Neuer Bestechungsskandal!!!???

[nevermore]

98....die legende 98

60/61.....da gabs noch keinen moggi...was soll hier passiert sein?wen in der zei was falsch gewesen wäre, is das allein die mafia gewesen, und da ist turin sicher nicht die einzige mannschaft

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1. Was hat das mit Moggi zu tun?

2. Titelduell kurz vor Saisonende (16. April 1961). Um die 10.000 Juve-Zuschauer zuviel drängten sich in's Stadion, der Schiedsrichter musste das Spiel, was so 2:0 für Inter gewertet wurde, abbrechen - Inter war so gut wie Meister. Doch in letzter Instanz ordnete der Verband ein Wiederholungsspiel an, weil "der Sport siegen soll". Wer war damals Präsident des italienischen Fussballverbands? Genau, Umberto Agnelli. Und wer war damals Präsident von Juve? ...

[Rijkaard]

Bin zwar kein italien-experte, bin aber heute auf diesen artikel gestossen:

Lucky verlässt das Glück

Schiedsrichterkorruption und Mafia-Geld: Italiens Fußball nimmt vor der WM kriminelle Züge an

Rom - Über Luciano Moggi sagte Fiat-Patriarch Gianni Agnelli: ¸¸Auch in den besten Familien braucht man einen Stallmeister." Dino Viola, Präsident des AS Rom, reichte ihm zur Begrüßung gar nur den Ellbogen, um nicht die Hand geben zu müssen. Seine Gegner nannten ihn Lucky Luciano, nach dem berüchtigten Mafia-Boss, und erzählten, wie er ¸¸Signorinas" für Schiedsrichter besorgte und dem SSC Neapel wegen eines Münzwurfs von der Fantribüne den Meistertitel vor dem Sportgericht erstritt. Luciano Moggi, 69, hat einen erstaunlichen Aufstieg hinter sich vom Bahnhofvorsteher in der toskanischen Provinz zum Sportdirektor des italienischen Fußball-Rekordmeisters Juventus Turin. Er gilt als skrupelloser Strippenzieher des Transfermarkts, als Regisseur der Schiedsrichter. Deshalb wagt jetzt niemand zu behaupten, er habe es nicht geahnt. Aber das Ausmaß des jüngsten Fußball-Skandals in Italien erschüttert selbst Hartgesottene: Es geht um Schiedsrichter-Beeinflussungen und Mauscheleien bei Spielertransfers im großen Stil.

Die Staatsanwaltschaft Turin hat dem Fußballverband Federcalcio Ermittlungsakten gegen Moggi übergeben, der unter dem Verdacht des Sportbetrugs stand - in Italien ein Straftatbestand. Strafrechtlich seien die Ergebnisse nicht relevant, erklärten die Fahnder, aber eventuell könnten sie für die Verbandsrichter von Belang sein. Der Verband klärt nun, ob Moggi tatsächlich Spiele der Serie A zugunsten von Juve manipuliert hat; vier bekannte Schiedsrichter sind auch schon im Visier, ob sie Bestechungsgelder erhalten haben, ist aber noch nicht ganz klar.

Die Dokumente, meist Niederschriften abgehörter Telefonate, die die Zeitungen nun täglich drucken, sind allerdings so entlarvend, dass man ihre Lektüre jedem verordnen muss, der noch glaubt, Fußball habe in Italien etwas mit Sport zu tun. Ihre Veröffentlichung, die das Juve-Management in einer heuchlerischen Erklärung als ¸¸Verletzung der Privatsphäre" verdammte, bedeutet hoffentlich das Ende einer Ära. Nicht nur für Moggi und den ebenfalls in den Ermittlungssog geratenen Juve-Geschäftsführer Antonio Giraudo, sondern für den Fußball als Spielgerät zynischer Geschäftsmänner und Winkeladvokaten, für die nur das Gesetz des Stärkeren gilt.

