Platz 3.

Die Niederländer waren mit dem gesetzten Uruguay, Schweden und Bulgarien in die Gruppe 3 gelost worden (sie war damals so etwas wie die "Todesgruppe" der WM, da die anderen 3 Gruppen mit Australien, Haiti und Zaire jeweils Mannschaften besaßen, die als Punktelieferanten galten. Besonders Haiti und Australien zeigten aber ansehnliche Leistungen).

Hier ein kleiner Überblick über die WM-Gruppen:

Gruppe 1

Deutschland

Chile

DDR

Australien

Gruppe 2

Brasilien

Jugoslawien

Schottland

Zaire

Gruppe 3

Uruguay

Niederlande

Schweden

Bulgarien

Gruppe 4

Italien

Haiti

Polen

Argentinien

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  • 4 months later...
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Das erste Spiel:

_Holland_

_Uruguay_

NIEDERLANDE - URUGUAY 2:0

15. Juni 1974, 18:00 Uhr, Niedersachsenstadion Hannover, 53.700.

Holland: orange Leibchen, weiße Hosen, orange Stutzen.

Uruguay: hellblaue Leibchen, schwarze Hosen, schwarze Stutzen.

Aufstellungen:

8 Jongbloed

20 Suurbier - 17 Rijsbergen - 2 Haan - 12 Krol

6 Jansen - 13 Neeskens - 3 van Hanegem

16 Rep - 14 Cruijff - 15 Rensenbrink

9 Morena - 7 Cubilla(68., 19 Milar)

8 Esparrago - 5 Montero-Castillo - 10 Rocha - 18 Mantegazza

4 Forlan - 3 Masnik - 2 Jauregui - 6 Pavoni

1 Mazurkiewicz

Tore

1:0 Rep (7.), 2:0 Rep (87.).

Gelbe Karten: Mantegazza, Forlan, Masnik.

Rote Karte: Montero-Castillo.

Holländische Ersatzbank: Schrijvers, van Ierssel, de Jong, Geels, Keizer.

Schiedsrichter: Karoly Palotai (Ungarn).

teamUru.jpg

Vor dem Spiel gegen Uruguay, von links: Neeskens, Krol, van Hanegem, Jansen, Suurbier, Rep, Rijsbergen, Rensenbrink, Haan, Jongbloed, Cruijff.

Zunächst möchte ich dieses Spiel in einer kurzen Zusammenfassung schildern. Danach habe ich versucht, die schönsten und spektakulärsten Szenen, derer es viele gibt, sozusagen minute by minute aufzulisten (was auch als eine Art Bookmarks für das Videoband gedacht war).

I. HALBZEIT

Sofort nach dem Anstoß begannen die Niederländer das uruguayische Tor zu bestürmen. In der 7. Minute lief der Angriff über die rechte Seite, wo sich Rechtsaußenverteidiger Suurbier in den Angriff eingeschaltet hatte und eine Flanke in den Strafraum schlug. Johnny Rep schraubte sich hoch und beförderte den Ball ins Tor.

picuru1.jpg

Rep (16, links) köpft zum 1:0 ein. Neeskens (rechts) schaut zu.

Die holländische Angriffsmaschine lief weiter. Doch ein Manko machte sich bemerkbar: Die Niederländer trafen das Tor nicht. Neeskens und Suurbier verfehlten. Von Johan Cruijff waren einige schöne Einlagen zu sehen, so ein kurzes aber schönes Solo in der 17. Minute.

Erst in der 23. Minute gelang den Uruguayern ein richtiger Angriff, doch Jongbloeds Faustabwehr vereitelte die Chance.

Die Angriffe der Südamerikaner bei denen sie vor das holländische Gehäuse kamen, konnte man an einer Hand abzählen. Stattdessen versuchten sie, die Holländer durch Fouls zu stoppen. In der 24. Minute sah Mantegazza die gelbe Karte. Ansonsten ging es munter weiter Richtung eigenes Tor.

Dabei sind vor allem zwei sehenswerte Aktionen Cruijffs zu nennen.

In der 36. Minute versetzte er einen uruguayischen Abwehrspieler mit einer blitzschnellen Drehung. Dieser sogenannte "Cruijff-Turn" gehörte zu den Spezialitäten des Niederländers. Dabei steht er mit dem Rücken zum Gegenspieler, schaut auf, als würde er einen Anspielpartner suchen, macht aber blitzschnell eine Kehrtwendung und läuft am Gegenspieler, der das Nachsehen hat, vorbei. In der 38. Minute beschäftigt Cruijff gleich drei Abwehrspieler bevor er zu Rechtsaußen Rep gibt, dessen Flanke Rensenbrink per Kopf zum besser postierten Suurbier weiterleitet, der aber knapp vergibt.

picUru5.jpg

Cruijff in Aktion

II. HALBZEIT

Die zweite Halbzeit unterscheidet sich nur wenig von der ersten. Uruguay versucht verzweifelt, sich einmal befreien zu können, Holland sucht das uruguayische Tor.

In der 61. Minute pariert Mazurkiewicz gut, aber doch mit Mühe einen scharfen, flachen Schuss von Cruijff. Der Reihe nach vergeben die Holländer ihre Chancen.

Eine der größten Möglichkeiten vergibt Linksaußen Rensenbrink als er in der 69. Minute freistehend über das Tor schießt.

In der 74. Minute spielt Rensenbrink per Kopf auf Crujff, der den Ball aus der Luft nimmt und abzieht. Der Ball landet zwar im Netz, doch die Fahne des Linienrichters war schon oben. Abseits.

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Rensenbrink schuftete brav

Gleich zwei Minuten später: Nach einem Freistoß schießt Jansen an die Stange. Den Nachschuß von van Hanegem kann Mazurkiewicz noch vor dem heranstürmenden Cruijff halten.

