Neuer Großsponsor?


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Im ASB-Olymp

Natürlich keine Jasmin-Millionen für Rapid

Der erhoffte Geldregen ist freilich nicht über Hütteldorf niedergegangen - Austria hatte das Angebot nach Überprüfung abgelehnt

Wien - Aus der von der "Jasmin Raw Materials Ltd.", vertreten durch Werner Koppel, angekündigten Investition von 20 Millionen Euro für Fußball-Rekordmeister Rapid wird wohl nichts. Wie Klub-Präsident Rudolf Edlinger am Freitag bestätigte, ist bis dato noch kein Geld an die Grün-Weißen geflossen. "Wenn bis Mittwoch kein Geld da ist, dann übersteigt der Wert des Papiers die Realität dieses Vertrages", betonte Edlinger.

Der ehemalige Finanzminister bekräftigte gleichzeitig, dass die Millionen aus diesem "Vertragskonstrukt" mit Koppel nicht in den Spielbetrieb geflossen wären, sondern ins Stadion und die dazugehörige Infrastruktur. "Nach 30 Jahren ist das Hanappi-Stadion überholungsbedürftig. Wir haben da bestimmte Vorstellungen, für die größere Investitionen nötig sind", erklärte Edlinger.

Verhindertes Jasmin-Stadion unverrückbar

Ein Umzug in ein neues Stadion, wie ihn die Austria anstrebt, kommt für den 31fachen Meister nicht in Frage. "Der Standort Hanappi-Stadion ist für uns unverrückbar. Wir haben hier eine U-Bahn, einen Autobahn-Zubringer und gegenüber vom Stadion wird eine große Tiefgarage gebaut. Der Standort ist also ausbau- bzw. entwicklungsfähig, aber dafür ist es notwendig, jemanden für die Finanzierung zu finden", erklärte der Präsident zur Rapid-Vision vom "Schmuckkästchen" Hanappi-Stadion.

Und weil Koppel selbst an Rapid mit der Absicht herangetreten sei, 20 Millionen Euro in die Infrastruktur des Vereins zu investieren, sei ein diesbezüglicher Kontrakt unterzeichnet worden. "Wir sind mit diesem Vertragskonstrukt keinerlei Risiko eingegangen. Wenn bis Mittwoch kein Geld da ist, dann löst sich das Ganze einfach in Schall und Rauch auf", hielt Edlinger dazu fest und wehrte sich gegen "Naivitätsvorwürfe", dass Koppel kein seriöser Geschäftsmann sei. "Für ein Saison-Budget von elf bis zwölf Millionen braucht man sechs bis sieben Millionen Euro an Sponsorgeldern, das ist extrem schwierig. Deshalb sprechen wir mit jedem, der uns unterstützen will, auch wenn am Ende nur leere Kilometer rauskommen."

Auch Austria wurde kontaktiert

Der Naivitätsvorwurf kam deshalb auf, weil neben Rapid auch die Austria von Koppel kontaktiert worden war, wie Austria-Manager Markus Kraetschmer am Freitag bestätigte. "Auch uns wurde ein Angebot unterbreitet, nach genauen Prüfungen des Faktenlage haben wir dieses jedoch abgelehnt", berichtete Kraetschmer. Der auf den ersten Blick potente Geldgeber wäre nach genauerer Überprüfung als zu unseriös empfunden worden.

"Wenn ich als Klubvertreter sehe, dass der betreffende Sponsor auf den Virgin Islands beheimatet ist, läuten normalerweise schon einmal die Alarmglocken", sagte der Austria-Manager. "Als Austria vertreten wir eine Marke, deren Ruf ich nicht leichtfertig aufs Spiel setze. Ich will nicht Gerüchte aufkommen lassen, dass die Austria als Waschmaschine für Schwarzgeld benutzt wird." (APA)

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