Saudi Liga - oder wo Geld keine Rolle spielt

[Vienna1990]

Ich stimme dem Grundtenor der meisten hier zu; abgehen tun diese "Stars" hier eh niemanden, zumindest nicht jenen, die Ihre Vereine auch außerhalb des Bezahlfernsehens kennen. Die jeweiligen Fanboys werden schon jemand neuen finden.

Über die Motive der einzelnen kann ich nur rätseln, klar Geld, aber was können sich diese Typen jetzt leisten, was sie sich vorher nicht leisten konnten, hier geht es doch in Wahrheit um nichts. 

Jahr für Jahr wird mehr Geld im Fußball umgesetzt, haben tut niemand etwas davon, nicht einmal die großen Vereine, im Endeffekt werden nur die Spieler mit immer noch mehr Geld erschlagen, Hauptsache es wird für einen Wechsel gestreikt, wenn sich 1 Jahr vor Vertragsende jemand findet der noch mehr bietet. Gut wenn diese Übermenschen jetzt in Arabien außerhalb jeder Wahrnehmung kicken, mögen ihnen die dortigen Verhältnisse, die klimatischen wie die politischen, noch das eine oder andere Mal Probleme bereiten - auf nimmer Wiedersehen 

[iceman]

geh bitte ... 

[goleador2000]

iceman schrieb vor 25 Minuten:

geh bitte ... 

Ja, baba u. foi ned...in Europa braucht dich Oscadarsteller eh kein Mensch. 

bearbeitet 16. August 2023 von goleador2000

[_UndertakeR_]

Angeblich ist man in Saudi Arabien auf den Geschmack gekommen und die Regierung möchte den 18 Teilnehmern der Saudi Pro League bis 2030 insgesamt rund 20 Milliarden Euro für Transfers zur Verfügung stellen.

Braucht sich bald niemand mehr vor der Super League fürchten, die könnte sich von ganz alleine in Saudi Arabien bilden.

[OoK_PS]

Sollen bitte alle erdenklichen Stars nach Saudi Arabien wechseln und dort gegeneinander spielen.

Abgehen wird in Europa kein einziger davon, weil die Clubs unendlich viel wichtiger sind als einzige Akteure. Es ist vielleicht anfangs ein bisserl mehr Interesse da, weil man neugierig ist, wie sich die Stars schlagen, aber auf Dauer interessiert Al Hilal und Konsorten einfach kaum jemanden. Dafür ist Fußball-Europa einfach viel, viel zu mächtig. 

[iceman]

OoK_PS schrieb Gerade eben:

Sollen bitte alle erdenklichen Stars nach Saudi Arabien wechseln und dort gegeneinander spielen.

Abgehen wird in Europa kein einziger davon, weil die Clubs unendlich viel wichtiger sind als einzige Akteure. Es ist vielleicht anfangs ein bisserl mehr Interesse da, weil man neugierig ist, wie sich die Stars schlagen, aber auf Dauer interessiert Al Hilal und Konsorten einfach kaum jemanden. Dafür ist Fußball-Europa einfach viel, viel zu mächtig. 

WORD

[OoK_PS]

Fezza schrieb vor 5 Stunden:

Dass ein Spieler wie Neymar hingeht ist hingegen logisch. Dem gings in seiner Karriere immer nur um die Kohle. Als Fußballer wird man den in 30 Jahren vergessen haben. Das wird einer der Kategorie "ach ja, den gabs auch"...

30 Jahre ist eh schon sehr optimistisch. Mmn. wird Neymar in zehn Jahren komplett vergessen sein, denn was hat er denn erreicht, das ihn längerfristig relevant machen sollte?

[schooontn]

Vienna1990 schrieb vor 3 Stunden:

Über die Motive der einzelnen kann ich nur rätseln, klar Geld, aber was können sich diese Typen jetzt leisten, was sie sich vorher nicht leisten konnten, hier geht es doch in Wahrheit um nichts. 