In der 87. Minute gibt Rensenbrink von links flach in den Strafraum. Mazurkiewicz hat jedoch falsch berechnet und war schon Richtung Rensenbrink unterwegs. Der freistehende Rep hat keine Mühe, zum 2:0 einzuschießen.

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Rep macht sein zweites Tor

Zum Schluß gab es noch einmal vom holländischen Spielmacher eine schöne Einlage. Bei einem schönen Sololauf auf der rechten Seite in den Strafraum zieht Cruijff zwei Uruguayer auf sich. Als er erkennt, dass der Raum immer enger wird gibt er mit der Ferse zurück auf den nachgerückten Rep, der allerdings mit dem linken Fuß weit über das Tor schießt.

picUru3.jpg

Die Uruguayer hatten gegen Cruijff (Mitte) und Rensenbrink (rechts) das Nachsehen

Die Holländer hatten ihr Können unter Beweis gestellt, allerdings mußten sie noch an ihrer Treffsicherheit feilen. Die Urus, bei der letzten WM 1970 in Mexiko noch Vierter geworden, enttäuschten auf der ganzen Linie.

Der Spiel-Film:

2. Minute: Holländischer Angriff

7. Minute: Rep köpft nach Flanke von Suurbier, TOR 1:0.

13. Minute: Angriff über Neeskens – Schuß

13. Minute: langer Paß von Haan, schöne Einlage von Cruijff.

15. Minute: Angriff Holland, Schuss von Suurbier

17. Minute: Kurzes Solo von Cruijff

22. Minute: Doppelpassspiel zwischen Cruijff und Suurbier

23. Minute: Angriff Uruguay, Faustabwehr von Jongbloed

24. Minute: Holländischer Angriff, Foul und gelbe Karte für Mantegazza.

30. Minute: Sehenswerter holländischer Angriff, Rep wird aber von Masnik zu eng gedeckt.

33. Minute:Einwurf Holland, sehenswerter Pass von Cruijff

35. Minute: Angriff Holland, Schuss von Krol aus ca. 18 m neben das Tor.

36. Minute: Solo von Cruijff und "Cruijff-Turn".

37./38. Minute: Sehenswerter Angriff von Holland, Zusammenspiel zw. Krol, Van Hanegem und Rensenbrink.

38. Minute: Sehenswerter Angriff Holland, Cruijff beschäftigt 3 Abwehrspieler, gibt hinaus zu Rep, Flanke, Rensenbrink mit Kopf auf den aufgerückten Suurbier, der vergibt knapp.

40. Minute: Sehenswerter Angriff von Uruguay, aber Abseits.

41. Minute: Schöner langer Pass auf Rensenbrink, im Strafraum von 3 Spielern umringt und kommt nicht zum Schuss.

42. Minute: Weitschuss von Cruijff aus ca. 20 m.

44. Minute: Schuss von Cruijff vom 16er, über das Tor.

46. Minute: Halbzeit.

2. Halbzeit:

47. Minute: uruguayischer Angriff – Schuss von Rocha.

50. Minute Kuriose Szene: 6 Uruguayer abseits.

51. Minute: Gelbe Karte für Forlan

51. Minute: Doppelpassspiel zwischen Cruijff und Van Hanegem – Schuss geht über das Tor.

54. Minute: Angriff Holland: Stanglpass von Neeskens, Chance für Rep, wird von Forlan bedrängt (fast Eigentor von Forlan).

57. Minute: kontrollierter holländischer Angriff.

58. Minute: Schuss von Jansen aus rund 16 m – Mazurkiewicz hält.

59. Minute: Angriff Holland – Ball läuft über mehrere Stationen – Schuss von Neeskens übers Tor.

61. Minute: Kuriose Szene: 5 Holländer gegen einen Uruguayer.

62. Minute: van Hanegem auf Cruijff, flacher Schuss aus rund 16m, Mazurkiewicz wehrt mit Mühe aber gut ab.

66. Minute: Rep auf Neeskens, Foul von Masnik an Neeskens (gelb), Freistoß.

68. Minute: Foul von Montero-Castillo, Rote Karte.

69. Minute: Angriff Holland, Flanke von Rep, Rensenbrink vergibt (schießt freistehend über das Tor).

72. Minute: Angriff Holland: "Cruijff-Turn" und Pass in den Strafraum, Pavoni klärt kurz; dann Schuss von Suurbier, gehalten von Mazurkiewicz.

73. Minute: langer Ball von Cruijff auf Suurbier, Suurbier flankt, Uruguayer klärt per Kopf vor Cruijff

74. Minute: Rep auf Cruijff, dieser mit Kopf zurück auf Rensenbrink, dieser gibt wieder zurück, Cruijff nimmt Ball aus der Luft und schießt, Abseitstor.

76. Minute: Doppelchance für die Holländer nach Freistoß: Jansen schießt an die Stange, Nachschuss von van Hanegem von Mazurkiewicz gehalten, Cruijff kommt zu spät.

Bis zur 85. Minute: zweimal holländische Angriffe.

84. Minute: Neeskens schießt genau auf Mazurkiewicz.

86. Minute: schöner Angriff von Holland

87. Minute: Rensenbrink von links flach in den Strafraum, Rep schießt alleinstehend ein, TOR, 2:0.

89. Minute: Nach Flanke von Neeskens von rechts vergibt Cruijff noch eine große Chance, da er nicht mehr an den Ball kommt.

90. Minute: Schönes Solo von Cruijff bei dem er 2 Mann auf sich zieht; gibt mit der Ferse im Strafraum zurück auf Rep, Rep verschießt mit dem linken Fuß.

92. Minute: Zu schwacher Schuss von Neeskens.

93. Minute: Rep stürmt in den Strafraum, elfmeterreife Szene.

Kurz danach Abpfiff.

