Ausbildungskonzept


Starostyak

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The King

Was mich in dieser Transferzeit wie auch in der letzten irgendwie nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass wir mit keinem Spieler Profit gemacht haben.

Wir haben wenig Geld, finanzielle Auflagen und müssen genau überlegen, wann und zu welchem Zweck wir unsere finanziellen Mittel investieren. Wie können wir diesem Kreislauf entkommen, ohne uns zu abhängig von außen zu machen?

Das geht wohl nur über sehr gutes Scouting (Einkauf der Spieler im Alter von 15-18) sowie gezielte Nachwuchsförderung bzw. Einbau eben der Akteure, die man im jungen Alter geholt hat. Zum Teil wird das schon praktiziert, rausgekommen ist noch fast gar nichts.

Das Problem hierbei ist, dass wir nicht Fussballmanager spielen. Der Verein muss sich erst einen Namen machen, damit er als Ausbildungsverein durchgeht. Das Paradebeispiel hierfür ist meiner Meinung nach der FC Basel - unglaublich, wieviele junge Spieler dort stets den Durchbruch schaffen und in große Ligen wechseln (bitte sich bei Interesse dies näher anzuschauen, ist wirklich sehr interessant). Das muss unser Ziel werden, Scouts auf der Tribüne, Spieler ausbilden und das eingenommene Geld wieder in die Jugend investieren.

Ein Anliegen, mit dem ich offensichtlich alleine dastehe, welches aber für die Durchführung (mittelfristig gesehen) essentiell wäre, ist die Abgabe von vierten bzw. fünften Kaderplätzen an Amateure und Nachwuchsleute. Warum kauft man für solche Plätze Legionäre oder Spieler, die eigentlich schon fertig sind? Das kostet Geld und zeigt dem Nachwuchs entsprechende Perspektiven (nämlich keine!) auf - Transfers von dieser Sorte haben einfach eine gewisse Signalwirkung und berauben uns meiner Meinung nach der einzigen Chance, aus dem "finanziellen" Teufelskreis zu entkommen.

Machen wir uns nichts vor, die finanzielle Situation des Vereins ist bedenklich. Es wird Zeit, dass dagegen endlich was getan wird, auch wenn wir dafür 2-3 Saisonen in der Mittelmäßigkeit verschwinden.

Ansätze sind momentan sicher da. Kavlak, Korkmaz und Hoffer wurden bereits gescoutet und werden irgendwann für ein schönes Geld im Ausland landen. Mit Drazan, Frank oder Thonhofer und Hoffer hat man bei anderen Vereinen entsprechend gefischt. Das alleine hilft aber nicht, diese Spieler müssen dann auch spielen. Und das werden sie nicht, wenn obiges nicht passiert.

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Wichtiger Spieler

wichtig dabei wäre die jugend/nachwuchsarbeit bzgl. training/trainer usw. STARK zu verbessern.

das beste scouting hilft dann bei schlechter ausbildung genau gar nix.

und da ist uns die schweiz meilenweit voraus ... auch die skandinavier!

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The King
wichtig dabei wäre die jugend/nachwuchsarbeit bzgl. training/trainer usw. STARK zu verbessern.

das beste scouting hilft dann bei schlechter ausbildung genau gar nix.

und da ist uns die schweiz meilenweit voraus ... auch die skandinavier!

Das mag richtig sein, ist aber auch nur mittelfristig zu lösen, wenn Geld für ein Trainingszentrum da ist. Anfangen muss man anders, und so schlecht ist die Qualität des Nachwuchses nicht, es mangelt nur an Entfaltungsmöglichkeiten (typisches österreichisches Problem)

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Wichtiger Spieler

leider lernt ein 16jähriger, der nach deutschland, holland ... geht deutlich mehr als in österreich.

wir hinken bzgl. modernem training, taktik usw. derart nach, weil sich vor allem die '78er überall breit machen und genau nix von modernem fußball wissen wollen.

und der hobby-kicker vom fc frisör pepi coacht die U7 ... oje!

aber der weg zum ausbildungsverein bzw. zur ausbildungsliga sollte das ziel sein

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Posting-Maschine

Ich glaube, dass der Wandel zum Ausbildungsverein der einzige gehbare Weg für österreichische Vereine ohne reichen Onkel ist. In Österreich kann man nur so einen Verein einigermaßen wirtschaftlich und unabhängig führen. Mich würde zu sehr dieses beeindruckende Hörtnagl Konzept, welches ihn zum Sportdirektor gemacht hat, interessieren. Geht es in diese Richtung?

