Psycho-Krieg im Abstiegskampf


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Psycho-Krieg im Abstiegskampf: Mattersburg "lederert" los

Mattersburg-Trainer Franz Lederer gibt die Richtung vor: Nach oben soll es für die Burgenländer gehen 

Wer soll denn heuer eigentlich aus der Bundesliga absteigen?

Nach dem zuletzt sensationell aufspielenden Schlusslicht Admira hat auch der direkte Konkurrent SV Mattersburg ein Ausrufezeichen gesetzt und im ÖFB-Cup-Viertelfinale Meister Rapid eliminiert.

"Ein Befreiungsschlag!", freute sich Trainer Franz Lederer für seine Mannschaft.

Und noch mehr über das Zustandekommen des Triumphs durch einen Treffer in der 90. Minute.

Thomas Wagner hatte Rapid-Goalie Helge Payer mit einem Abstauber bezwungen.

"Vielleicht wendet sich jetzt das Blatt!"

"Meine Mannschaft hat zuletzt viele Rückschläge hinnehmen müssen - unglückliche Entscheidungen, unglückliche Spielsituationen, unglückliche Gegentore. Zumindest in diesem Spiel sind wir dafür belohnt worden, vielleicht wendet sich jetzt das Blatt."

Eine Trendumkehr, die das Aushängeschild des Fußball-Burgenlands auch dringend benötigt. Nur noch vier Punkte beträgt sieben Runden vor Schluss der Vorsprung auf die Admira.

Nicht wenige Experten und Beobachter sehen im Kampf um den Klassenerhalt bereits die Südstädter in der Favoritenrolle.

Admira-Höhenflug für niemanden vorhersehbar

Eine Einschätzung, mit der man in Mattersburg nach wie vor wenig anzufangen weiß. Zur Erinnerung: Vor zwei Wochen wähnte man sich nach dem souveränen 1:0-Sieg in der Südstadt und daraus folgenden 10 Punkten Vorsprung bereits gerettet.

Was seither passierte, war für niemanden vorhersehbar: "Wir konnten natürlich nicht wissen, dass die Admira gegen solche Gegner so viele Punkte holt."

Gemeint sind die beiden Siege gegen Rapid und der Punkt bei Leader Austria. Allesamt Gegner, gegen die die Niederösterreicher als Außenseiter aufs Feld liefen.

Lederer hofft auf drei Punkte gegen Salzburg

"Aber jetzt kommen die Spiele, die sie gewinnen müssen", übt sich Lederer in der Politik der kleinen Nadelstiche, "das ist ein ganz anderer psychologischer Druck, den wir schon länger haben."

"Und wer sagt denn, dass sie gegen Sturm zu Hause gewinnen werden?" Schließlich werde die Admira gezwungen sein das Spiel zu machen.

"Und wieso sollen wir nicht am Sonntag gegen Salzburg überraschen? Sie sind Meisterfavorit, diesmal sind wir Außenseiter. Wenn wir die Energie aus dem Cup-Highlight mitnehmen, können wir auch gegen Salzburg gewinnen. Ich erhoffe mir drei Punkte."

"...und Admira kommt noch ins Pappelstadion!"

Der verbale Psycho-Krieg im Abstiegskampf ist also längst eröffnet. Einen Notfallplan für den Abstiegsfall habe man beim SVM übrigens noch nicht in der Schublade.

Noch liege man vier Punkte vorn, "und die Admira kommt ja noch zu uns ins Pappelstadion." Genauer gesagt am 22. April.

Am Rande erwähnt: Als Belohnung für den Cup-Fight gegen Rapid wartet wenige Tage vor dem absoluten Abstiegs-Showdown mit dem Halbfinale eine Englische Woche...

Statt "Mattersburg lederert los" wäre mir die Schlagzeile "Mattersburg Lederer los" lieber gewesen. So gibts halt ein neues Kapitel Realitätsverweigerung...