Mit dem Schwedenspiel geht's dann demnächst weiter.

wie immer: Videos werden studiert und Szenen herausgeschrieben, kann also noch ein bisschen dauern ;).

bearbeitet von Mondschein

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  • 1 month later...
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Das zweite Spiel:

_Holland_

_Schweden_

NIEDERLANDE - SCHWEDEN 0:0

19. Juni 1974, 19:30 Uhr, Westfalenstadion Dortmund, ca. 53.700.

Niederlande: orange Leibchen, schwarze Hosen, orange Stutzen.

Schweden: blaue Leibchen, weiße Hosen, blaue Stutzen.

Aufstellungen:

8 Jongbloed

20 Suurbier - 17 Rijsbergen - 2 Haan - 12 Krol

6 Jansen - 13 Neeskens - 3 Van Hanegem (73., 7 de Jong)

16 Rep - 14 Cruijff - 9 Keizer

10 Edström - 11 Sandberg

7 Bo Larsson - 6 Grahn - 14 Tapper (61., 21 Persson) - 16 Eijderstedt

5 Andersson - 3 Karlsson - 4 Nordqvist - 2 Olsson (75., 13 Grip)

1 Hellström

Gelbe Karten: Nordqvist, Persson, Andersson, Grahn; Rep

Niederländische Ersatzbank: Schrijvers, Israel, de Jong, Geels, Rensenbrink

Schiedsrichter: Werner Winsemann (Kanada)

Diese Mannschaft spielte gegen Schweden

teamSwed.jpg

v.l.: Cruijff, Jongbloed, Haan, Keizer, Rijsbergen, Rep, Suurbier, Jansen, van Hanegem, Krol, Neeskens.

I. Halbzeit:

Das 0:0-Ergebnis wird dem Spielverlauf dieses Spieles alles andere als gerecht. Es war eines jener torlosen Unentschieden, die über die meiste Zeit schnell und spannend sind und viele Szenen im Strafraum zu bieten haben, auch wenn kein Tor fällt.

Zwar hatten die Holländer um einiges mehr an Chancen, aber die Schweden hielten phasenweise gut dagegen. Die Skandinavier hatten bei diesem Turnier kein schwaches Team. Mit Ronnie Hellström stand einer der damals besten Torhüter zwischen den Pfosten und mit dem blonden Roland Sandberg und dem langen Ralf Edström hatte man zwei Stürmer, die mit Sicherheit eines der besten Offensivduos der WM waren. Außerdem, ging Schwedens Trainer Georg Ericsson taktisch klug vor, in dem er versuchte die Kreise des holländischen Spielmachers, Cruijff, möglichst effektiv einzuengen indem er die Bewacheraufgaben auf Karlsson (im Mittelfeld) und Kapitän Bo Larsson (im eigenen Strafraum) aufteilte.

Dennoch, den Ton gaben die Spieler in orange an, die erste Chance hatten aber die Schweden. In der 2. Minute kann Jongbloed gerade noch vor Edström klären.

Kurze Zeit später muss der holländische Keeper ein zweites Mal eine schwedische Chance vereiteln.

Die Niederländer antworteten postwendend mit Angriffen. Einen Freistoß kann Hellström gerade noch wegfausten.

Es folgten einige Chancen der Holländer von denen die besten Neeskens und Keizer in der 12. Minute, bei der sie einen Stanglpass von Cruijff nur kanpp verfehlten abermals Neeskens in der 17. Minute, als er den Ball volley knapp über das schwedische Gehäuse drischt, und Rep in der 29. Minute, der nach Flanke von Cruijff das Tor ebenfalls nur knapp verfehlt.

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Der linke Außenverteidiger Krol war sehr häufig in der Offensive zu finden.

Cruijff ist in guter Form, gibt gute Flanken, schlägt genaue Pässe und bietet einige schöne Einlagen, wie etwa in der 23. Minute, als er den schwedischen Außenverteidiger Olsson mit seinem bekannten Turn aussteigen läßt.

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Cruijff spielt mit seinen Gegnern Katz und Maus. Links im Hintergrund Haan, rechts am Boden vermutlich Edström.

Einige nennenswerte Chancen gab es noch bei den Schweden. So etwa in der 15. Minute, Sandberg schießt freistehend übers Tor, und in der 22. Minute, als Jongbloed eine Chance von Eijderstedt vereiteln kann.

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Die Schweden hatten zwar in Summe weniger Chancen, doch waren diese manchmal brandgefährlich. Jongbloed (Nr. 8 ) pariert hier einen Schuss.

II. Halbzeit:

In der zweiten Spielhälfte ging es munter weiter. Die Schweden waren zwar etwas defensiver und auf Konter eingestellt, blieben bei diesen aber brandgefährlich, wie die ersten Minuten dieses Spielabschnitts zeigten.

Ansonsten ähnelte er dem ersten Spielabschnitt. Die Holländer drücken, versuchen endlich das Leder in die Maschen zu bringen, die Schweden bauen auf ihre Konter, versuchen auf diese Weise ihrerseits die Entscheidung herbeizuführen.

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Die beiden Kapitäne schenkten sich nichts. Cruijff wird von Bo Larsson (links) gelegt. Rechts Nordqvist (Nr. 4).

Eine der größten Chancen auf holländischer Seite findet wieder einmal Johnny Rep vor. In der 68. Minute taucht der blonde Holländer alleine vor dem schwedischen Keeper auf vund nur dessen selbstloser Einsatz, als er sich in Reps Lauf wirft, vereitelt die Führung für die Niederlande. Zu erwähnen wäre auch ein flacher, scharfer Schuss von Krol, den Hellström pariert.

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Auch Hollands Torjäger Rep blieb diesmal torlos.

