Starostyak The King Beitrag melden Geschrieben 22. Februar 2004 (bearbeitet) Heute möchte ich euch die wohl derzeit schillerndste Figur des europäischen Fußballs, den Kapitän der „Three lions“, vorstellen: David Beckham, seines Zeichens Herr aller ruhenden Bälle und lebende Manchester United–Legende, der zu Beginn dieser Saison zu den Königlichen nach Madrid gewechselt ist. Aber alles der Reihe nach... Name: David Beckham Geburtsdatum: 2. Mai 1975 Geburtsort: Leytonstone/Nordlondon Alter: 28 Familienstand: Verheiratet mit Victoria Adams (zwei Söhne: Brooklyn und Romeo) Nationalität: Position: Rechter/Zentraler Mittelfeldspieler Rückennummer: 7 Starker Fuß: Rechts Bisherige Vereine: Manchester United F.C. (1991 – 2003) , Real Madrid C.F. (2003 - ?) Erfolge und Tore: 6x englischer Meister (1996, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003) 1x Champions League-Sieger (1999) 1x Weltpokal-Sieger (1999) 2x F.A. Cup Sieger (1996, 1999) 3x Charity Field Sieger (1996, 1997, 2003) 1x FA Youth Cup Winner (1992) 65 Länderspiele (England) – 13 Tore 263 Liga-Spiele für Manchester United F.C. – 58 Tore 128 sonstige Spiele (FA CUP, Ligapokal, Champions League) – 24 Tore 20 Liga-Spiele für Real Madrid – 3 Tore 11 sonstige Spiele (Champions League, Pokal) – 3 Tore Stärken: Präzise Flanken und Freistöße Absolute Ballsicherheit Kampfkraft Ehrgeiz Übersicht Schwächen: Defensive allgemein (Arbeiten nach hinten) Seine Jugend David Beckham bekam, wie so viele der heutigen Fußballstars, das Fußball spielen in die Wiege gelegt. Sein Vater Ted war quasi ein die-hard Fußballfan, der es aber selber nie zum wirklich Profi brachte, sondern nur bei lokalen Teams einigermaßen erfolgreich Fußball spielte. David wuchs in einer normalen Arbeiterklasse-Familie im Norden Londons auf, und wie das nun mal so ist, stand der Fußball nur allzu oft im Vordergrund. Sein Großvater war ein treuer und langjähriger Anhänger von Arsenal London, und versuchte nicht nur einmal, den jungen David zu den Gunners zu bekehren. Für David gab es aber seit er denken konnte nur einen Verein: Manchester United. Es war von Beginn an sein Traum, einmal in seinem Leben in Old Trafford aufzulaufen und es so seinen Idolen wie Bryan Robson nachzutun. Naturgemäß spielte David bereits in jungen Jahren, als er ca. acht Jahre alt war, wo er nur konnte Fußball. Im Park, auf der Straße, zu Hause, alles drehte sich um sein Haupthobby. In diesem Alter entschied sich sein Vater Ted auch dazu, David in den Verein Ridgeway Rovers, einen kleinen lokalen Verein, reinschnuppern zu lassen. Das Talent des kleines David fiel sofort auf, und er war in seiner Altersklasse von Beginn an einer der herausragenden Spieler. Drei Jahre später nahm David am „Bobby Charlton’s soccer skill tournament“ teil, ein Bewerb, an dem Jugendliche aus ganz England teilnahmen. Kriterien waren unter anderem Schusstechnik, Passspiel und Dribbling. Der nun 11-jährige David konnte hier voll überzeugen und gewann den Bewerb mit der bis dato höchsten Punktezahl überhaupt. Sein Vater Ted wusste natürlich um den Rohdiamanten, der sein Sohn war, und versuchte ihm möglichst viel von seinem eigenen Können zu vermitteln. David übte wo und wann er nur konnte, und als logische Folge schlug sich das auf seine Leistungen in der Schule nieder, die zwar noch im Rahmen blieben, aber dennoch weit unter dem lagen, was er aufgrund seiner Intelligenz zu leisten vermocht hätte. Seine Eltern lösten dieses Problem auf ihre Weise: Wenn es in der Schule eng wurde, ließen sie David einfach nicht mehr trainieren: So konnten sie sicher sein, dass er seinen Schulabschluss auf jeden Fall machen würde, sollte es mit der angestrebten Profikarriere nicht klappen. Als David 12 Jahre alt war, bekundete Manchester United erstmals konkretes Interesse, wollte aber die weitere Entwicklung des noch jungen Talents abwarten. In der Zwischenzeit spielte David in diversen Schulauswahlen und wechselte dann auf die „Tottenham Hotspur’s School of Excellence“, wo er aber nicht lange