Bezüglich Nachwuchsförderung fürchte ich, dass eine enge Zusammenarbeit mit Schulen vielleicht nicht ganz der richtige Weg ist. Aber eine Akademie können wir mit unseren finanziellen Mitteln niemals finanzieren. Die Ausbildung muss auf alle Fälle bei den Trainern anfangen. Gute Trainer in einem professionellen Umfeld sind glaube ich der Schlüssel zu einer erfolgreichen Nachwuchsförderung. Da müssen wir hin. Ich hoffe der Weg wird eingeschlagen.

@Staro: Ich gebe Dir Recht. Es sollte nicht so sein, dass vierte und fünfte Kaderplätze nicht für den Nachwuchs zur Verfügung stehen. Man muss dem Nachwuchs Perspektiven bieten, dann stimmt auch die Motivation.

bearbeitet von erzgruener

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The King

Wir bewegen uns hier auf dem Terrain der Ausbildung, soweit sind wir noch lange nicht. Zuallererst muss das Ganze in den Kopf der Betroffenen und Verantwortlichen rein und sie müssen davon überzeugt sein, ansonsten brauchst man über etwaige Maßnahmen gar nicht erst diskutieren. Wo kein Wille, da kein Weg.

Und diese Transferzeit ist diesbezüglich - sollte noch ein Stürmer kommen - definitiv eine verlorene.

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i am the god of Hell fire

Du stehst mit deiner Meinung sicher nicht alleine da, deine Kritik ist durchwegs verständlich, einzig und alleine die Umsetzung wird nicht so schnell machbar sein. Ausbildungsverein klingt sehr gut, jedoch kann dieser verschieden definiert werden. Rapid Wien ist einer der traditiosreichsten Klubmannschaften Europas mMn, schon alleine dieser Ansichtspunkt kann deine Idee an einen Ausbildungsverein zum Scheitern verurteilen. Dazu kommen dann noch diverse Erwartungen Team intern, sprich vom Präsidium und Betreuerteam klar definierte Ziele; sowie diverse Erwartungen der Öffentlichkeit sprich Fans.

Erkläre einen eingefleischten Rapid Fan das Rapid die nächsten 10 -15 Jahre einen Umbruch macht um in weiterer Folge als Ausbildungsverein zu fungieren. Kein Anspruch auf Internationalität oder Meisterschaft? Hier würde dann ein Super Gau entstehen. Ausserdem fehlen dem Verein mMn die Möglichkeiten eines FC Basels oder gar einer AJAX Amsterdam.

Rapid hat Kooperationschulen (a lá Maroltingergasse usw....), dies ist viel zu wenig, der SK Rapid bräuchte ein eigenes Sportleistungszentrum mit variablen Trainingsmöglichkeiten, sprich mehr Trainingsplätze auf unterschiedlichen Terrain, div. Trainingsutensillen (Fitnessraum, Laufbahn, Schwimmbad) ausserdem sämtliche Sportwissensschaftliche- und medizinische Einrichtungen sowie eine integrierte Akademie. Diese Akademie sollte dann von der Volkschulzeit bis hin zum Oberstufengymnasium oder zu Berufsbildenden höheren Schule führen, um die Schulausbildung zu garantieren. Weiters muss ein Scoutingsystem her das junge Spieler mit Potenzial im Alter von 6 - maximal 14 scoutet und das zunächst mal in Europa, wo du wieder auf Probleme stoßen wirst den es gibt derartige Akademien zu hauf und alle haben einen besseren Namen.