Eine typische Cruijff-Aktion ist in der 60. Minute zu sehen. Betont lässig schiebt der holländische Kapitän auf der rechten Seite beim schwedischen Strafraum die Kugel vor sich hin. Ein schwedischer Abwehrspieler stellt sich ihm entgegen. Plötzlich "explodiert" Cruijff und läßt den verdutzten Gegenspieler stehen. Blitzschnell läuft er an ihm vorbei und flankt in den Strafraum.

Die Schweden hatten eine ihrer größten Chancen in der 84. Minute. Nach einem Freistoß schlägt Edström den Ball vor, bzw. auf das holländische Tor. Jongbloed hatte den Ball falsch berechnet und war bereits herausgelaufen, doch Haan kann gerade noch auf der Linie klären.

Letztendlich blieb es beim 0:0. Das Unvermögen der Holländer das Tor auch zu treffen, eine glanzvolle Leistung der beiden Torleute und der Abwehr und die vielleicht insgesamt doch ein wenig zu harmlosen Schweden, die zwar einige gute aber zu wenig Chancen hatten, ließen kein Tor zu.

Rinus Michels soll dennoch nach dem Spiel bekannt haben: "Ich bin froh, dass wir nicht verloren haben".

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Trotz einiger Härten ging es beim Spiel recht freundschaftlich zu. Krol (links) und Edström helfen sich gegenseitig auf.

Piet Keizer, der statt Rensenbrink auf der linken Seite eingesetzt wurde, konnte Rinus Michels nicht überzeugen. Somit war sein Debut auch gleich sein letztes Spiel

bei diesem Turnier. Keizer soll angeblich einen privaten Streit mit Cruijff gehabt haben, wonach er auch einen Großteil der Mannschaft gegen sich hatte, was ihn anscheinend so demoralisierte, dass er in diesem Spiel viel zu nervös agierte.

picSwed5.jpg

Keizer (links, Nr. 9) blieb bei diesem Spiel einiges schuldig.

Der "Spielfilm":

I: HZ:

2. Minute: Flanke von Sandberg nach Freistoß, Jongbloed klärt vor Edström.

3. Minute: Ecke Schweden – Edström leitet mit dem Kopf weiter zu Grahn. Der von diesem abgegebene Schuss wird von Sandberg abgefälscht und von Jongbloed gehalten.

4. Minute: Schönes Zusammenspiel zwischen Keizer, van Hanegem und Jansen. Jansen schießt schließlich neben das Tor.

7. Minute: Freistoß Niederlande, Hellström faustet.

10. Minute: Angriff über Cruijff. Seine Flanke von rechts köpft Neeskens über das schwedische Tor. Kurz darauf abermals Angriff über Cruijff diesmal über links. Gibt mit der Ferse zurück auf Krol, dessen Flanke Rep über das Tor köpft.

12. Minute: Angriff über Keizer – der gibt den Ball am 16er an van Hanegem ab, welcher direkt nach links außen zu Cruijff weitergibt. Keizer und Neeskens verfehlen knapp nach dessen Stanglpass direkt vor das Tor.

14. Minute: Krol schlägt einen weiten Pass auf Cruijff, der in den Strafraum läuft und schießt. Hellström hält.

15. Minute: Angriff der Schweden über links. Sandberg nimmt den Ball nach einer Flanke volley und schießt freistehend weit über das Tor.

17. Minute: Abermals langer Pass von Krol auf Cruijff, welcher lässig in den Strafraum gibt. Neeskens Volleyschuss geht knapp neben das Tor.

19. Minute: Krol läuft von hinten auf die rechte Seite. Schöner Doppelpass mit Haan. Danach umläuft Cruijff Bo Larsson und Karlsson. Doch nach seiner Flanke klärt Tapper per Kopf vor Rep und van Hanegem.

21. Minute: Nach einem Foul an Edström gibt es Freistoß für die Schweden knapp vor dem holländischen Strafraum. Der Ball wird von Nordqvist über die Mauer gehoben. Sandbergs Schuss wird von Jongbloed pariert.

22. Minute: Noch einmal Chance für die Schweden. Eijderstedt vergibt vor dem herauslaufenden Jongbloed.

23. Minute: Langer Ball von van Hanegem auf linksaußen zu Cruijff. Dieser lässt mit einem Turn Olsson aussteigen, seine Flanke erreicht Rep aber nicht mehr und ein Schwede klärt per Kopf.

29. Minute: van Hanegem auf Cruijff, Cruijff läuft über die linke Seite und flankt. Riesenchance für den heranstürmenden Rep, der allerdings über das Tor schießt.

33. Minute: Rep stürmt von der Mittellinie vor und schießt vom 16er knapp neben das Tor.

36. Minute: Angriff über Keizer und Cruijff. Cruijff läuft auf den schwedischen Strafraum zu und wird von Nordqvist gelegt. Gelbe Karte für den Schweden. Der folgende Freistoß von van Hanegem geht genau auf Hellström.

37. Minute: Solo von Cruijff in den Strafraum; gibt zu Neeskens, der in der schwedischen Abwehr hängen bleibt.

46. Minute: Halbzeit.

II. HZ:

49. Minute: Freistoß Schweden aus rund 20 m. Van Hanegem und Rep klären zur Ecke.

Ecke von Bo Larsson – Eijderstedt (vermutlich) schießt aufs kurze Eck, Jongbloed klärt.

50. Minute: Krol schießt aus 16 m knapp am Tor vorbei nachdem Cruijff für ihn aufgelegt hat.

52. Minue: Nach einer Kopfballvorlage von Krol an der Strafraumgrenze schießt Rep über das Tor.

55. Minute: Neeskens läuft ein tolles Solo von der Mittelauflage in den schwedischen Strafraum, wo er für Cruijff auflegt, der aber genau auf Hellström schießt.

56. Minute: Cruijff wird nach Solo kurz vor dem Strafraum von Bo Larsson gelegt. Der Freistoß von Hanegem geht über das Tor.

