[Spielerinfo] Vratislav Lokvenc


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DATEN

Name: Vratislav Lokvenc

Nationalität: Tscheche

Geburtsdatum: 27.September 1973

Alter: 31

Position: Stürmer

Größe: 196cm

Gewicht: 88kg

Momentaner Verein: SV Austria Salzburg

Bisherige Vereine: VfL Bochum, 1.FC Kaiserslautern, Sparta Prag, Hradec Kralove, SK Nachod

KARRIERE

Der in Nachod geborene Vratislav Lokvenc hatte schon in jungen Jahren alle Anlagen um ein großer Fussballer zu werden - im wahrsten Sinne des Wortes. Der Tscheche ist fast zwei Meter groß, als klassischer Mittelstürmer einsetzbar und brandgefährlich vor dem Tor. Lokvenc weiß den Ball ausgezeichnet abzudecken, setzt seinen wuchtigen Körper ideal ein und ist extrem kopfball- und zweikampfstark. Aufgrund seiner Statur wirkt er am Ball natürlich auch mal schwammig und ist nicht der beste Techniker, aber sein Torinstinkt macht technische Mängel wett, da Lokvenc eben immer dort ist, wo es gefährlich werden könnte...

In der Saison 1992/93 wechselte er von Nachod zu Hradec Kralove, nach Königsretz. Sein neuer Verein ist ein stets abstiegsgefährdeter Klub der ersten tschechischen Liga und schon in seiner ersten Saison kam er zu 17 Einsätzen. 15 dieser 17 Spiele erlebte er allerdings im Laufe der zweiten Halbzeit mit, nur 2 mal spielte er von Beginn an. Treffer gelang ihm vorerst keiner.

1993/94 brachte Lokvenc es auf 29 Spiele und 5 Tore. Als eine Saison später 9 weitere Spiele und 3 Tore auf dem Programm bzw. in der Statistik des jungen Stürmers standen, wurde man in Prag auf ihn aufmerksam. Im Dezember 1995 wechselte Lokvenc zu Sparta Prag, wo er in seiner ersten Halbsaison 8 Tore in 21 Spielen erzielte.

Alles was der zweikampf- und kopfballstarke Stürmer brauchte, war ein sehr gutes Umfeld, starke Mitspieler, die dem Knipser die Bälle gaben, die er auch benötigte. In der Saison 1995/96 bestätigte sich dieses Bedürfnis des Vratislav Lokvenc, denn erneut schaffte er es auf starke 29 Spiele und 9 Tore. Lokvenc war eben immer für Tore gut - und er wurde von Jahr zu Jahr besser !

In der Spielzeit 1996/97 machte der tschechische Brecherstürmer 12 Tore in 30 Spielen und nur eine Saison später, 1997/98, brachte er es auf 29 Spiele und erneut auf 12 Saisontreffer. Und da Lokvenc in er Liga traf wie am Fließband entschied sich auch der tschechische Nationaltrainer ihm eine Chance im Team zu geben. Dies motivierte Vratislav, der auch heute noch tschechischer Teamstürmer ist, nur noch mehr: In der Saison 1998/99 erzielte er 11 Tore in 29 Spielen.

Mittlerweile hatte Lokvenc 26 Jahre auf dem Buckel. Ausgerechnet jetzt, im besten Fussballeralter, schaffte er seinen großen Durchbruch: In der Saison 1999/2000 kam Lokvenc in 25 von 30 möglichen Spielen für Sparta Prag zum Einsatz und erzielte unschlagbare 22 Tore ! Damit wurde Lokvenc nicht nur tschechischer Torschützenkönig der Saison 1999/2000, sondern erregte auch im Westen Aufsehen. Im Juni 2000 unterschrieb Lokvenc einen Vier-Jahres-Vertrag beim 1.FC Kaiserlautern, der seinem Prager Ex-Klub starke 3,2 Millionen € einbrachte.

Lokvencs erste Saison in Deutschland verlief recht gut. Insgesamt kam Lokvenc im Laufe der Saison 2000/01 31x zum Einsatz (davon 8 Einwechslungen) und erzielte 9 Tore. Mit Olaf Marschall, Miroslav Klose oder Jörgen Pettersson hatte er durchaus mit starker Konkurrenz zu kämpfen.