Ich bin ganz und gar deiner Meinung aber Ausbildungsverein wird Rapid nie werden. Der einzige Weg ist mMn die Amateurmannschaft in die 2 Liga zu bringen und die jungen Spieler in dieser Liga an die Kampfmannschaft heranzuführen alles andere ist finanziell oder ohne eines Gönners nie und nimma machbar.

bearbeitet von SCR@11

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Superstar

das problem bei rapid ist, dass wir kein ausbildungsverein sein wollen.

wir quatschen zwar das vor, aber die realität sieht leider anders aus. wir haben zu wenig geld, um international konkurrenzfähig zu sein (und tlw. auch national, zumindest wenns um den meister geht), aber zu viel geld um sich nur auf die ausbildung von jungen spielern zu beschränken. und wieder zu wenig geld, um den notwendigen rahmen für wirklich gute ausbildungsarbeit zu schaffen.

das beste beispiel waren die jahre vor unserem meistertitel 04/05. da hatten wir kein geld und mussten auf die jungen setzen. aus dieser zeit stammen ai, wallner, garics, kulovits, payer, hofmann und dober.

diese spieler bekamen notgedrungen eine chance und zumindest einige nützten diese.

und jetzt?

kavlak droht die ersatzbank, weil hofmann, boskovic vermutlich stärker sind.

harding und kulovits wird heikkinen vorgesetzt.

freiberger, drazan, frank bekommen vermutlich keine chance in der 1., weil ein 4. stürmer - vermutlich - verpflichtet wird.

eder und dober werden zwar auch ihre einsätze bekommen, aber ein stammplatz ist für beide eher unwahrscheinlich (mit 3er-kette)

ist ja alles legitim, jedoch kein weg in richtung ausbildungsverein.

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Surft nur im ASB

Was mich in dieser Transferzeit wie auch in der letzten irgendwie nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass wir mit keinem Spieler Profit gemacht haben.

Wir haben wenig Geld, finanzielle Auflagen und müssen genau überlegen, wann und zu welchem Zweck wir unsere finanziellen Mittel investieren. Wie können wir diesem Kreislauf entkommen, ohne uns zu abhängig von außen zu machen?

Das geht wohl nur über sehr gutes Scouting (Einkauf der Spieler im Alter von 15-18) sowie gezielte Nachwuchsförderung bzw. Einbau eben der Akteure, die man im jungen Alter geholt hat. Zum Teil wird das schon praktiziert, rausgekommen ist noch fast gar nichts.

Das Problem hierbei ist, dass wir nicht Fussballmanager spielen. Der Verein muss sich erst einen Namen machen, damit er als Ausbildungsverein durchgeht. Das Paradebeispiel hierfür ist meiner Meinung nach der FC Basel - unglaublich, wieviele junge Spieler dort stets den Durchbruch schaffen und in große Ligen wechseln (bitte sich bei Interesse dies näher anzuschauen, ist wirklich sehr interessant). Das muss unser Ziel werden, Scouts auf der Tribüne, Spieler ausbilden und das eingenommene Geld wieder in die Jugend investieren.

Ein Anliegen, mit dem ich offensichtlich alleine dastehe, welches aber für die Durchführung (mittelfristig gesehen) essentiell wäre, ist die Abgabe von vierten bzw. fünften Kaderplätzen an Amateure und Nachwuchsleute. Warum kauft man für solche Plätze Legionäre oder Spieler, die eigentlich schon fertig sind? Das kostet Geld und zeigt dem Nachwuchs entsprechende Perspektiven (nämlich keine!) auf - Transfers von dieser Sorte haben einfach eine gewisse Signalwirkung und berauben uns meiner Meinung nach der einzigen Chance, aus dem "finanziellen" Teufelskreis zu entkommen.

Machen wir uns nichts vor, die finanzielle Situation des Vereins ist bedenklich. Es wird Zeit, dass dagegen endlich was getan wird, auch wenn wir dafür 2-3 Saisonen in der Mittelmäßigkeit verschwinden.

Ansätze sind momentan sicher da. Kavlak, Korkmaz und Hoffer wurden bereits gescoutet und werden irgendwann für ein schönes Geld im Ausland landen. Mit Drazan, Frank oder Thonhofer und Hoffer hat man bei anderen Vereinen entsprechend gefischt. Das alleine hilft aber nicht, diese Spieler müssen dann auch spielen. Und das werden sie nicht, wenn obiges nicht passiert.

grundsätzlich würde ich sagen, dass das bei uns ganz gut funktioniert, aber eher bei ausnahmespielern, wie kavlak bzw. korkmaz. von hoffer erwarte ich mir kommende saison auch einiges. kulovits z.b. ist für mich typischer kaderfüllstoff. vom charakter her zwar ein richtiger rapidler, aber mit seinen 24 hat er zu wenig gezeigt. könnte man also schon wieder durch einen jüngeren ersetzen.