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Postinho
Wenn es sich die Bundesliga aussuchen könnte, dann wäre der SVM wohl eindeutig die bessere Wahl für den Klassenerhalt - siehe Zuseherschnitt.

1016045[/snapback]

dann simma froh, dass immer noch sportliche Faktoren das entscheiden :wos?:

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Top-Schriftsteller
Wenn es sich die Bundesliga aussuchen könnte, dann wäre der SVM wohl eindeutig die bessere Wahl für den Klassenerhalt - siehe Zuseherschnitt.

1016045[/snapback]

Das ist aber schon das schwächste Argument, denn sportlich bringt das niemanden was.

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I'll be back!

so ein schaß. jetzt war das spiel admira - sturm gratis und doch umsonst. es waren übrigens doch einige mattersburger (angeblich die halbe asb-fraktion) dort. angeblich sollen sich 10.000 zuseher in die südstadt verirrt haben. :eek:

müss ma halt sturm graz in den abstiegskampf mit reinziehen, und ich finde, wir haben für die letzten 5 spiele eine relativ gute auslosung - rapid, admira und gak zuhause, ried und sturm auswärts. :super:

dann stoß ma halt in der letzten bundesliga-runde auswärts sturm graz in die 2. liga - die waren übrigens relativ schwach und sturm als gegner liegt uns eh gut. 8)

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I'll be back!

"Der Bessere soll oben bleiben"

(Die Presse) 08.04.2006

Bundesliga-Präsident und Mattersburg-Obmann Pucher würde Admira zum Klassenerhalt gratulieren.

Die Doppel-Funktion von Pucher ist vor allem den Niederösterreichern ein Dorn im Auge, "aber auch die Admira hat mich gewählt", so Pucher. | © GEPA

WIEN (wie-). Das Interesse beschränkt sich längst nicht mehr auf den Titelkampf, auch der Kampf um den Klassenerhalt hat dank Admira-Kraftakten (freier Eintritt gegen Sturm Graz) noch einmal dramatische Züge angenommen. "Polemik", meint Martin Pucher, der Bundesliga-Präsident und Mattersburg-Obmann in Personalunion, "ist unangebracht. Und ich werde Zwischenrufe aus der Südstadt auch nicht kommentieren. Es geht um Fairness - und sonst gar nichts. Der Bessere soll oben bleiben. Sollte es Admira noch schaffen, dann werde ich auch zum Klassenerhalt gratulieren."

Die Doppel-Funktion von Pucher ist vor allem den Niederösterreichern ein Dorn im Auge, "aber auch die Admira hat mich gewählt", so Pucher. "Mattersburg geht jetzt auch nicht her und lehnt einen Schiedsrichter aus Niederösterreich ab, obwohl Referee Steiner einmal im Admira-Nachwuchs gespielt hat. Fehler werden gemacht, auch von Referees. Aber über die Saison betrachtet gleicht sich alles aus."

Für den Mattersburg-Obmann ist die Situation, in der sich die Burgenländer befinden, nicht neu, "als der GAK Meister geworden ist, haben wir uns erst mit einem Sieg gegen Austria gerettet." Daheim im Pappel-Stadion hätte Kühbauer und Co. bereits alle Gegner geschlagen, Sonntag gegen die Bullen aus Salzburg sei man allerdings nur Außenseiter. "Wer weiß, was noch alles passiert? Vielleicht gelingt uns auch wieder einmal eine Überraschung." Die direkten Duelle mit der Admira hat Mattersburg alle gewonnen, prickelnd wird's am 22. April, wenn die Südstädter ins Pappel-Stadion kommen. Pucher: "Ich bleibe dabei, alles soll sportlich fair ablaufen."

So wirklich sorgenfrei ist der Klub des Bundesliga-Präsidenten allerdings nicht, auch wenn die Spieler zum Thema Abstiegskampf keine Interviews geben dürfen. Wer sich nicht daran hält, der wird mit einer Geldstrafe belegt. Kapitän Kühbauer: "Ich denke im Moment nur an drei Punkte gegen Salzburg."