Was für mich auf alle Fälle ein Motiv ist/sein könnte ist der Aspekt, dass man weit weniger Leistung erbringen muss. Gerade für einen Spieler jenseits der 30 - auf der einen Seite 50-60 Spiele im Verein pro Saison dazu noch eventuell Länderspiele, ständiger (Leistungs)-Druck von Medien und Fans, stressiger Alltag, nervige Publicity-Touren in der Vorbereitung etc. etc. Auf der anderen Seite maximal 30-40 Spiele pro Saison, geringere Leistungsanforderungen, Wegfall vom internationalen Rampenlicht wo bei jeder Aktion über dich berichtet wird und ein vermutlich weitaus kamoterer Alltag in einer sicherlich topmodernen und abgeriegelten Umgebung. 

Henderson ist halt trotzdem der größte Clown der dort herumläuft. Ich hoff der wird dann bei keinem Verein oder einer Medienanstalt nach Karriereende eine Rolle spielen. 

bearbeitet 16. August 2023 von schooontn

[jimmy1138]

OoK_PS schrieb vor einer Stunde:

Abgehen wird in Europa kein einziger davon, weil die Clubs unendlich viel wichtiger sind als einzige Akteure. 

Daß dem eben nicht so ist, dafür ist Österreich das beste Beispiel: Die zwei Vereine schlechthin - Rapid und Austria - komplett am Sand, die Liga wird vom reichen Retortenverein dominiert.

OoK_PS schrieb vor einer Stunde:

Es ist vielleicht anfangs ein bisserl mehr Interesse da, weil man neugierig ist, wie sich die Stars schlagen, aber auf Dauer interessiert Al Hilal und Konsorten einfach kaum jemanden. Dafür ist Fußball-Europa einfach viel, viel zu mächtig. 

Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Dominanz der englischen Premier League z.B. kommt zu einem erheblichen Teil daher, daß die den amerikanischen und v.a. asiatischen Markt komplett dominieren. Ich halte es nicht für unmöglich, daß die saudische Liga in asiatischen Ländern, wo es weniger Verbindung zur europäischen Fußballtradition gibt, gut ankommt. 

bearbeitet 16. August 2023 von jimmy1138

[OoK_PS]

jimmy1138 schrieb vor 18 Minuten:

Daß dem eben nicht so ist, dafür ist Österreich das beste Beispiel: Die zwei Vereine schlechthin - Rapid und Austria - komplett am Sand, die Liga wird vom reichen Retortenverein dominiert.

Und dennoch gibt es ungebrochen großes Interesse an den beiden Wiener Vereinen (die Austria hatte letzte Saison den höchsten Zuschauerschnitt der Vereinsgeschichte(!) und bei Rapid finden sich im Schnitt alle zwei Wochen 20K Verrückte, die ins Stadion gehen, trotz großer Missstände im Verein). Das untermauert meine These sogar nur noch: Die Vereine sind die "Marke" und stehen sowohl über einzelnen Spielern als auch Erfolgen.

jimmy1138 schrieb vor 18 Minuten:

Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Dominanz der englischen Premier League z.B. kommt zu einem erheblichen Teil daher, daß die den amerikanischen und v.a. asiatischen Markt komplett dominieren. Ich halte es nicht für unmöglich, daß die saudische Liga in asiatischen Ländern, wo es weniger Verbindung zur europäischen Fußballtradition gibt, gut ankommt. 

Das sehe ich komplett anders und halte es für praktisch ausgeschlossen, dass eine Liga mit nahezu gänzlich unbekannten Vereinen den etablierten europäischen Meisterschaften auch nur ansatzweise (und über einen längeren Zeitraum) irgendwie das Wasser abgraben kann. 

Gefährlich könnt es vielleicht werden, wenn Saudi Arabien der UEFA beitritt. Aber alleine die Europacup-Spiele sorgen für so viel mehr Interesse als ein Gekicke in der Wüste, selbst wenn dort elf Neymars auflaufen. 

Ich denke, wenn China die Sache richtig aufgezogen hätte, wäre die Gefahr viel größer gewesen als bei den Saudis...

bearbeitet 16. August 2023 von OoK_PS

[Vienna1990]

jimmy1138 schrieb vor 10 Minuten:

Daß dem eben nicht so ist, dafür ist Österreich das beste Beispiel: Die zwei Vereine schlechthin - Rapid und Austria - komplett am Sand, die Liga wird vom reichen Retortenverein dominiert.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Dominanz der englischen Premier League z.B. kommt zu einem erheblichen Teil daher, daß die den amerikanischen und v.a. asiatischen Markt komplett dominieren. Ich halte es nicht für unmöglich, daß die saudische Liga in asiatischen Ländern, wo es weniger Verbindung zur europäischen Fußballtradition gibt, gut ankommt. 