basel hat ja mwn. entsprechenden finanziellen hintergrund, der das erst möglich gemacht hat!?

mit deinem anliegen stehst du nicht alleine da und es wäre für mich auch vollkommen in ordnung 4. bzw. 5. kaderplätze an junge zu geben. die transferpolitik diesbezüglich kann ich auch nicht nachvollziehen. wenn jetzt z.b. vorsah kommt, ist harding eher überflüssig, sara ebenso (abgesehen davon, dass er mehr als katzer backup gesehen wird).

auch bezüglich signalwirkung kann ich dir nur recht geben. wirkt abschreckend auf andere talente, die sich dann 2x überlegen, ob sie zu rapid, oder doch eher xy gehen.

das große aber allerdings "2-3 saisonen mittelmäßigkeit" - du kannst dir schon vorstellen was in hütteldorf los wäre bei 2-3 saisonen ohne ec bzw. noch schlimmer hast mit ein wenig pech ein kalenderjahr 2006 als saison... druck würde es von allen seiten geben.

klar, die fans/zuschauer würden sich mit der jungen mannschaft vl. eher identifizieren können, da muss aber auch ein bisschen erfolg her. so wie beim aufstieg der letzten meistermannschaft, der ja mit beginn der ära hickersberger anfing. da kam die identifikation mmn. aber auch eher, weil man vorher (loddar) verdammt tief drin war, und alles andere nur ein aufstieg sein konnte ;)

bei 2-3 saisonen mittelmäßigkeit, die dann aber vl. noch eher schlecht ausfallen, könnte ich mir sogar einen stop des kontiunierlich steigenden zuschauerschnitts vorstellen. würde sich auch wieder in allen bereichen (sponsoren, merchandising usw.) auswirken.

fazit:

sehr interessantes projekt, aber mit einem gewissen risiko verbunden.

bevorzuge aber derzeit die aktuelle variante (abgesehen von den unnötigen kaderspielern) mit einer stetigen steigerung im bereich jugendarbeit, sobald geld da ist. einen akuten umbruch will ich nicht.

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Wichtiger Spieler

also ich kann mich ja erinnern, als ich noch im rapid-nachwuchs gekickt habe (ewig her), dass sehr wohl schon bei den mini-knaben (u7 oder u8 müsste das jetzt sein) gescoutet wurde ... wenn man das so bezeichnen darf.

da hat halt der hobby-kicker vom fc frisör pepi, der auch trainer war, mal ein paar wochenenden in der kantine von viktoria, red star ... verbracht und dann von den eltern, die ihm die meisten biere bezahlt haben, die kinder zum sk rapid geholt hat.

das hat sich dann im laufe der jahre nicht geändert, jedes jahr kamen spieler von simmering, favac usw ... und sie gingen auch oft wieder!

besten nachwuchs hatte damals - leider - die austria (1983 - 1989 > wobei auch dann nur spieler wie kauz und pürk es halbwegs ins profi-geschäft geschafft haben, aus meinem rapid-nachwuchs-jahrgang habens lediglich hedl und bradaric "geschafft)

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The King

Danke mal, dass ihr euch so einbringt.

1.) Ich hatte vorletzte Woche die Möglichkeit, mit einem Typen zu quatschen, der beim FC Basel arbeitet. Der Verein hat eine Präsidentin, die über genügend Geld verfügt, das wird allerdings nur verwendet, wenn es unbedingt notwendig ist - grundsätzlich steht der Verein unabhängig auf eigenen Füßen.

2.)

das große aber allerdings "2-3 saisonen mittelmäßigkeit" - du kannst dir schon vorstellen was in hütteldorf los wäre bei 2-3 saisonen ohne ec bzw. noch schlimmer hast mit ein wenig pech ein kalenderjahr 2006 als saison... druck würde es von allen seiten geben.

Und wo sind wir jetzt? Wo waren wir die letzten zwei Jahre? Richtig, einfach nirgends, Platz 5 und 4, mit einem tollen Frühjahr noch den UI-Cup Platz geschafft. Wir sind de facto in der Mittelmäßigkeit.