61. Minute: Wechsel bei Schweden: für Tapper kommt Persson.

62. Minute: Nachdem die schwedische Abwehr zweimal klären konnte, hält Hellström einen flachen scharfen Schuss (vermutlich von Krol) vom 16er.

66. Minute: Cruijff gibt links hinaus zu Keizer, welcher scharf in den Strafraum gibt. Hellström klärt vor van Hanegem und Jansen.

68. Minute: Riesenchance für Rep nach langem Pass von van Hanegem. Rep entwischt Persson und Karlsson und steht quasi alleine vor Hellström, der sich in den Ball wirft.

kurz danach Foul von Persson an van Hanegem – gelb.

71. Minute: Schweden ist nach einem Einwurf einmal länger in der niederländischen Hälfte in Ballbesitz. Rep schubst Andersson woraufhin er gelb sieht.

73. Minute: Wechsel Niederlande: für van Hanegem kommt de Jong.

75. Minute: Wechsel Schweden: für Olsson kommt Grip.

Foul von Andersson an Cruijff – gelbe Karte. Den in den Strafraum gehobenen Freistoß fängt Hellström vor Neeskens und de Jong.

81. Minute: Angriff Schweden – Edström gibt einen hohen Ball zurück auf Persson, der über das Tor schießt.

83. Minute: Freistoß Schweden: nach einem hohen Ball schlägt Edström den Ball vor das holländische Tor. Haan klärt vor der Linie für den geschlagenen Jongbloed.

86. Minute: Foul von Grahn an Neeskens – gelb.

91. Minute: Schlusspfiff.

Weiter geht's dann mit dem Bulgarien-Spiel.

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  • 2 months later...
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Das dritte Spiel:

_Holland_

_Bulgarien_

NIEDERLANDE - Bulgarien 4:1

Sonntag, 23. Juni 1974, 16:00 Uhr, Westfalenstadion Dortmund, ca. 52.100.

Niederlande: orange Leibchen, schwarze Hosen, orange Stutzen.

Bulgarien: rote Leibchen, weiße Hosen, rote Stutzen.

Diese Mannschaft spielte gegen Bulgarien:

teamBulg.jpg

Cruijff, Jongbloed, Haan, Rensenbrink, Rijsbergen, Rep, Suurbier, Jansen, Van Hanegem, Krol, Neeskens.

Aufstellungen:

8 Jongbloed

20 Suurbier - 17 Rijsbergen - 2 Haan - 12 Krol

6 Jansen - 13 Neeskens (78., 7 De Jong) - 3 Van Hanegem (46., 5 Israel)

16 Rep - 14 Cruijff - 15 Rensenbrink

11 Denev - 15 Panov (57. 20 Borisov) - 7 Voinov

10 Stojanov (46., 9 Mikhailov) - 8 Bonev - 5 Kolev

4 Velitschkov - 6 Penev - 19 Ivkov - 18 Zonio Vassilev

21 Staikov

Tore

1:0 Neeskens(6., Elgm.), 2:0 Neeskens (45., Elfm.), 3:0 Rep (71.), 3:1 Krol (78., Eigentor), 4:1 De Jong (88.).

Gelbe Karten: Jansen, van Hanegem, Cruijff; Denev

Niederländische Ersatzbank: Schrijvers, Israel, de Jong, Willy van de Kerkhof, Keizer

Schiedsrichter: Tony Boskovic (Australien)

Im dritten Vorrundenspiel gings für die Oranjes also gegen Bulgarien. So sehr die Niederländer in den ersten beiden Spielen mit ihrem Offensivgeist, dem Spielstil und technischen Finessen überzeugen konnten fehlte immer noch die Konsequenz im Abschluß.

Nun sollte es endlich mit einem angemessenen Ergebnis klappen, Wenn auch zunächst zwei Elfmeter den Anfang machen mussten. Insgesamt könnte man sogar von sechs niederländischen Toren sprechen, allerdings war eines ein dritter, ungültiger Elfmeter und das andere ein Eigentor.

picBulg.jpg

Cruijff gegen Bulgarien.

Prinzipiell lief es wie in den vorangegangenen Spielen. Die Niederländer griffen pausenlos an. Ihre offensive Spielweise ließ aber einige gefährliche bulgarische Konterchancen zu.

In der 4. Minute lief Cruijff in den bulgarischen Straufraum und wird dort prompt in die Horizontale befördert. Johan Neeskens, auserkoren zum Elfmeterschützen tritt zum fälligen Strafstoß an. 1:0, so glaubte man, denn der Elfmeter musste wiederholt werden, da sich einige Spieler zu früh bewegten. Doch Neeskens bewies, dass er nicht umsonst der Elfmeterschütze seiner Mannschaft war, bewies Nerven und verwandelte auch ein zweites Mal.

picbulg8.jpg

Staikov (21) hatte gegen Neeskens insgesamt drei mal das Nachsehen.

Die Bulgaren waren durchaus bewundernswert, da sie es – angetrieben von ihrem Spielmacher Bonev - doch immer wieder schafften, ein nicht ungefährliches Konterspiel aufzuziehen.

Doch zwei Minuten vor der Pause, nach einem netten Solo von Cruijff bekommt Jansen den Ball, läuft in den gegnerischen Strafraum und wieder zeiht ein Bulgare, diesmal Velitschkov, die Notbremse. Diesmal sogar eindeutiger, als beim ersten Mal. Wieder Elfmeter und Neeskens behält auch ein drittes Mal die Nerven, der bulgarische Keeper Staikov zum dritten Mal geschlagen.

picBulg4.jpg

Neeskens, der Mann für den Elfmeter im Zweikampf.

Mit dem 2:0 im Rücken spielten die Niederländer in der zweiten Halbzeit noch lockerer und die Chancen ließen nicht lange auf sich warten. Eine der größten Chancen verstolpert Rensenbrink im wahrsten Sinne des Wortes alleine vor dem Tor.