Spitzenreiter Austria gastiert am Samstag in Graz beim GAK, wo Peter Svetits neuerdings wieder im Amt ist. Die Rotjacken schwächeln extrem, aber es gibt in der Bundesliga kaum einen Trainer, der die Wiener so gut wie Lars Söndergaard kennt. In Wals-Siezenheim ist der GAK in ein Debakel geschlittert, bleibt abzuwarten, wie man sich daheim gegen das zweite Groß-Kaliber tut. Spannung verspricht das Oberösterreich-Derby zwischen Ried und Pasching, das Match ist bereits ausverkauft und hat sich zum direkten Duell um einen Uefa-Cup-Platz gemausert.

diepresse.com

bearbeitet von Renne

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I'll be back!

12.4.2006

BVZ-Print-Ausgabe

„Wir wollen die Köpfe freihalten“

FUSSBALL / T-MOBILE BUNDESLIGA / Dem SV Mattersburg steht eine harte Woche bevor – Franz Lederer verhängte einen Maulkorb punkto Abstiegskampf.

VON PHILIPP FRANK

Immer wenn dem SV Mattersburg das Wasser bis zum Hals steht, zieht man sich aus eigener Kraft wieder heraus: „Es schaut so aus, als ob wir besser spielen, wenn wir unter Druck stehen. Aber wir dürfen auch die letzten Partien nicht vergessen, da haben wir auch schon gut gespielt“, so CoachFranz Lederer nach dem 2:1-Heimsieg gegen Salzburg.

„Mattersburg hat uns die Schneid abgekauft!“

Und auch Bullen-Coach Kurt Jara zollte den Burgenländern Respekt: „Mattersburg hat uns die Schneid abgekauft und ist als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Sie wollten den Sieg einfach mehr als wir.“ Das Spiel gegen die Mozartstädter ist aber bereits Geschichte, heute Mittwoch, wartet mit Tabellenführer Austria, wieder beinharter Bundesliga-Alltag. „Es wird auf alle Fälle schwer werden. Von der Papierform her ist die Ausgangslage klar, aber wir wollen das, was uns daheim auszeichnet mit ins Horr-Stadion nehmen und auch dort punkten“, hofft Franz Lederer auf ein gutes Ergebnis am Verteilerkreis in Favoriten. Am Samstag empfängt Mattersburg dann den GAK im Pappelstadion.

Franz Lederer warnt vor vorzeitiger Euphorie

„Die Grazer befinden sich im Niemandsland der Tabelle. Sie können nicht nach vorne aber auch nicht zurückrutschen. Der GAK ist immer gefährlich. Nach unseren letzten Siegen über die Favoriten glauben einige, dass der Erfolg über die Steirer nur noch eine Frage der Höhe ist. Wir nehmen diese Partie aber hundertprozentig ernst“, bremst Lederer die vorzeitige Euphorie. Der SVM-Trainer hat seinen Spielern indes einen Maulkorb punkto Abstiegskampf verpasst. „Wir leugnen nicht, dass wir uns im Abstiegskampf befinden. Aber es kommen ohnehin immer dieselben Fragen und wir wollen die Köpfe der Spieler freihalten. Wir hoffen, dass die Medien das akzeptieren. Die letzten Heimsiege geben uns wieder Kraft für die kommenden Begegnungen.“

Ein neues Kapitel in der Cup-Geschichte schreiben

Am Dienstag, dem 18. April, könnte der SV Mattersburg dann ein weiteres Kapitel Cup-Geschichte schreiben. Da muss die Lederer-Elf nämlich in Pasching ran. „Wir wollen natürlich weiterkommen. Es geht um keine Punkte, das heißt, es wird auch kein Taktieren geben. Wir haben nichts zu verlieren und wollen den Aufstieg ins Finale schaffen“, träumt der SVM-Coach bereits jetzt vom Endspiel am 9. Mai.

bearbeitet von Renne

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