bleiben sollte. Zu diesem Zeitpunkt, David war 15 Jahre alt, bemühten sich jetzt mehrere etablierte Vereine darum, den jungen Mittelfeldspieler mit dem außergewöhnlichen Schuss von der Jugend der Spurs wegzulotsen. David hatte allerdings immer nur noch eines im Sinn: Er wollte zu Manchester United, wollte unbedingt einmal in seiner Karriere in Old Trafford einlaufen. Um diesem Ziel näher zu kommen, entschied er sich, jeden Sommer Arbeit in Manchester zu suchen, in der Hoffnung, dass die Scouts der „Red Devils“ vielleicht gerade in der Nähe des „Theatre of dreams“ (wieder) auf ihn aufmerksam werden würden. Zu Davids Glück jedoch wurde er ohnehin seit geraumer Zeit von Manchester beobachtet, und da traf es sich nur zu gut, dass jener nur zu den Roten wechseln wollte: Im Juli 1991 ging Davids Traum vorläufig in Erfüllung, er unterschrieb als „Trainee“ bei Manchester United. Der Weg an die Spitze Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Spielern hatte David kein Problem damit, schon im Alter von 16 Jahren von zu Hause weg zu sein, Er fügte sich hervorragend in die Jugendmannschaft von Manchester United ein, und das tolle Umfeld bzw. die guten Trainingsbedingungen halfen ihm enorm, seine fußballerische Entwicklung voranzutreiben. Von Beginn an spielte er im Team mit Paul Scholes, Ryan Giggs und Gary Neville, und gewann mit besagten drei Spielern 1992 auch den FA Youth Cup. Seine Leistungen beeindruckten auch Teammanager Alex Ferguson, und so kam es, dass David noch 1992 zu seinem ersten Einsatz in der ersten Mannschaft von United kam. Im Oktober kam er im „Rumblelows Cup“ zu ein paar Minuten Erfahrung in der Kampfmannschaft. Das sollte es aber vorerst mal gewesen sein. David hoffte zwar, dass er sich schon für die neue Saison einen Stammplatz im United – Team erkämpfen können würde. Die bittere Wahrheit war jedoch, dass Alex Ferguson es für klüger hielt, den jetzt 18-Jährigen an den Viertligisten Preston North End zu verleihen. Zu Beginn verstand David diese Aktion überhaupt nicht und war niedergeschlagen, da er dachte, für United nicht gut genug zu sein. Allerdings fand er sich in seinem neuen Umfeld schnell zurecht und spielte fünf so gute Partien für seinen neuen Verein, dass ihn United sofort wieder nach Old Trafford zurückholte. Er feierte noch 1994 sein Premier League Debüt gegen Leeds United, den Titel verspielte United (meist ohne David) aber gegen die Blackburn Rovers, die sich dank Stürmergott Alan Shearer letztendlich den Titel sichern konnten. Vom Profi zum Superstar Die Saison 1996/96 brachte sowohl für David, der jetzt natürlich ein Vollprofi war, als auch für United neue Umstände: Hughes und Ince waren gegangen, es brach quasi eine neue Ära in Manchester an. Die jungen Spieler um Beckham, Giggs und Scholes waren schon in die Mannschaft integriert, es stellte sich nur die Frage, ob sie dem ständigen Druck, in der Öffentlichkeit zu stehen bzw. regelmäßig ihre Leistung zu bringen gewachsen waren. Das Auftaktspiel ging gleich mal in die Hose, United verlor zu Hause gegen Aston Villa, und nur einer konnte überzeugen: David Beckham. Er erzielte ein herrliches Freistoßtor, war aber naturgemäß mit seiner Mannschaft nicht zufrieden. Es sollte sich aber alles wenden: United, angeführt von Eric Cantona, spielte die halbe Premier League schwindlig und holte das Double. David ließ in seiner ersten vollen Saison für United, in der er nur fünf Partien passen musste, gleich seine großen Stärken aufblitzen: Technisch brilliant, immer ein Auge für den Mitspieler, aber vor allem die Standardsituationen eine Augenweide: Kaum jemand konnte und kann bis heute die Bälle so präzise zirkeln wie dies der später betitelte „Spice Boy“ macht. 