Es dauerte schließlich noch bis zur 70. Spielminute, bis der Ball wieder in den bulgarischen Maschen landete. Cruijff hob den Ball bei einem Freistoß gefühlvoll in den Strafraum, wo sich dieser (der Ball) in dem Getümmel schließlich das Bein von Rep suchte, der zum 3:0 einschoss.

picBulg5.jpg

Rep war wieder einmal derjenige im orangen Dress, welcher die meisten Chancen vorfand.

picBulg2.jpg

Der Vorbereiter (Cruijff, links) und der Vollstrecker (Rep, rechts).

Ein paar Minuten später patzte Krol bei einem Abwehrversuch und beförderte den Ball ins eigene Tor, was ihm aber zu diesem Zeitpunkt niemand übel nahm. Für den ausgepumpten Neeskens kam inzwischen de Jong.

Die Bulgaren schienen jedoch durch dieses Geschenk wieder etwas angestachelt worden zu sein und wurden prompt wieder etwas frecher. Nur, es half ihnen nichts im Gegenteil: Auf der linken Seite schiebt Cruijff den Ball lässig vor sich her und schlägt so nebenbei eine Maßflanke in den bulgarischen Strafraum, wo Theo de Jong mit einem wunderschönen Flugkopfball zur Stelle ist. Die bulgarische Abwehr zeigte zu diesem Zeitpunkt bereits Auflösungserscheinungen.

picbulg6.jpg

De Jong (7) sorgte für den ästhetischen Höhepunkt des Spiels mit seinem Flugkopfballtor.

picbulg7.jpg

Noch am Boden nach seinem Kopfball feiert de Jong mit dem herbeigelaufenen Eigentorschützen Krol (12) das 4:1.

Und schließlich wäre beinahe noch das 5:1 gefallen, doch Rep traf in letzter Minute nur das Außennetz.

Fazit: ein sehr offensiv vorgetragenes Spiel. Die Niederländer hatten wieder einmal Chance um Chance – nur zwei wurden aus dem Spiel heraus verwertet. Trotzdem ein dem Spielverlauf angemessenes Ergebnis, wenn es auch 6:3 ausgehen hätte können.

Der „Spielfilm“ (diese Zusammenfassung entstammt einer älteren kürzeren Version und wird bei Gelegenheit nochmal überarbeitet)

4. Minute: Foul an Cruijff im bulgarischen Strafraum. Neeskens verwandelt den Elfmeter TOR 1:0.

11. Minute: Schöne Einlage von Cruijff (Ferserl)

19. Minute: Nach Zuspiel von Cruijff schießt Neeskens an die Stange.

19. Minute: Rensenbrink schießt ebenfalls daneben.

21. Minute:: Cruijff demonstriert mit seinem Turn wieder einmal seine Gewandtheit.

23. Minute: Konter der Bulgaren. Jongbloed pariert einen Schuss von Denev.

26. M.: die Bulgaren erhalten eine Freistoß.

28. M.: Cruijff erhält die gelbe Karte wegen Reklamation.

32. m.: Cruijff vergibt.

45. m: Foul an Jansen im Strafraum. Neeskens verwandelt den Elfmeter zum 2:0.

0:45:00 Halbzeit

47. m: Cruijff bedient Rep, der jedoch vergibt.

50. m: Neeskens läuft ein tolles Solo.

51. m: Rep vergibt abermals.

53. m: für Van Hanegem kommt Rinus Israel.

55. m: Rensenbrink verstolpert eine Riesenchance zum 3:0.

61. m.: Rensenbrink köpft neben das Tor.

67. m: Cruijff vergibt.

71. m: Nach einem Freistoß durch Cruijff erzielt Rep das 3:0.

76. m: Glanzparade von Staikov nachdem Cruijff abgezogen hatte.

77. m.: Auch Suurbier trifft das Tor nicht.

78. m: Krol trifft dafür, aber ins eigene Tor. Danach kommt de Jong für Neeskens.

81. m: Rep vergibt per Kopf.

83. m: bulgarische Angriffsversuche.

88. m.:Das 4:1 durch De Jongs Flugkopfball nach lässiger Cruijff-Flanke:

91. m.:Rep schießt an’s Außennetz: 1:30:50.

Ende des Spiels.

bearbeitet von Mondschein

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  • 5 months later...
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Ergebnisse der Ersten Finalrunde