Mit vier Handys dirigierte Moggi Italiens Fußball-Geschehen: Schiedsrichter, Manager, Journalisten, Spieler. Er bestellte bei Italiens Schiedsrichter-Koordinator Pierluigi Pairetto, den die Uefa nun als Vizepräsidenten ihrer Schiedsrichterkommission loswerden möchte, Juve-treue Referees nicht nur in Italien, sondern auch in der Champions League. Pairetto, von Moggi zärtlich Pinochet genannt, war dem mächtigen Mann offenbar treu ergeben. Vor der Partie Ajax Amsterdam - Juve am 15. September 2004, so die Telefonprotokolle, rief er Moggi liebedienerisch an: ¸¸Ich habe dir einen tollen Schiedsrichter in Amsterdam verpasst." Wen, fragte Moggi. Antwort: ¸¸Urs Meier." Moggi freute sich.

Unzufrieden war Moggi hingegen mit dem Deutschen Herbert Fandel, der im August 2004 die Partie Juventus - Stockholm leitete. In einem Telefonat mit Giorgio Tosatti, einem einflussreichen Sportjournalisten, wird Fandel als ¸¸Hurensohn" bezeichnet. ¸¸Du musst Pairetto fragen, warum er dir diesen Sch . . . kerl geschickt hat", sagt Tosatti, dessen Blatt Corriere della Sera am Freitag das Gespräch im Wortlaut brachte. Tosatti sagte dazu, Fandel habe schlecht gepfiffen, und entschuldigte sich nur für seine ¸¸unvorsichtige" Wortwahl. Andere TV-Journalisten ließen sich von Moggi direkt instruieren: ¸¸Bei der Zeitlupe immer drauf auf Milan!" - Journalist: ¸¸Aber sicher, darauf kannst du dich verlassen. Was soll ich mit Collina machen?" - ¸¸Nichts, der hat gut gepfiffen." - Journalist: ¸¸Ich werde mein Bestes tun, wie immer."

Die Chefredakteure der größten Sport-Tageszeitungen Gazzetta und Corriere dello Sport fordern Moggis Rücktritt. Die Medienzunft übt Selbstkritik, und die Karriere mancher Kollegen wird den ¸¸Hurrikan Moggi" (Corriere) kaum überstehen. Über Jahrzehnte hinweg haben die Journalisten ihn gehätschelt und die Presseboykotte der Juve hingenommen; Duckmäuser im Dienste des Calcio, die sich vom Strippenzieher die Kommentare diktieren lassen, statt seine Machenschaften zu hinterfragen. Kann es Zufall sein, dass Moggi die Bühne nur wenige Tage nach Silvio Berlusconi verlassen muss, der den Fußball zum Manipulationsobjekt seiner politischen Ränkespiele herabgewürdigt hat? Oder ist die Affäre Moggi nur der Anfang bei der Generalabrechnung für ein Gefüge, in dem Klientelismus und Profitstreben die Regeln diktierten, im Fußball wie in der Politik?

Italiens Fußballverband untersucht im Zuge der Affäre Moggi auch die Rolle von dessen Sohn Alessandro. Mitglieder der Verbandskommission für Spieleragenten, die dem Filius auf die Finger klopften, waren vom Vater jedenfalls zur Ordnung gerufen worden. Eilfertig wurde Moggi senior versichert, man werde seinem Sohn statt einer Sperre nur eine Geldbuße verpassen. Alessandro Moggis GEA ist die größte Spieleragentur des Landes, sie hat mehr als 200 Kicker und Trainer unter Vertrag, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen unsauberer Geschäftspraktiken. Den Interessenkonflikt der Moggis hatte Juventus stets als Phantasiekonstrukt heruntergespielt, jetzt belegen die Telefonprotokolle das Gegenteil. Säuberlich war der Markt des Calcio zwischen Vater und Sohn aufgeteilt; auch der Sohn von Italiens Nationaltrainer Marcello Lippi hatte als GEA-Berater Teil am Geschäft. Lippi selbst, der viele Jahre als Juve-Trainer unter Moggi arbeitete, will zur Affäre keinen Kommentar abgeben.

¸¸Alles ist in Ordnung", waren Moggis vorerst letzte Worte, ehe er am Donnerstag die Handys ausschaltete. Silzenzio Stampa, kein Wort an die Presse. Am Sonntag könnte Juventus den 29. Meistertitel einfahren, aber die Agnelli-Familie, der der Vereins quasi gehört, ist über den Imageschaden sehr erzürnt. Nach Zeitungsangaben wollen die Agnellis sowohl Moggi als auch Geschäftsführer Giraudo entlassen.