Die kommende Saison 2001/02 wurde sogar noch erfolgreicher: In 31 Spielen netzte er gleich 11x und konnte sich erstmals getrost Stammspieler nennen.

Im Vorfeld der Saison 2002/03 bekam Lokvenc wieder einige neue Konkurrenten vor die Nase gesetzt: Der wohl beste maltesische Fussballer Michael Mifsud wurde ebenso verpflichtet wie der Ex-Kölner Christian Timm oder Selim Teber, der zwischendurch beim SV Austria Salzburg spielte. Doch Lokvenc setzte sich wieder durch: In 30 Spielen erzielte der Tscheche 8 Tore und überzeugte größtenteils.

Doch so viele Konkurrenten ihm auch vor die Nase gesetzt wurden: Vratislav Lokvenc setzte sich auch weiterhin in der deutschen Bundesliga durch. In der Saison 2003/04, seinem letzten Jahr in Kaiserslautern, erzielte er weitere 8 Saisontore in 25 Spielen (davon 2 Doppelpacks) und erzielte auch im Nationalteam einen Doppelpack. Bei Tschechiens glücklichem 3:2-Sieg in Wien spielte Lokvenc durch. Nachdem sein Vertrag in Kaiserslautern auslief, wechselte der große Tscheche nach Bochum, wo er sich einen Neuanfang in Deutschland erhoffte. Doch leider musste Bochum am Ende der Saison 2004/05 in die zweite Liga - schade für den VfL, sehr positiv für den SV Salzburg...

Am tschechischen Angreifer lag es aber nicht, dass die Bochumer in die zweite Liga mussten... in 32 Ligaspielen erzielte Lokvenc 10 Treffer, spielte zudem regelmäßig im tschechischen Nationalteam. In den letzten vier Länderspielen erzielte der große Angreifer vier Treffer und das obwohl mit Jan Koller ein ähnlicher Stürmertyp im tschechischen Team gesetzt ist. Tschechiens Nationalteam verfügt mit Sicherheit über das größte Stürmerduo der Welt... während das größte Stürmerduo der Welt zusammen 398cm misst, bringt es das kleinste Stürmerduo der Welt auf nur 327cm - die beiden Laos-Stürmer Visay Phaphouvanin und Vilasack Phothilath :D

Nach dem Abstieg des VfL Bochum war Vratislav Lokvenc gratis frei, wollte dem Verein nicht in die zweite Liga folgen. Und hier stellte sich Dietrich Mateschitz und RedBull auf den Plan und lodste den Brecherstürmer nach Salzburg, wo derzeit ein schier unglaubliches Einkaufprogramm durchgezogen wird. Die Reaktionen auf den Lokvenc-Transfer sprachen eine sehr deutliche Sprache - Josef Hickersberger beispielsweise klatschte nahezu ungläubig die Hände zusammen und titulierte Salzburg bereits als Titelanwärter. Nicht erst seit dem Lokvenc-Transfer werden auch Stimmen laut, dass RedBull bereits mehr in den SV Salzburg investierte, als es Magna jemals zuvor innerhalb einer einzigen Transferperiode für die Austria bewerkstelligte.

Der Rechtsfuß wird übrigens von Reza Fazeli beraten, der außer Lokvenc noch einige andere interessante und bekannte Klienten hat: Die beiden Iraner Mahdi Mahdavikia (HSV) und Mehdi Pashazadeh (Admira) gehören ebenso dazu wie Yildiray Bastürk (Hertha BSC Berlin) oder Milan Fukal (Mönchengladbach).

Im tschechischen Nationalteam war Lokvenc bisher in 68 Spielen im Einsatz, erzielte dabei 14 Tore. Bei der Europameisterschaft 2004 wurde Lokvenc zwar als vierter Stürmer hinter Koller, Baros und Heinz mitgenommen, kam aber nur zu einem Einsatz gegen Deutschland. In der "Vier-Stürmer-Debatte" setzte sich Lokvenc unter anderem gegen Rapid-Stürmer Marek Kincl, aber auch gegen Ex-Rapidler Tomas Dosek und den Ex-Liberec-Bomber Libor Dosek durch. Im Vergleich zu diesen Kickern sprach vorallem die große internationale Erfahrung für Lokvenc.

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