Gruppe 1

BRD - Chile 1:0

DDR - Australien 2:0

BRD - Australien 3:0

Chile - DDR 1:1

Australien - Chile 0:0

DDR - BRD 1:0

1. DDR 3 2 1 0 4:1 5-1

2. BRD 3 2 0 1 4:1 4-2

3. Chile 3 0 2 1 1:2 2-4

4. Australien 3 0 1 2 0:5 1-5

Gruppe 2

Brasilien - Jugoslawien 0:0

Schottland - Zaire 2:0

Brasilien - Schottland 0:0

Jugoslawien - Zaire 9:0

Schottland - Jugoslawien 1:1

Brasilien - Zaire 3:0

1. Jugoslawien 3 1 2 0 10:1 4-2

2. Brasilien 3 1 2 0 3:0 4-2

3. Schottland 3 1 2 0 3:1 4-2

4. Zaire 3 0 0 3 0:14 0-6

Gruppe 3

Niederlande - Uruguay 2:0

Bulgarien - Schweden 0:0

Niederlande - Schweden 0:0

Bulgarien - Uruguay 1:1

Niederlande - Bulgarien 4:1

Schweden - Uruguay 3:0

1. Niederlande 3 2 1 0 6:1 5-1

2. Schweden 3 1 2 0 3:0 4-2

3. Bulgarien 3 0 2 1 2:5 2-4

4. Uruguay 3 0 1 2 1:6 1-5

Gruppe 4

Italien - Haiti 3:1

Polen - Argentinien 3:2

Argentinien - Italien 1:1

Polen - Haiti 7:0

Argentinien - Haiti 4:1

Polen - Italien 2:1

1. Polen 3 3 0 0 12:3 6-0

2. Argentinien 3 1 1 1 7:5 3-3

3. Italien 3 1 1 1 5:4 3-3

4. Haiti 3 0 0 3 2:14 0-6

Neben den Holländern sind vor allem die Polen, die einzigen, die alle Gruppenspiele gewannen, und auch die Argentinier mit erfrischendem Offensivfußball aufgefallen. Die überalterte italienische Mannschaft, vier Jahre zuvor noch Vizeweltmeister, schied nach dürftigen Vorstellungen aus. Auch nicht gerade leicht tat sich der amtierende Weltmeister in Gruppe 2. Die Brasilianer kamen zweimal über ein torloses Remis nicht hinaus, konnten nur gegen den krassen Außenseiter aus Afrika die vollen zwei Punkte einfahren und nur aufgrund eines Tores statt den Schotten aufsteigen. Dennoch galten sie als Favorit, zumal sich die Mannschaft im und nach dem Zaire-Spiel gesteigert hat. Für die Sensation sorgte die DDR, die beim ersten und einzigen Zusammentreffen der beiden deutschen Länder den etwas desorientiert wirkenden westdeutschen Bruder durch ein Tor bezwang. Man munkelte damals sogar, dass man absichtlich auf BRD-Seite nicht voll dabei war, um ein Zusammentreffen mit Holländern, Brasilianern und Argentiniern zu verhindern. Nicht unerwähnt bleiben sollten auch noch die Schweden, die ihre stärkste WM-Vorstellung seit 1958 lieferten und wahrscheinlich eine Art Geheimfavorit darstellten.

Zweite Finalrunde

Bei den Weltmeisterschaften 1974 und 1978 wurde die Endrunde in zwei Finalrunden gespielt. Nach der Vorrunde kamen die Ersten der Gruppe 1 und der Gruppe 3, sowie die Zweiten der Gruppe 2 und der Gruppe 4 in die Gruppe A der Zwischenrunde. Die anderen beiden jeweiligen Gruppenersten und Gruppenzweiten schließlich in die Gruppe B, was nach den Vorrundenspielen wie folgt aussah:

Gruppe A

Gruppe B

Argentinien

Jugoslawien

Niederlande

Deutschland

Brasilien

Schweden

DDR

Polen

Die Holländer waren also nun in die selbe Gruppe wie der Titelverteidiger gekommen. Von den Spielen in dieser Gruppe versprach man sich viel und das Aufeinandertreffen der beiden Favoriten wurde mit Spannung erwartet. Doch zuvor mussten die Oranjes gegen die Argentinier und die WM-Überraschung DDR ran.

Auch in der anderen Gruppe sollten zwei Favoriten im letzten Spiel aufeinandertreffen: Gastgeber Bundesrepublik Deutschland und die spielerisch und technisch starken Polen.

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Das vierte Spiel

_Holland_

_Argentinien_

NIEDERLANDE- ARGENTINIEN 4:0 (2:0)

Mittwoch, 26. Juni 1974, 19:30 Uhr, Parkstadion Gelsenkirchen, 55.348.

Niederlande: orange Leibchen, weiße Hosen, weiße Stutzen.

Argentinien: hellblau-weiß gestr. Leibchen, schwarze Hosen, schwarze Stutzen.

Schiedsrichter: Bob Davidson (Schottland)

Aufstellungen

8 Jongbloed

20 Suurbier (86. 5 Israel) - 2 Haan - 17 Rijsbergen - 12 Krol

6 Jansen - 13 Neeskens - 3 Van Hanegem

16 Rep - 14 Cruijff - 15 Rensenbrink

11 Houseman (64. 13 Kempes) - 22 Yazalde - 2 Ayala

17 Squeo - 4 Balbuena - 18 Telch

16 Sa - 10 Heredia - 14 Perfumo - 20 Wolff (46. 9 Glaria)

1 Carnevali

Tore:

1:0 Cruijff (11.), 2:0 Krol (25.), 3:0 Rep (72.), 4:0 Cruijff (90.)

Gelb: Neeskens (22.), Perfumo (35.) Suurbier (58.)

Holländische Ersatzbank: Israel, de Jong, Keizer, Willy van de Kerkhof, Schrijvers

Diese Mannschaft spielte gegen Argentinien:

teamArg.jpg

v.l.: Neeskens, Krol, van Hanegem, Jansen, Suurbier, Rep, Rijsbergen, Rensenbrink, Haan, Jongbloed, Cruijff.

I. Halbzeit

Niederlande gegen Argentinien, das hieß für viele vor diesem Spiel Offensivfußball pur. Holland spielte "totaal voetbal" und die Argentinier hatten in der Vorrunde mit erfrischendem Offensivfußball und ihren flinken Stürmern Houseman und Ayala die Zuschauer begeistert. Doch dieses Spiel wurde zu einem einseitigen, aber unterhaltsamen Fußballfest in orange mit dem sich die Niederländer mit ihrem Fußball vom anderen Stern endgültig zum absoluten WM-Favoriten aufschwangen.

picarg3.jpg

Die beiden Kapitäne vor dem Spiel beim Wimpeltausch, Cruijff und Perfumo.