Das wäre zwar schade für die Absatzzahlen der "Superclubs" im Asiatischen Markt, aber sicher nicht für den Europäischen Fußball als solches - eher im Gegenteil, vielleicht schrumpfen sich ein paar Clubs wieder gesund.

Ich glaube aber ohnehin nicht, dass das eintritt, wie bereits bemerkt wurde sind die Clubs die große Marke, die Spieler spielen hier in der Gesamtwahrnehmung die zweite Geige, gerade in Asien wissen doch viele gar nicht wer bei "Ihren Clubs" gerade spielt, man hat halt ein Trikot und schaut Champions-League.

Den ersten Punkt verstehe ich nicht ganz, inwiefern hat die sportlich triste Situation der Wiener Vereine und die Dominanz von Salzburg mit dem Abgehen von Stars zu tun? Die jeweilige Marke ist aus meiner Sicht in Österreich weiterhin stark, darüber hinaus waren sie es eh nie.

[iceman]

hoffentlich nur a scherz

 

[Jaisinho]

iceman schrieb vor 21 Stunden:

geh bitte ... 

Nimm das Geld und halt doch einfach mal die Papm, du Wappler.....

[_UndertakeR_]

iceman schrieb vor 10 Stunden:

hoffentlich nur a scherz

Steht eh bereits in mehreren Medien, aber die beziehen sich vermutlich alle auf die Selbe Quelle.

Ich sehe es schon kommen - Mit Aramco bekommt die Uefa den größten Sponsor der Geschichte und plötzlich nehmen Teams aus Saudi Arabien am Europa Cup teil 

Im ernst - so dumm schätze ich nicht einmal die Uefa ein. Obwohl jetzt auch schon viel Teams und Länder mitspielen, die eigentlich nichts im EuropaCup zu suchen haben.

[Flana]

OoK_PS schrieb vor 20 Stunden:

Das sehe ich komplett anders und halte es für praktisch ausgeschlossen, dass eine Liga mit nahezu gänzlich unbekannten Vereinen den etablierten europäischen Meisterschaften auch nur ansatzweise (und über einen längeren Zeitraum) irgendwie das Wasser abgraben kann. 

Gefährlich könnt es vielleicht werden, wenn Saudi Arabien der UEFA beitritt. Aber alleine die Europacup-Spiele sorgen für so viel mehr Interesse als ein Gekicke in der Wüste, selbst wenn dort elf Neymars auflaufen. 

Ich denke, wenn China die Sache richtig aufgezogen hätte, wäre die Gefahr viel größer gewesen als bei den Saudis...

Das ist wirklich die Frage, die sich stellt und deren Antwort ich tendenziell anders sehen würde. Ist es im asiatischen Hauptmarkt tatsächlich so, dass die große Masse an Fans dort "ihren Klub" hat oder sind die dort nicht gerade Fans der großen Namen am Spielersektor ...? Sprich ich bin halt Fan, wo gerade Messi, Neymar, Ronaldo, whoever herumstolziert ... Und wenn man einzelnen Pressemeldungen glauben schenken will, dass der Staat KSA den Klubs massiv Kohle zur Verfügung stellen will, dann werden in naher Zukunft der Großteil der großen Namen in der Liga unter Vertrag stehen ... Da wirds uns ähnlich wie in der Vergangenheit den Südamerikanern gehen, dass die meisten der eigenen (und weltweiten) Stars nicht "daheim" spielen. Womit sich wieder die Eingangsfrage stellt, ob die (Fernseh-)Etats der großen europäischen Ligen gehalten werden können.

€: Wenn man es positiv sieht, hält vllt ein gewisses Gesundschrumpfen Einzug, weils ohnehin pervers war, was am Ablöse- und Gagensektor (losgekoppelt von der realen Welt) abgegangen ist. Und öffnet das auch in einem gewissen Ausmaß wieder die Tür für Überraschungsmannschaften und schöne Fußballmärchen.

bearbeitet 17. August 2023 von Flana