Und am Freitag kam für den Calcio eine weitere schlimme Botschaft, die Moggis Machenschaften sogar wie Kavaliersdelikte erscheinen lässt: Die Staatsanwaltschaft Neapel ermittelt gegen Giorgio Chinaglia, einen legendären Spieler von Lazio Rom. Er soll für die Camorra gearbeitet haben. Mit dem Mafia-Geld habe Chinaglia seinen alten Klub kaufen wollen, vermuten die Fahnder. Auftraggeber sei der Clan der Casalesi, blutrünstige Männer, die sich auf das Milliardengeschäft mit Giftmüll spezialisiert haben. Birgit Schönau

[Tom.]

Birgit Schönau

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Die Dame kenn' ma doch?

[kicko]

Hab auch nie was anderes behauptet. Wollte nur einen Denkanstoss geben...

Gerade als Milan-Fan sollte man diesbezüglich vielleicht nicht unbedingt dramatisch über Juve entsetzt sein, manch einer tut so als wären die Rossoneri das unbeleckte Unschuldslamm und hätten von Berlusconi weder je gehört noch irgendwas bekommen...

Ja. Was genau willst du mir sagen?

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na dass man zb schreibt: wenn das echt ist dann...

das sollten sich mal alle durchlesen, egal ob juvehasser ode rnicht, und dann darüber nachdenken.

http://www.goal.com/en/articolo.aspx?contenutoid=47004

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der könnte glatt von dir stammen wenn du niveauvoller wärst.

für mich ein artikel eines juve fans der die realität verschleiern will.

mag sein dass die medien tendenziös berichten, aber fakten bleiben fakten.

und das is aj der oberhammer:

The average serious newspaper in Italy is no better than the average North American gossip column and holds very little weight outside of the boot.

loooolll

im vergleich zu den ami medien is italiens jornalismus wissenschaftlich echt.

in diesen veröffentlichten konversationen gibts es passagen die zwar nicht eindeutig beweisen dass es bestechung gab, es aber jeden menschen mit bisserl intelligenz und ohne schwarz weißer brille erkennen lassen.

bearbeitet 9. Mai 2006 von kicko

[kicko]

1960/61

1997/98

zum Beispiel ...

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+2005 und 2006

man kann ja wohl davon ausgehen dass die schieberei bis heute weiterging.

[DUX]

Und ich bin nicht einer Meinung mit DUX: Wenn es zu einer Verurteilung kommt, schmeisst das den gesamten Eindruck der Saison um -

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hab doch nichts gegenteilige sbehauptet?

@joker:ich muss dir doch in eigentlich allen punkten rechtgeben; es muss auch etwas passieren keine frage...aber das team darf für soetwas meiner meinung nach nicht bestraft werden, nur weil der manager-wie rummenigge es sagt-mafia ähnlich geschäfte abwickelt...aber lies mal den text, da stehen einige interessante dinge,außerdem bin ich mir sicher dass juve nicht er einzige club in italien sit der dreck am stecken hat...nur wirds bei keinem anderen so publik gemacht

@nevermore: da beste wärs wenn milan den titel holt, das wäre eine novum in der ganzen fußballgeschichte...beide teams hätten es sich verdient, juve wegen der hinrunde, milan der rückrunde halber...aber der beigeschmack beim titelgewinn wäre ...das ist schon richtig

[DUX]

der könnte glatt von dir stammen wenn du niveauvoller wärst.

für mich ein artikel eines juve fans der die realität verschleiern will.

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fang nicht schonwieder an und schließe von deinen eltern nicht auf mich

im übrigen: finde nicht, dass der autor ein wiklicher juve fan ist.

und deine aussage 2005 ist juve auch durch schiebung meister gworden zeigt wiedereinmal dass du schonwieder nur provozieren willst.ich hab dich gewarnt, jetzt ist es soweit

[kicko]

und deine aussage 2005 ist juve auch durch schiebung meister gworden zeigt wiedereinmal  dass du schonwieder nur provozieren willst.

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warum. is doch logisch dass das ganze weiterging.

echt hoffnungslos schwarz weiss verblendet.

ich hab dich gewarnt, jetzt ist es soweit

[MILANISTA]

Skandal im italienischen Fußball: Juve unter Verdacht!