7 Tore machte David in 33 Spielen, für einen Mittelfeldspieler in seiner ersten vollen Saison eine beachtliche Ausbeute. Gleichzeitig debütierte er 1996 gegen Moldawien in der Nationalmannschaft, wo er zwar nur eine mäßige Leistung zeigte, Glen Hoddle aber mit seinem jungen Schützling durchaus zufrieden war. Die darauffolgende Saison sollte für David noch triumphaler werden. Schon im ersten Spiel gelang David ein sensationelles Tor: Von der Mittellinie aus überlistete er Wimbledon-Torhüter Neil Sullivan, ein Tor, das man so nicht alle Tage sieht. United spielte auch diese Saison wie aus einem Guss, verlor 15 Spiele lang nicht und konnte sich zum Schluss verdient zum Meister krönen. Der einzige Wehrmutstropfen blieb wieder mal das internationale Geschäft, wo man im Halbfinale der Champions League ausschied. David wurde nach dieser grandiosen Saison zum „best young player of the year“ gewählt, und erkämpfte sich auch in der Nationalmannschaft an der rechten Flanke einen Stammplatz. Seine Popularität sollte aber durch eine andere Sache gewaltige Ausmaße annehmen: Im März 1997 traf er sich erstmals mit seiner heutigen Frau Victoria Adams, ihres Zeichens Mitglied der erfolgreichsten Girlband der Welt, den Spice Girls. Für die Presse war diese Liaison natürlich ein gefundenes Fressen, für den ruhigen David war der darauffolgenden Rummel eher eine Qual. Die Saison 1997/98 behielt David aus mehreren Gründen nicht gut in Erinnerung. Obwohl ihm insgesamt neun Tore gelangen, reichte es nicht für den Titel, der diesmal nach London an die Gunners ging. In der Champions League war United mal wieder mit großen Hoffnungen angetreten, um letztendlich gegen den AS Monaco auszuscheiden. Besonders bitter war aber, dass sich eine Eigenschaft bei David zunehmend herausbildete: Er konnte seine Emotionen nur schwer kontrollieren. Zwar war er privat und auch meist auf dem Spielfeld ruhig und besonnen, allerdings kommentierte Sir Alex Ferguson nicht nur einmal so manche Disziplinlosigkeit seines „Schülers“ in der Kabine öffentlich und kritisierte die Vorgehensweise und die fehlende Vorbildwirkung. All dies wurde aber von der Weltmeisterschaft 1998 überschattet, die ihn Davids Leben eine entscheidende Rolle spielen sollte. Zu aller Verwunderung stellte Teammanager Glenn Hoddle das Enfant terrible des englischen Fußballs, Paul Gascoigne, nicht für die WM in Frankreich auf. Dadurch war es logisch, dass in erster Linie Alan Shearer und in weiterer Hinsicht David Beckham himself mehr Verantwortung übernehmen mussten. England war in einer Gruppe mit Rumänien, Tunesien und Kolumbien, wobei das Auftaktmatch gegen Tunesien zu bestreiten war, welches auch 2:0 gewonnen wurde. Das zweite Spiel gegen Rumänien war für England dahingehend bitter, da Hoddle die Südosteuropäer eindeutig unterschätzt hatte: Endstand: 2:1 für Rumänien, und somit musste das letzte Match auf jeden Fall gewonnen werden. Hoddle brachte nun Beckham, Owen und Shearer von Beginn weg und so kam es, dass David aus einem Freistoß zum 2:0 den Aufstieg Englands ins Achtelfinale sicherstellte – er galt nun als nationale Heiligkeit im fußballverrückten England, und das ganze Land schaute auf das Match England-Argentinien, welches nicht nur durch seinen politischen Hintergrund äußerste Brisanz versprach. Jener Tag im Juni 1998 war wohl der schwärzeste in Davids noch jungem Leben. Argentinien ging schnell 1:0 in Führung, doch Alan Shearer und der 18-Jährige Michael Owen konnten den Spieß umdrehen. Dann die 47. Minute: Simeone foult Beckham, dieser zuckt aus, versetzt dem Argentinier einen Tritt – David erhält völlig zurecht seine erste (!) rote Karte in seiner Karriere. Der Rest ist dem Fußballfan bekannt, Argentinien kann noch ausgleichen und steigt im Elfmeterschießen auf – eine Nation hat ihren Buhmann, nämlich David Beckham. Er bekam dies in der neuen Saison jedes Auswärtsspiel zu spüren: Wohin United auch fuhr, David wurde gnadenlos ausgepfiffen und niedergemacht. Dies sollte aber nichts daran ändern, dass die Saison 1998/99 zur erfolgreichsten in Davids’ Karriere werden sollte. David konnte zwar während der gesamten Saison nur sechs Tore erzielen, legte aber Unmengen vor und brillierte neben seinen präzisen Anspielen auch durch seine immer stärker ausgeprägte Führungspersönlichkeit. United gewann in diesem Jahr locker die