Das Projekt hin zum Ausbildungsvereines beinhaltet ja nicht, dass man nicht mehr um Titel spielt. Schaut euch Basel an! Gleichzeitig bedeutet es auch nicht, dass keine routinierten Spieler mehr auflaufen. Um ein Gerüst von 3-4, allerhöchstens fünf erfahrenen Akteuren soll ein junges Team aufgebaut werden, welches immer wieder durch neue Leute ergänzt wird. Wenn die Jugendarbeit stimmt und man den Jungen vertrauen entgegen bringt, wird das für Österreich sicherlich reichen.

Die Ansprüche Rapids kenne ich wohl, umsetzen lassen sie sich allerdings nur höchst selten.

3.) Ich wollte damit keinen komplettem Umbruch implizieren, lediglich die Arbeitsweise müsste verändert werden. Aber der Verein Rapid wird sich zu schade sein, mit dem Namen "Ausbildungsverein" gebrandmarkt zu sein.

4.)

das problem bei rapid ist, dass wir kein ausbildungsverein sein wollen.

wir quatschen zwar das vor, aber die realität sieht leider anders aus. wir haben zu wenig geld, um international konkurrenzfähig zu sein (und tlw. auch national, zumindest wenns um den meister geht), aber zu viel geld um sich nur auf die ausbildung von jungen spielern zu beschränken. und wieder zu wenig geld, um den notwendigen rahmen für wirklich gute ausbildungsarbeit zu schaffen.

das beste beispiel waren die jahre vor unserem meistertitel 04/05. da hatten wir kein geld und mussten auf die jungen setzen. aus dieser zeit stammen ai, wallner, garics, kulovits, payer, hofmann und dober.

diese spieler bekamen notgedrungen eine chance und zumindest einige nützten diese.

und jetzt?

kavlak droht die ersatzbank, weil hofmann, boskovic vermutlich stärker sind.

harding und kulovits wird heikkinen vorgesetzt.

freiberger, drazan, frank bekommen vermutlich keine chance in der 1., weil ein 4. stürmer - vermutlich - verpflichtet wird.

eder und dober werden zwar auch ihre einsätze bekommen, aber ein stammplatz ist für beide eher unwahrscheinlich (mit 3er-kette)

ist ja alles legitim, jedoch kein weg in richtung ausbildungsverein.

Das trifft den Nagel auf den Kopf, du sagst im Prinzip genau das, was ich auch denke. Nichts gegen Boskovic, er ist einer der Spieler, die für die Liga und natürlich für den Verein eine Bereicherung sind.

Aber was ist mit Harding? Ich habe nichts persönlich gegen ihn, aber das ist ein Transfer, der dieser Philosophie komplett widerspricht. Was wird mit dem vierten Stürmer sein? Warum holt man sich einen 30-Jährigen Patocka? Es tut mir leid, aber das sind Entscheidungen, die mir nicht eingehen.

5.)

Erkläre einen eingefleischten Rapid Fan das Rapid die nächsten 10 -15 Jahre einen Umbruch macht um in weiterer Folge als Ausbildungsverein zu fungieren. Kein Anspruch auf Internationalität oder Meisterschaft? Hier würde dann ein Super Gau entstehen. Ausserdem fehlen dem Verein mMn die Möglichkeiten eines FC Basels oder gar einer AJAX Amsterdam.

s.o.

Kein Mensch sagt, dass wir jetzt 15 Jahre im Niemandsland herumkrebsen, rein logistisch ist ein sofortiger Umbruch ohne Geld gar nicht möglich. Aber man könnte Jahr für Jahr etwas machen, Transfers weglassen, damit Geld für richtige Verstärkungen übrig bleibt bzw. einen Teil des "gesparten" Geldes in den Ausbau der Jugendförderung (egal, was genau es betrifft)

Aber du sprichst einen wichtigen Punkt an, Rapid will sich garantiert nicht als Ausbildungsverein sehen, aber dies wird, und dabei bleibe ich und das zeigen auch Beispiele aus Europa, der einzige Weg sein, finanziell nach oben zu kommen.

Tradition, Geschichte, verbunden mit dem modernen Fussball lassen den Vereinen nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verkauft sich (und das ist ausgeschlossen), oder man versucht, selbst mit eigenen Strategien nach oben zu kommen.

