Joschi Walter wäre heute 80!


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Josef "Joschi" Walter wäre heute 80 Jahre alt geworden

Im Jahr 1959 tauchte der Name Josef „Joschi“ Walter, damals als Vizepräsident, erstmals offiziell innerhalb der Austria-Führungspositionen auf. Walter, damals 34jährig und im Brotberuf Autohändler, war es, der die Austria zu dem gemacht, was sie heute ist. Akribisch, beherzt aber auch kompromisslos, formte Joschi Walter den Verein in liebevoller Kleinarbeit zu einer erfolgreichen Einheit.

Im Herbst 1963 übernahm er zwischenzeitlich und ehrenamtlich das Amt des Bundeskapitäns des ÖFB. Im Frühjahr 1964 legte Walter ein umfassendes "Zehnpunkte- Programm" zur Reformierung des österreichischen Fußballs vor. Er orientierte sich dabei an der ein Jahr zuvor erfolgten Schaffung der deutschen Bundesliga. Kernpunkt war, dass die Staatsliga als eigener Verband aufgelöst und die oberste Spielklasse als "Nationalliga" direkt dem ÖFB unterstellt werden sollte. Das Ziel der Reform war eine völlige Neuor-ganisierung des Spitzenfußballs in Österreich nach ökonomischen Vorgaben. Das hieß unter anderem die Vergabe der Startplätze für die Nationalliga auch nach regionalen Gesichtspunkten und die Abhängigkeit der Lizenz von einer vorhergehenden Wirtschaftsprüfung. Klubs konnten nur eine Lizenz erhalten, wenn sie aus einem Ort mit mindestens 30.000 Einwohnern kamen, ab 200.000 Einwohnern durften zwei Klubs zugelassen sein. Wien durfte maximal sechs Vereine stellen.

In der Saison 1963/64 errang die Austria den zweiten Meisterschaftsrang und das Cupfinale: Fast jeder andere Klub wäre mit dieser Bilanz mehr als zufrieden gewesen, nicht so die Austria. Alle Neuerwerbungen des Vorjahres, Aguas, Paproth, Hardt und Roganivic wurden entlassen und auch Walter Schleger verließ den Klub. Dafür wurde vom Sportclub Routinier Erich Hof verpflichtet, der Torhüter Öczan sollte der Verteidigung mehr Sicherheit geben. Ansonsten wurde aber nach jungen Talenten Ausschau gehalten: Robert Sara, Thomas Parits, Karl Kodat, Alfons Dirnberger und der mittlerweile legendäre "Buffy" Ettmayer kamen in die Mannschaft. Mit Sara hatte man eines der künftigen Austria Idole verpflichtet, 21 Jahre lang spielte der Einser für die Austria, absolvierte dabei 562 Meisterschafts- und 72 Cupspiele.

Auch viele der anderen Nachwuchsspieler sollten in den nächsten Jahren zu Teamehren kommen.

Josef Walter, der seine Reformpläne nicht hatte umsetzen können, übernahm 1965 die Geschäftsführung der Austria. Trainer "Wudi" Müller wurde Ernst Ocwirk als Sportchef zur Seite gestellt. Mit diesem Team wurde bei der Austria eine "harte Welle" eingeleitet: Abbau der leistungsschwächeren Auslandsstars, profiähnliches Training, modernes Fußballspiel. Viele Spieler verkrafteten das harte Training nicht, auch manche Funktionäre und Anhänger wollten die neue Linie nicht akzeptieren.

Doch der Weg der Modernisierung wurde konsequent weiter verfolgt. Austria, allen voran Joschi Walter, erkannte als erster die Zeichen der Zeit und so war der Klub einer der Ersten, die mit der Schwechater Brauerei einen Sponsor fanden. Auf den Dressen prangte nun groß das Zeichen des Sponsors, die Medien und auch viele Fans protestierten dagegen und sahen bereits das Ende des Fußballs gekommen. Die sportlichen Erfolge waren zufrieden stellend, doch die Führung der Austria wollte mehr. Das Duo Walter-Stroh hatte vorerst ohne große Öffentlichkeit an dem Plan gearbeitet, durch eine Fusion der Austria mit Admira Energie einen Großklub zu schaffen, der im europäischen Fußball oben mitmischen sollte, die Verhandlungen scheiterten. Walter und Stroh zogen die Konsequenzen und demissionierten, Ocwirk schloss sich ihnen kurze Zeit später an. Zu dieser Zeit wurde auch ein blutjunges Talent engagiert, das schon damals seine Anlage zum Weltstar durchblicken ließ: Felix Gasselich.