Meisterschaft, und krönte sich mit nach zwei Eckbällen von David im legendärsten Europacup-Finale aller Zeiten in Barcelona mit einem 2:1 Sieg gegen Bayern München zum Champions League Sieger. Als es wegen des Weltpokals, den United auch nach Manchester holen konnte, erstmals nach Japan ging, bekam David zu spüren, was wirkliche Popularität im Land der aufgehenden Sonne bedeutet: Manchester United bzw. David selbst waren und sind hier so populär, dass bei öffentlichen Auftritten von Becks und Co. tausende kreischende Teenies anwesend waren. Nicht genug mit den Erfolgen, wurde David im selben Jahr auch noch zum besten Mittelfeldspieler der Liga und MVP der Liga gewählt. Mit dem Erfolg kamen aber wiederum neue Schattenseiten: Abgesehen davon, dass er bei der Klub-WM gleich im ersten Spiel vom Platz flog, und die Presse daraufhin ob seiner Unsportlichkeit seinen Platz im Nationalteam in Frage stellte, soll er angeblich einem Fotographen gedroht haben und vor einem Match exzessiv in verschiedenen Bars unterwegs gewesen sein. Kevin Keegan bot den Mittelfeldspieler aber für die EM 2000 in den Niederlanden/Belgien aber natürlich auf, was sich aber nicht auszahlen sollte. Obwohl England den ewigen Rivalen Deutschland gleich zu Beginn durch ein Tor von Alan Shearer schlagen konnte, setzte es weitere Niederlagen gegen Portugal und – wieder mal – Rumänien. Auch David konnte in diesem Turnier keine Akzente setzen, und so blieben den Engländern letztendlich nur die negativen Schlagzeilen, welche die Hooligans zu verantworten hatten. National wurde Manchester United auch in diesem Jahr Meister, wiederum mit einem überragenden David Beckham, der insgesamt sechs Tore erzielen konnte. Erstmals kam David auch in die engere Auswahl zum Weltfußballer des Jahres, wo er sich aber dem Brasilianer Rivaldo geschlagen geben musste. Immerhin konnte er noch den Titel „Personality of the year“ davontragen. Die Saison 2000/01 lief für David eigentlich wie die meisten Saisonen zuvor: United dominierte die Liga, und für David lief es prächtig: Acht Tore bereits zur Halbzeit, dann fiel er allerdings in ein Tief. Die meisten Gegner hatten für den Flankengott einen Spezialbewacher aufgestellt, und somit hatte David nur mehr seine Freiheiten, wenn er sich mehr ins defensive Mittelfeld zurückfallen ließ. Dies bekam ihm vorerst überhaupt nicht, und auch das Spiel von United im Allgemeinen litt unter der zumindest teilweisen Ausschaltung des „Spice Boys“. David konnte seine Form aber wieder finden, und so war es wenig verwunderlich, dass ihn der neue englische Teamchef Eriksson eventuell als Nachfolger des zurückgetretenen Kapitän Alan Shearer auserkor. Zur weiteren Auswahl wären Sol Campbell von Arsenal London und Davids Teamkollege Gary Neville gestanden, doch Eriksson würdigte die Führungsqualitäten von Becks und gab ihm fortan die Kapitänsbinde im Team der „three lions“. David sollte es ihm schon bald darauf danken: Mit tollen Partien beim historischen 5:1 Erfolg in München gegen Deutschland und beim abschließenden 2:2 gegen Griechenland, wo David in der letzten Minute einen Freistoß versenkte und England somit zur WM 2002 in Japan/Südkorea schoss, rechtfertigte er das Vertrauen des Schweden und ließ die Fußballnation England erstmals wieder ernsthaft an einen Titelgewinn glauben. Auf Klubebene spielten sich im Sommer 2001 unglaubliche Szenen ab: Auf der Asienreise von United wurden die Spieler überall wie Popstars empfangen, und ihr größtes Interesse lag naturgemäß auf David. Dieser sagte danach nicht nur einmal, dass ihm der Rummel um seine Person eigentlich schon zuviel wurde, und er sich mehr wie ein Popstar denn ein Fußballer fühlen würde. Die Meisterschaft wurde in diesem Jahr wieder nach London an Arsenal vergeben, und David hatte daran auch einen gewissen „Anteil“: Im Champions League Spiel gegen La Coruna wurde David von Aldo Duscher niedergetreten, ein Foul, das einen Fußbruch nach sich zog, und eine ganze Nation bangen ließ. Die Ärzten konnten nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, ob David bis zur WM überhaupt fit werden würde, und so rief sogar die Queen dazu auf, für David und damit für englischen Fußball zu beten. Das Fußballwunder wurde aber perfekt, David war im ersten Spiel fit, und bot beim 1:1 gegen Schweden, wenn man seine gerade erst auskurierte Verletzung bedenkt, eine akzeptable Leistung. Wichtig war aber eigentlich hauptsächlich seine physische Anwesenheit auf dem Platz, die seine Kollegen im nächsten Spiel zu beflügeln schien: Es ging gegen die verhassten Argentinier, und David wollte unbedingt seinen Fehler von 1998 wieder gutmachen. Wie es der Himmel so will, erhielt er auch die Chance dafür: Nachdem England einen Elfmeter zugesprochen bekam, traute sich David allen Ernstes, den Ball zu nehmen, und die Verantwortung zu übernehmen. Gerade dafür gebührt ihm Respekt, man stelle sich vor, er hätte den Elfmeter verschossen! Dem war aber nicht so, er donnerte den Ball in die Maschen, und die Millionen vorm TV-Bildschirm konnten regelrecht sehen, wie ihm die Last von allen Schultern fiel – Argentinien war 1:0 besiegt und durfte nach Hause fahren, während England durch ein Unentschieden gegen Nigeria weiterkam – Beckham war von nun an ein Fußballgott im Fußball verrückten England! Im Achtelfinale sollten sich die starken Dänen nicht als Stolperstein erweisen, England gewann sicher mit 3:0, und David legte ein Tor von Michael Owen vor. Doch wiederum war es den three lions nicht vergönnt, einen internationalen Titel ins Mutterland des Fußballs zu holen! Auf die glanzvolle Vorstellung gegen England folgte das Spiel gegen Brasilien, und es begann gut: 1:0 durch Michael Owen, doch Rivaldo glich bald darauf aus. Und dann kam der große Auftritt von Ronaldinho: Schuss bzw. Freistoss von der rechten Seiten, der Ball wird lang und länger und senkt sich über Seaman in die Maschen – 2:1, ein Rückstand, von dem sich England nicht mehr erholen kann. David ist bitter enttäuscht, war er sich doch sicher, bei dieser WM mit England mehr holen zu können als bei vorhergehenden großen Turnieren. Zu Hause angekommen, wurde David immerhin dadurch vertröstet, dass er jetzt als nationaler Held galt: Pfiffe blieben aus, die Schmach von Frankreich war vergessen. Er hatte sich als Kapitän der Nationalelf den Respekt seiner Landsleute erarbeitet. Die Saison 2002/03 lief wieder mal typisch für Manchester United. Man war schon fünf Punkte hinter Arsenal, konnte sich im Finish dennoch noch durchsetzen, was einerseits an David lag, der wirklich eine sehr gute Saison spielte (er erzielte zwar nur seine obligaten sechs Tore, brillierte jedoch in Abwesenheit von Roy Keane als Häuptling auf dem Platz), andererseits aber auch am Neuzugang Ruud Van Nistelrooy, der Manchester mit seinen 21 Toren fast im Alleingang zum Titel schoss, und perfekt mit David harmonierte. Das Frühjahr 2003 bedeutete für David aber auch eine entscheidende Wende: Nach einem Premier League Spiel warf Sir Alex Ferguson David in seiner Wut unabsichtlich einen Schuh an den Kopf. Dies ließ den Streit zwischen den beiden, der unter der Oberfläche schon länger schwelgte, und vor allem durch Davids Frau Victoria immer wieder angeheizt wurde, endgültig eskalieren. Victoria wollte weg von Manchester, wollte, dass David bei Arsenal oder Real spielt. Becks kam es in der Hinsicht auch entgegen, dass Real scheinbar Interesse zeigte. Als dies öffentlich wurde, spekulierte alle Welt mit einem Wechsel. Würde Becks das tun, und sein geliebtes Manchester verlassen? Würde United ihn ziehen lassen? Ein wichtiges Indiz dafür war, dass Sir Alex Becks im Spiel gegen Real Madrid im Champions League Viertelfinale auf der Bank schmorren ließ. Daraus konnten selbst Nicht-Experten schon ihre Schlüsse ziehen. Die Fans wollten naturgemäß, dass David in Old Trafford bleibt, und auch er war (zumindest öffentlich) nicht abgeneigt, seinem Verein die Treue zu erweisen. Doch es war zu spät: Sowohl Beckham als auch der Verein hatte sich mit Real Madrid schon um einen Wechsel