Als der italienische Fußballverbandspräsident Franco Carraro einen Monat vor dem Start der Weltmeisterschaft in Deutschland seinen Rücktritt ankündigte, wurde bereits geunkt. Zu den Gründen für seinen Abschied äußerte sich der 66-Jährige zwar zunächst nicht. Doch jetzt sickert langsam aber sicher durch: Italien droht ein neuer Skandal, der scheinbar unaufhaltsam wie eine Lawine ins Rollen kommt!

Der Zeitung „Il Resto del Carlino“ aus Bologna zufolge handelt es sich dabei um einen Manipulationsskandal im italienischen Fußball, der die Ergebnisse der vergangenen Saison beeinflusst haben soll. Jedenfalls tauchten jetzt Aufzeichnungen von verschiedenen Telefonaten auf, aus denen dies hervorgeht. Und die Ausmaße dieses Skandals nehmen immer größere Konturen an.

So werden derzeit die Machenschaften von Juventus-Sportdirektor Luciano Moggi und dessen Sohn, der die Spieleragentur GEA leitet, untersucht. Wie sich dabei herausstellte, soll ein kompliziertes Netzwerk aufgedeckt worden sein, das Schiedsrichter, Spieler, Agenten und Clubs gleichermaßen betrifft, die Spiele der vergangenen Saison manipuliert haben.

Il Carlino berichtet darüber, dass die letzten Enthüllungen außer Juventus noch drei weitere Clubs einschließen - zwei anscheinend aus der Lombardeiregion, zudem Messina. Weiterhin sind etwa fünf Schiedsrichter, mehrere Linienrichter und eine Gruppe von Agenten angeblich auch Teil eines Konsortiums gewesen, dessen Ziel es war, die Ergebnisse von Matches „in die richtige Ordnung“ zu bringen.

Etwa 20 Spiele scheinen insgesamt betroffen und Opfer in dieses heimtückische Netz zu sein. Sollten sich die Gerüchte als Wahrheit bestätigen, könnte dies erhebliche Folgen für den Renommierclub des italienischen Fußballs, Juventus, plus einer Anzahl weiterer Clubs sowie einer noch unbestimmten Zahl von Schiedsrichtern, Linienrichtern, Agenten und Spielern haben.

Die Auswertung von Telefongespräche zwischen Carraros und Moggi ergaben, dass Termine erörtert wurden, an denen bestimmte Personen bestimmte Spiele zu pfeifen hätten. Moggi redete darüber, bestimmten Spielen in der Serie A und der Champions League Schiedsrichter zuzuordnen.

Auch die UEFA hat eine Untersuchung des Falls eingeleitet und den italienischen Schiedsrichter Pierluigi Pairetto verbal für das Offenbaren vertraulicher Information getadelt. Entsprechend der Protokolle der Anrufe offenbarte Pairetto Moggi die Namen von einigen Schiedsrichtern, die in den Fall verstrickt sein sollen. Pairetto war im letzten Jahr für die Schiedsrichteransetzungen zuständig und von 2004 bis 2006 einer von drei stellvertretenden Vorsitzenden des UEFA-Schiedsrichter-Komitees.

Die Protokolle datieren von den frühen Monaten der Saison 2004/05, die damit endete, dass Juve zum Meister gekrönt wurde. Moggis Position scheint zunehmend untragbar zu werden und sich bald dem Ende zuneigen.

goal.com

[jimmy1138]

Welche Konsequenzen sind denkbar? Da muß - im Fall das es stimmt - endlich mal hart durchgegriffen werden: Nachträgliches Aberkennen der Meistertitel, Pflichtabstieg.

[Gianfranco_Zola]

Juventus droht der Zwangsabstieg

Kurz vor seinem 29. Titelgewinn wird Juventus Turin immer tiefer in den Strudel des Fußball-Skandals gerissen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Neapel den Rekordmeister selbst mit acht weiteren Erst- und Zweitligisten ins Visier genommen. Sollte Juve-Manager Luciano Moggi tatsächlich mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern und Verbands-Funktionären in der Saison 2004/2005 Serie-A-Spiele manipuliert haben, droht Juve laut der Gazzetta dello Sport der Zwangsabstieg.

Quelle

Es gibt 9 verdächtige in Italien aus der Serie A und B, 3 der 9 Vereine sind unter Verdacht der Bestchung.