Nur mal so als Denkanstoss: Die erwähnten "Jungen Wilden", bei deren Kreation uns die Medien dankenswerter Weise geholfen haben, haben u.a. dazu geführt, dass der Zuschauerschnitt gestiegen ist, die Stimmung besser wurde (im Verein allgemein) sowie es insgesamt bergauf ging. Die Außendarstellung hat sich verbessert - und genau das muss man anstreben, dann verzeihen die Leute, die nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen (Rapid muss den natürlichen Anspruch haben, immer und überall Nr. 1 zu sein) auch mal einen 4. oder 5. Platz.

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i am the god of Hell fire
also ich kann mich ja erinnern, als ich noch im rapid-nachwuchs gekickt habe (ewig her), dass sehr wohl schon bei den mini-knaben (u7 oder u8 müsste das jetzt sein) gescoutet wurde ... wenn man das so bezeichnen darf.

da hat halt der hobby-kicker vom fc frisör pepi, der auch trainer war, mal ein paar wochenenden in der kantine von viktoria, red star ... verbracht und dann von den eltern, die ihm die meisten biere bezahlt haben, die kinder zum sk rapid geholt hat.

das hat sich dann im laufe der jahre nicht geändert, jedes jahr kamen spieler von simmering, favac usw ... und sie gingen auch oft wieder!

besten nachwuchs hatte damals - leider - die austria (1983 - 1989 > wobei auch dann nur spieler wie kauz und pürk es halbwegs ins profi-geschäft geschafft haben, aus meinem rapid-nachwuchs-jahrgang habens lediglich hedl und bradaric "geschafft)

Ich kenn diese Geschichten genauso, jedoch hat das nichts mit gezielter Verpflichtung und Erziehung im sportlichen Bereich zu tun. Wenn sich Rapid zu einem angesehen Ausbildungsverein avancieren will, dann müssen sich viele Dinge in der Philosophie Rapids ändern. Der Standpunkt wir müssen international und jedes Jahr um den Teller spielen, dieser muss fallen. genauso die Konzepte Rapid längerfristig international anzusiedeln.

Der Verein muss sich in einer Zeitspanne von, ich sag einmal 4 - 5 Jahren wirtschaftlich total umstellen, andere Prioritäten setzen und gezielt investieren. Weiters dürfen keine Legionäre höheren Alters mehr verpflichtet werden. die Trainingsmöglichkeiten müssen verbessert werden, ausserdem muss Infrastrukturell sich einiges änderen.

Aber wie schon gesagt finanziell nie und nimma machbar, ausserdem will ich nicht dort landen wo eine Admira gelandet ist, sicherlich auch niedergewirtschaftet aber im Grunde genommen der Ausbildnerverein Österreichs

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Anfänger

ich denke, dass es speziell im ländlichen umland jede menge sog. kleine funktionäre, evtl. nachwuchsbetreuer gibt, die für ein butterbrot bzw. nur weil sie sich evtl. mit den federn eines rapid-scouts schmücken könnten, liebend gerne zubringer von talentierten jungen burschen werden würden ... da müsste meiner meinung nach gar net 'mal ins europäische ausland geschielt werden! die ausbildungsstätte für diese pot. talente müsste natürlich auch stimmen - keine frage!

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Surft nur im ASB

1.) Ich hatte vorletzte Woche die Möglichkeit, mit einem Typen zu quatschen, der beim FC Basel arbeitet. Der Verein hat eine Präsidentin, die über genügend Geld verfügt, das wird allerdings nur verwendet, wenn es unbedingt notwendig ist - grundsätzlich steht der Verein unabhängig auf eigenen Füßen.

wusste ich nicht, sehr interessant! dachte da fließt/floss für diese investitionen (jugend) mehr geld.

2.)

Und wo sind wir jetzt? Wo waren wir die letzten zwei Jahre? Richtig, einfach nirgends, Platz 5 und 4, mit einem tollen Frühjahr noch den UI-Cup Platz geschafft. Wir sind de facto in der Mittelmäßigkeit.