verständigt, € 35 Millionen Ablöse waren kalkuliert, die Real auch ohne Weiteres zu zahlen bereit war. Nach 12 Jahren Manchester United wollte Becks nun etwas Neues, wollte in den Süden zum glorreichen weißen Ballett Real Madrid, wo er sich anders als Manchester einem Kollektiv von Ausnahmekönnern wie Raul, Ronaldo, Zidane und Figo unterordnen muss. Dies gelang ihm bisher eigentlich recht gut, er spielte durchgängig gute Partien, konnte bisher drei Tore erzielen für die Königlichen, aber so ein bisschen hat man auch das Gefühl, dass der Rummel um ihn auch ein wenig abgeflaut ist, seit er aus dem Mutterland des Fußballs verschwunden ist. Die Beckham-Mania, wie es sie zu Glanzzeiten von Manchester United gab, wird es bei Real Madrid wohl nicht mehr in dieser Form geben. Dazu ist David schon zu sehr gereift, aus dem Image des Teenie-Idols rausgewachsen, als Kapitän der englischen Nationalmannschaft und Mitglied des Star-Ensemble von Real Madrid. David ist ein außergewöhnlicher Fußballer, nämlich jener, der von allen am Allermeisten im Rampenlicht steht. Er arbeitet hart an sich, verbringt aber nach eigener Aussage die beste Zeit mit seiner Familie (vor kurzem wurde sein zweiter Sohn Romeo geboren). David wird immer ein Teil jener United-Mannschaft bleiben, die auf ein Jahrzehnt gesehen den englischen Fußball total dominiert hat, und sich so nebenbei auch zur weltbesten Mannschaft (1999) gekrönt hat. Eine schillernde Persönlichkeit, die man entweder liebt oder hasst, ein Spieler eben, der polarisiert. Eines kann ihm aber keiner absprechen: Er besitzt eine Klasse, die nur wenige besitzen, und hat für sein noch junges Leben (mit 28 ist er im besten Fußballeralter) schon mehr erreicht als manch andere zu träumen wagen. Ich hoffe, er wird eines Tages nach Old Trafford zurückkehren und den Pokal noch einmal in den Himmel Manchesters hochhalten können – sei es als Trainer oder als Spieler! Hoffe, informiert zu haben bearbeitet 25. Februar 2004 von Green Magic 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schapu C'mon you Irons! Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 Tolle und ausführliche Info über den mir unsympathischsten derzeit aktiven Fußballer. Trotzdem Danke! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Starostyak The King Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 Immerhin spielt er ja in einem deiner Lieblingsteams, also bitte seine Leistungen zu würdigen 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goleador2000 Walk like an Egyptian Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 (bearbeitet) Hervorragendes Porträt über einen der sympathischsten Fußballspieler und eine der schillerndsten Persönlichkeiten im gesamten Profifußball !!! Seine Kritiker sind zumeist Neider, denn vom fußballerischen Können ist David ein ganz Großer - das hat er allen(auch einem Hr. Oberschlaumeier Hoeness) - schon oft genug bewiesen !!! bearbeitet 23. Februar 2004 von goleador2000 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
morle Amateur Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 (bearbeitet) Zwar tolles Portrait, awer ein richtiger Fan von ihm bist du wohl nicht,sonst hättest du nicht soviel schwere wiegenden Fehler gemacht! *grml* Familienstand: Verheiratet mit Victoria Adams (eine Tochter und einen Sohn) (er hat 2 Söhne) !!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!! Sein Großvater war ein treuer und langjähriger Anhänger von Arsenal London, und versuchte nicht nur einmal, den jungen David zu den Gunners zu bekehren. (sein großvater war tottenham fan) !!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!! übrigens wusst enicht das es solche saisonen gibt... Die Saison 1996/96 brachte sowohl für David, der jetzt natürlich ein Vollprofi war sry, awa wenn sowas über bekcs mit solchen fehlern geschireben iwrd, werd ich kleinlich... !!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!! du erwähnst das in der saison 96 Kaum jemand konnte und kann bis heute die Bälle so präzise zirkeln wie dies der später betitelte „Spice Boy“ macht. (da war er noch keine psice boy!) !!