Nove squadre sotto inchiesta

Indagini della procura di Napoli su Juve, Fiorentina, Lazio, Udinese, Messina, Siena, Arezzo, Crotone e Avellino. Per tre club l'accusa sarebbe di frode sportiva

[Rui Costa]

geh überhaupt nix wird passieren. juve wird genauso weitermachen wie bisher. denen passiert nie etwas. egal ob doping, spielmanipulation oder schiedsrichterbestechung. alles egal in italien.

[kicko]

geh überhaupt nix wird passieren. juve wird genauso weitermachen wie bisher. denen passiert nie etwas. egal ob doping, spielmanipulation oder schiedsrichterbestechung. alles egal in italien.

1059297[/snapback]

nicht so pessimistisch

[MILANISTA]

Naja, ich glaube, dass Juventus diesmal nicht so ungeschoren davon kommt, va im Hinblick auf die EM 2012 muss man in Italien ein Zeichen setzen. Sonst kann man sich die jetzt schon abschminken!...

PS: Mich freut es, dass Milan nicht unter den Verdächtigen ist!

[wödmasta]

orf.at hat folgendes geschrieben:

Manipulationen und Bilanzfälschung?

Laut "Gazzetta dello Sport" droht Italiens berühmtestem Fußballklub sogar der Zwangsabstieg.

Kurz vor dem möglichen 29. Titelgewinn wird Juventus Turin immer tiefer in den Strudel der italienischen Fußballskandale gerissen.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Neapel den Rekordmeister ebenso wie acht weitere Erst- und Zweitligisten ins Visier ihrer Ermittlungen genommen.

Alle unter einer Decke?

Sollte Juve-Manager Luciano Moggi tatsächlich mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern und Verbandsfunktionären in der Saison 2004/2005 Serie-A-Spiele manipuliert haben, droht Italiens berühmtestem Fußballklub laut "Gazzetta dello Sport" sogar der Zwangsabstieg.

Neben Juventus untersucht Staatsanwalt Giorandomenico Lepore in Neapel auch Florenz, Lazio Rom, Udinese, Siena, Messina, Arezza, Crotone und Avellino. Drei Klubs droht eine Anklage wegen Sportbetrugs.

Alle Klubs hatten ebenso wie die in den Skandal verstrickten Referees, Funktionäre, Spielervermittler und Fußballer engen Kontakt zu Moggi. Dessen von der Staatsanwaltschaft Turin 2004 abgehörte Telefongespräche brachten die Staatsanwälte in Rom und Neapel sowie die Ermittler des italienischen Verbandes FIGC auf die Spur der mutmaßlichen Betrüger.

Schatten über Saisonfinale

Die Vorfreude auf das Saisonfinale am Sonntag ist jedenfalls nicht nur in Turin dahin. Dabei würde Juve (88) bei Reggina Calcio schon ein Punkt reichen, um vor Verfolger AC Milan (85/daheim gegen AS Rom) durch das Ziel zu gehen.

Verliert das vom Skandal verunsicherte Juve, wäre Milan mit einem Heimsieg wegen der Erfolge im direkten Vergleich Meister.

Klub zerbricht

Seit Wochen befindet sich Juventus im Presseboykott. Kein Wort dringt heraus, das Chaos aber ist auch mit bloßem Auge erkennbar: Kapitän Alessandro Del Piero verließ nach einem Streit mit Trainer Fabio Capello das Training. Capello scheint auf dem Absprung Richtung Inter Mailand.

Das Team zerfällt, die Führungsriege steht unter Beschuss und kurz vor der Abberufung durch die entsetzte Besitzerfamilie der Agnellis.

Ermittlungen wegen Bilanzfälschung

Nun wurde auch noch bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Turin schon seit Monaten gegen Juve-Geschäftsführer Antonio Giraudo wegen Bilanzfälschung ermittelt.

Täglich neue Enthüllungen stürzen Juventus immer tiefer in die Krise und reißen den halben italienischen Fußball mit sich: Nach FIGC-Präsident Franco Carraro ist nun auch dessen Stellvertreter Innocenzo Mazzini zurückgetreten. Knapp einen Monat vor dem Start der Weltmeisterschaft in Deutschland ist Italiens Fußballverband enthauptet