Das Projekt hin zum Ausbildungsvereines beinhaltet ja nicht, dass man nicht mehr um Titel spielt. Schaut euch Basel an! Gleichzeitig bedeutet es auch nicht, dass keine routinierten Spieler mehr auflaufen. Um ein Gerüst von 3-4, allerhöchstens fünf erfahrenen Akteuren soll ein junges Team aufgebaut werden, welches immer wieder durch neue Leute ergänzt wird. Wenn die Jugendarbeit stimmt und man den Jungen vertrauen entgegen bringt, wird das für Österreich sicherlich reichen.

Die Ansprüche Rapids kenne ich wohl, umsetzen lassen sie sich allerdings nur höchst selten.

könnten aber dann noch weiter abstürzen. weiß nicht, ob die letzten 2 jahre, die beide das katastrophale kalenderjahr 2006 beinhalten, als maßstab genommen werden sollten. in den nächsten 2 jahren wissen wir mehr.

starkes, routiniertes gerüst, mit rundherum jungen spielern - ob da nicht die konstanz fehlt um beim titelrennen dabei zu sein? bei basel funktionierts, heißt aber nicht zwangsläufig, dass das bei uns auch gut geht.

3.) Ich wollte damit keinen komplettem Umbruch implizieren, lediglich die Arbeitsweise müsste verändert werden. Aber der Verein Rapid wird sich zu schade sein, mit dem Namen "Ausbildungsverein" gebrandmarkt zu sein.

sehe ich nicht so. halte unsere führung, was marketing betrifft, für sehr gut. die würden aus dem namen "ausbildunsverein" auch noch kapital schlagen! siehe "junge wilde"

4.)

Das trifft den Nagel auf den Kopf, du sagst im Prinzip genau das, was ich auch denke. Nichts gegen Boskovic, er ist einer der Spieler, die für die Liga und natürlich für den Verein eine Bereicherung sind.

Aber was ist mit Harding? Ich habe nichts persönlich gegen ihn, aber das ist ein Transfer, der dieser Philosophie komplett widerspricht. Was wird mit dem vierten Stürmer sein? Warum holt man sich einen 30-Jährigen Patocka? Es tut mir leid, aber das sind Entscheidungen, die mir nicht eingehen...

stimmt so. lasse mich von harding gerne überraschen, aber ob er wirklich notwendig war? bzgl. patocka hätte eine iv hiden, tokic, eder, amateur auch gereicht.

Der Standpunkt wir müssen international und jedes Jahr um den Teller spielen, dieser muss fallen. genauso die Konzepte Rapid längerfristig international anzusiedeln.

diesen standpunkt hatte ich auch mal. mittlerweile sollte mmn. zielsetzung sein jedes jahr in die uefa cup gruppenphase zu kommen und das ist schon schwer genug, aber man soll sich ja nach oben orientieren ;)

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Superstar

was teilweise schon gesagt wurde, möchte ich nochmals herausstreichen: das dogma, dass rapid immer um den teller mitspielen muss, muss fallen.

ich denke, dass in diesem punkt nicht nur die verantwortlichen umdenken müssen, sondern auch die öffentlichkeit.

ich lese im asb öfter, dass der edlinger wegen seiner "sparefroh-vereinspolitik" gerügt wird. aus damit! wir könnens uns nicht leisten ein "deficit spending" o.ä. zu betreiben.

der weg, der mir so vorschwebt ist ein system, in dem höchstens 6 routiniertere spieler bei rapid aktiv sind und der rest aus jungen spielern bis höchstens 25.

ich bin nicht für eine radikalkur, für einen sofortigen umbau.

der umbau muss schrittweise erfolgen und natürlich muss zuallererst eine basis geschaffen werden, die dieses system überhaupt ermöglicht. sprich eine bessere jugendarbeit, die jedes jahr 3-4 spieler hervorbringt.

dann wird halt einmal 2 jahre nichts gewonnen, aber eine mannschaft mit möglichkeiten nach oben wird geschaffen. das fehlt mir bei rapid. ein ziel, das angesteuert wird, ein vorgabe wo wir in 5 oder 10 jahren stehen wollen. ein konzept, das aus dem teufelskreis "schau ma mal, vielleicht ham ma wieder a masl" ausbricht und einen kontinuirlichen weg geht.

wenn man sich die letzten 20 jahre anschaut, dann waren die aus sicht von rapid konzeptlos. da warn ma mal meister, dann kurz vor dem konkurs, dann international erfolgreich, dann wieder kurz vor dem aus, dann wieder mal meister etc.

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