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!! ein Streitthema... David erhält völlig zurecht seine erste (!) rote Karte (hast du das GANZE mathc gesehen?) !!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!! Victoria wollte weg von Manchester, wollte, dass David bei Arsenal oder Real spielt. Becks kam es in der Hinsicht auch entgegen, dass Real scheinbar Interesse zeigte. (victoria hasst spanien, und zu arsenal hätte sie ihn niemals gezwungen! auch wenn die frau keine ahnung ovn fußball hatt, ganz dumm ist sie auch nicht) BECKS RULEZ! I LOVE BECKS! mfg welshy bearbeitet 23. Februar 2004 von morle 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Starostyak The King Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 (bearbeitet) Huch, was für ein Fehler Wird sofort ausgebessert... Und doch, ich bin schon ein Fan...nur hab ich das Porträt zwischen 22:30-0:30 geschrieben, und da passieren halt Fehler! EDIT: Nix Tottenham Sämtliche Quellen, die ich gefunden hab, besagen, dass er ein Anhänger der Gunners war. Aber du kannst gern das ganze Porträt auseinander nehmen und Fehler suchen bzw. es selbst nochmal schreiben, wenn es dir nicht passt bearbeitet 23. Februar 2004 von Green Magic 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mondschein Merseyside - where football becomes living Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 (bearbeitet) Danke für die nette Info. Bin zwar auch nicht unbedingt ein Beckham-Fan, aber verglichen mit so manchen anderen, die derzeit bei Real spielen, ist er mir immer noch lieber. Sein Können steht natürlich außer Frage. Allerdings: den Wechsel zu Real verzeih' ich ihm nicht bearbeitet 23. Februar 2004 von Mondschein 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
morle Amateur Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 sry greeenmagic, vielleicht ien bissl durchgecerht, awa wenns um bekcs geht bin ich gaaaaaaaaaaaaaaanz heikel ! doch tottenham! quelle: MY WORLD; offiziele Beckham Autobiographie 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Starostyak The King Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 Ich hab das Porträt wie immer aus diversen Internetseiten/-foren, meinem eigenen Erinnerungsvermögen und Statistiken zusammengestellt...es kann schon sein, dass einige Sachen nicht stimmen, aber die angesprochenen Dinge sind doch recht lächerlich. Victoria zog es nach London, und da kam wohl nur Arsenal in Frage (Tottenham wohl aufgrund des Herumdümpels im Mittelfeld nicht) Dass sie Spanien hasst kann schon sein, die Presse hat das oft anders hingestellt. Das mit dem Spice Boy erledigt sich von selbst, bitte lies die Formulierung nochmal. Ehrlich gesagt sind mir deine Korrekturen recht egal...finds nur etwas schwach, dass du dich so aufregst...wenns dir nicht passt, schreib lieber selbst mal so eine Info, is doch ein Wahnsinnszeit-Aufwand, und da können schonmal Fehler passieren Wie auch immer, hoffe, dem Rest der Community abseits der die-hard Beckham-Fans ist die Info halbwegs erträglich 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spooky Diamond Bester Mann im Team Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 das er symphatisch ist muss ich auch sagen. aber die meisten nehmen halt die meinung an die das fernsehen ihnen vermitteln will. nämlich das er ein arroganter, halbschwuler bonze ist. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sportsfreund 1908 Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 sry greeenmagic, vielleicht ien bissl durchgecerht, awa wenns um bekcs geht bin ich gaaaaaaaaaaaaaaanz heikel !doch tottenham! quelle: MY WORLD; offiziele Beckham Autobiographie Amtssprache Deutsch, meine Herren. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ans WELCOME BACK, RUUD! Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 (bearbeitet) Tolles Portrait! Die Kleinigkeiten, die nicht stimmen, sind doch völlig egal. Ich danke dir für die Mühe! Mit Beckham wuchs ja meine Liebe zu ManU. Mein "völlig verrückter Arsenal-Fan" Vater kaufte sich früher immer die englischen Fussballhefte (Match, Shoot, Soccer Stars), in denen viele Posters waren. Als Beckham so 17, 18 war gab es schon Posters von ihm, die mein Zimmer zierten Er war ab dem Zeitpunkt mein absoluter Lieblingsspieler - bis der Schock kam und er ManU verließ. Ich werde es ihm kaum verzeihen, trotzdem wünsche ich ihm alles Gute für die Zukunft! Eines sollte noch gesagt sein: Beckham verdankt seiner Berühmtheit nicht alleine seiner extravaganten Lebensart und der Ehe mit Victoria, sondern vor allem weil er ein unglaublich hervorragender Fussballer ist. Er war, ist und bleibt der beste Flankengott aller Zeiten, das sollte in den Vordergrund gestellt werden - und nicht der Rummel um ihn und sein Privatleben! @greenmagic: Eines sollte dir noch positiv angemerkt werden: Du hast das Portrait im England-Channel - und nicht im Spanien-Channel gepostet. Bravo! bearbeitet 23. Februar 2004 von ans 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chinomoreno Im ASB-Olymp Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 Die Spielerinfos hier sind wirklich immer sehr gut und diese hier zählt zu den besten. Gegen Beckham persönlich habe ich nichts, er scheint ein sehr sympathischer Typ zu sein, geht man nach den TV-Interviews und -Auftritten und das obwohl er bei meinem Hassverein Nummer eins spielt. Das einzige was mich stört ist dieser übermäßige Hype um ihn, meine jetzt nicht im Bereich Fussball, sondern nebenbei(Klatschpresse usw.), das kotzt mich einfach nur an, man könnte denken er hätte den Fussball neu erfunden, dabei ist er (noch) nicht an der fussballerischen Spitze angelangt, doch wenn von dem ganzen Trubel um ihn ausgeht, könnte man annehmen er wäre die Reinkernation von Pele, Beckenbauer oder Charlton, er ist mehr wegen seinem Gesicht als seinen fussballerischen Fähigkeiten berühmt und viele schließen den medialen Overkill auf seine fussballerischen Fähigkeiten, die (noch) nicht wirklich Weltformat haben. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ans WELCOME BACK, RUUD! Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 seine fussballerischen Fähigkeiten, die (noch) nicht wirklich Weltformat haben. Das ist wohl ein schlechter Scherz. Wenn Beckham schon kein Spieler von Weltformat ist, dann weiß ich nicht wer bei dir sonst auch nicht von Weltformat ist. Bei ManU hast du ihn wohl kaum beobachtet, oder? In einem Punkt gebe ich dir recht, mich kotzt der ganze Rummel um ihn auch total an! Darum war mir Young-Beckham um einiges lieber. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chinomoreno Im ASB-Olymp Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2004 Das ist wohl ein schlechter Scherz. Wenn Beckham schon kein Spieler von Weltformat ist, dann weiß ich nicht wer bei dir sonst auch nicht von Weltformat ist. Bei ManU hast du ihn wohl kaum beobachtet, oder? In einem Punkt gebe ich dir recht, mich kotzt der ganze Rummel um ihn auch total an! Darum war mir Young-Beckham um einiges lieber. Das hast du falsch verstanden bzw. ich habe es schlecht ausgedrückt. Ich will ihn nicht schlechter machen als er ist, er ist ein guter, sogar sehr guter Spieler, aber wenn man nach den Medien und dem bereits erwähnten Rummel um ihn geht müsste man davon ausgehen, dass er das größte ist was dem Fussball passieren konnte(mein Vergleich mit Beckenbauer, Pele, Charlton), das stimmt einfach nicht, er wird von den Medien von der sportlichen Seite her einfach über seinem Wert verkauft, er ist nicht so gut wie man ihn zu verkaufen versucht, allein schon wenn ich Sachen wie "lebende Legende" höre dann muss ich mir reflexartig an den Kopf fassen, weil er vielleicht eine lebende Legende als Model und wegen seiner Medienpräsenz in der Klatschpresse ist, aber weniger wegen seiner fussballerischen Verdienste und Fähigkeiten. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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