Nach 30jähriger, beinahe ununterbrochener Mitarbeit wurde DIE Führungspersönlichkeit der violetten Geschichte im Jahre 1990 schließlich zum Präsidenten gewählt. Die Ernennung Walters war vor allem auch eine Verbeugung vor dem Mann, der dreißig Jahre lang bemüht war, die Austria an die europäischen Großklubs heranzuführen, und dem es in dieser Zeit gelungen war, die Austria zu einem der bestgeführten Klubs in Österreich zu machen.

1992 wurde ihm das Sportehrenzeichen der Stadt Wien verliehen. Am 16. März desselben Jahres verstarb Walter im 67. Lebensjahr in Wien.

Heute wäre Joschi Walter 80 Jahre alt geworden. Sportmanager Peter Stöger, der das Grab am Hietzinger Friedhof besuchte, erzählt über ihn: "Er hat mir den ersten Vertrag bei der Austria angeboten. Joschi Walter war ein sehr harter, aber auch fairer Boss. Zudem war er sehr verständnisvoll, hatte für mich immer ein offenes Ohr, er war ein großartiger Mensch."

www.fk-austria.at

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Bester Mann im Team

kann mich noch gut an das erste austria-spiel nach seinem tod erinnern!

das war ein 3:2 sieg gegen admira im horr vor 5500 zuschauern! (soviel kamen damals nie - das war die zeit als wir normalerweise vor 2000 leuten spielten!).

standing ovations und eine kurier-schlagzeile am tag darauf:

"so gerne wurde im horr-stadion schon lange nicht mehr geklatscht"

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www.mspeu.at
Joschi Walter war ein sehr harter, aber auch fairer Boss. Zudem war er sehr verständnisvoll, hatte für mich immer ein offenes Ohr, er war ein großartiger Mensch.

Dieser Satz sagt alles! Leider hätte so ein menschlicher Typ wohl keinen Platz mehr im internationalen Fußball. Diese Zeiten sind vorbei!

Joschi, würde sich aber sicher im Grab rotieren, das ist sicher! Für jedes Geld der Welt, würde ich ihn gegen "unseren" Franky tauschen. Sofort und auf der Stelle!

R.I.P Joschi Walter

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Postinho
Dieser Satz sagt alles! Leider hätte so ein menschlicher Typ wohl keinen Platz mehr im internationalen Fußball. Diese Zeiten sind vorbei!

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Für einen harten, aber fairen Boss ist kein Platz mehr im internationalen Fussball?

Sorry, aber das ist Schwachsinn!

bearbeitet von multispeed

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Für einen harten, aber fairen Boss ist kein Platz mehr im internationalen Fussball?

Sorry, aber das ist Schwachsinn!

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Was ist jetzt bitte an hart und fair menschlich?

Das war auf den 2.Teil des Satzes bezogen: Zudem war er sehr verständnisvoll, hatte für mich immer ein offenes Ohr, er war ein großartiger Mensch!

Und wenn du noch was dazu haben willst: Handschlagqualitäten! Ebenfalls nichts mehr für den international Fußball, oder?

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Banklwärmer

muss auch als rapidler sagen: einer der ganz grossen fussballfunktionäre österreichs ! damals beneideten wir rapid fans den fak um die vereinsführung..... (zumindest manche).

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Dauer-ASB-Surfer
muss auch als rapidler sagen: einer der ganz grossen fussballfunktionäre österreichs ! damals beneideten wir rapid fans den fak um die vereinsführung.....  (zumindest manche).

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das stimmt allerdings - auch ich schielte immer etwas neidisch auf die viel erfolgreichere und damals einfach genial spielende austria - der joschi walter hat es einfach besser als andere verstanden auf der einen seite kontakte zu pflegen und wichtige geldgeber aus der industrie (wie z.b. böhm) an land zu ziehen und bei der stange zu halten, auf der anderen seite niemals die fäden aus der hand zu geben!

natürlich war er ein machtmensch - das musst du aber sein, um diese anforderungen zu erfüllen - nicht umsonst war die austria in den 70er und 80er-jahren fast unantastbar in österreich!

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