Das technische Spiel litt allerdings, da es unablässig und zunehmend heftiger regnete, sowie in den meisten Spielen der zweiten Finalrunde. Aber auch physisch und psychisch waren die Holländer den Südamerikanern überlegen. Von der ersten Minute an schnürten die Michels-Männer die Mannschaft um Kapitän Perfumo ein und fanden zahlreiche Chancen vor. So versucht Krol nach Vorlage von Cruijff aus rund 16 m zu scoren, aber verzieht vollkommen. Bei dieser Aktion ist deutlich zu sehen, wie der niederländische Kapitän im Strafraum alle Aufmerksamkeit auf sich zieht und so für den inzwischen aus dem Hintergrund gekommenen, freistehenden Krol auflegen kann. In der 9. Minute erfolgt ein sehenswerter niederländischer Angriff: Van Hanegem passt zu Jansen, der gibt mit dem Kopf weiter zu Rensenbrink, dieser wieder zu dem inzwischen zum Strafraum gelaufenen Van Hanegem, der wiederum zurück zu Rensenbrink, der den Ball schlussendlich mit dem Kopf wieder für van Hanegem auflegen will, doch Carnevali fängt in letzter Sekunde den Ball herunter. Eine Szene, die wunderbar das schnelle niederländische Kurzpassspiel demonstriert.

Die Situationen in denen Argentinien vor das holländische Gehäuse kam, waren an einer Hand abzuzählen. In der 10. Minute kann Jongbloed noch problemlos vor Ayala klären.

picarg9.jpg

Ayala, der Stürmer mit der ungewöhnlichen Nr. 2 schien Cruijff zu signalisieren: was sollen wir gegen euch machen? Der Argentinier gehörte bei seiner Mannschaft in diesem Spiel noch zu den besten.

Den rollenden Angriffen der Holländer hatten die Argentinier nicht viel entgegenzusetzen und Cruijff & Co haben inzwischen gelernt, ihre Spielüberlegenheit und ihre Chancen auch effektiv zu nutzen.

Eine Minute später der Gegenangriff: van Hanegem lupft auf den im Strafraum von zwei Argentiniern bewachten Cruijff, der sich schön löst, den Ball aus der Luft herunternimmt, den herauslaufenden Carnevali aussteigen lässt und zum 1:0 einschießt. Endlich hat auch der Meister selbst getroffen.

picarg11.jpg

picarg12.jpg

picarg13.jpg

picarg14.jpg

Das 1:0 in vier Bildern: elegant nimmt Cruijff den Ball mit dem Fuß herunter, umspielt den herauslaufenden Carnevali (1) und schießt ein.

In der 15. Minute ist zu sehen, wie wunderbar das Tandem Cruijff-Neeskens funktioniert. Der in den freien Raum gestartete Neeskens wird von Cruijff bedient und leitet den Ball weiter zu van Hanegem, aber Carnevali rettet mit dem Fuß. Van Hanegem bringt daraufhin den Ball nicht richtig unter Kontrolle und legt ihn für Jansen auf, dessen Schuß von Wolff auf der Linie abgeblockt wird.

Dann kam die 25. Minute: Wieder ein Pass in den freien Raum, diesmal von Rep, der bislang noch nicht so in Erscheinung treten konnte, wie in den Spielen davor, zu Jansen, wieder kommt Carnevali zu früh aus dem Tor. Jansen überläuft ihn und will kurz vor der Torauslinie in die Mitte spielen, der ihm gefolgte Carnevali wirft sich sich in den Ball und bugsiert diesen ins Toraus.

Bei der darauffolgenden Ecke wird der Ball entweder von Cruijff oder von Carnevali (beide gehen fast gleichzeitig zum Ball), per Kopf zum 16er befördert, wo der aufgerückte Krol aus dem Hintergrund schießt – Tor, 2:0. Oft genug hat es Krol vom 16er aus versucht, diesmal ist es ihm gelungen und hat damit auch sein Eigentor gegen Bulgarien wieder wett gemacht.

II. Halbzeit

So ging das Spiel mit 2:0 in die Halbzeit. Auch in der zweiten Spielhälfte ergab sich ein wenig anderes Bild, nur das es stärker regnete und die Akteure bereits vollkommen nass waren.

picarg4.jpg

Der regennasse Cruijff ließ so manchen argentinischen Gegenspieler im Regen stehen.

Nur die Angriffe und Chancen wurden nicht zuletzt aufgrund des immer schwieriger zu bespielbaren Terrains ein wenig seltener. In der 72. Minute führt Cruijff an der linken Außenlinie den Ball und schlägt eine weite Flanke über den argentinischen Strafraum. Rep köpft von rechts noch im Fallen am zweiten Pfosten vorbei ins argentinische Tor ein, 3:0.

picarg8.jpg

Mitten im ärgsten Donnerwetter schlug auch im argentinischen Tor der Blitz in Form eines Balles ein. Van Hanegem springt nach Reps Kopfballtreffer jubelnd dem Ball nach.

Argentiniens Trainer hatte inzwischen mit dem jungen Kempes einen frischen Stürmer gebracht. Zwar versuchte man ambitioniert ein wenig mitzuspielen, doch die Niederlande hatten das Spiel fest in der Hand. In der 90. Minute kann Cruijff schließlich noch nach einem Abpraller aus rund 16 m abstauben und das 4:0 draufsetzen.

Den rund 55.000 Zuschauern, darunter an die 30 - 40.000 niederländische Fans, wurde perfekter Fußball geboten, nachdem die Niederländer nun auch endlich das Toreschießen nicht vergaßen, wenn das Spiel den Chancen nach auch viel höher hätte ausgehen können. Der neue Weltmeister schien bereits festzustehen.

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Aus dem Hintergrund stellt Cruijff mit dem 4:0 ein für den Spielverlauf gerechtes Ergebnis her.

Der Spielfilm folgt

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  • 1 year later...
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Hallo liebe Leute!

Nein, dieses Projekt ist nicht untergegangen. Ich bin zur Zeit nur sehr eingeschränkt in meiner Zeit (ich beende gerade mein Studium und arbeite nebenbei), deshalb auch meine fast gänzliche Abwesenheit in diesem Forum. Ich wollte mich auf diesem Wege wieder mal melden. Sobald ich wieder mehr Zeit und Muße habe werde ich dieses Projekt fortsetzen.

So long

Mondschein

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