Reichskriegsfahne im Sonnenseestadion

[Lelo]

(Email ging an [email protected] und [email protected])

Sehr geehrte Damen und Herren,

Als Besucher des gestrigen Ostliga-Spieles SC Eisenstadt gegen First Vienna FC war ich doch einigermaßen verwundert, an der Bar des VIP-Bereiches im Sonnenseestadion auf einen etwa 50jährigen Mann zu treffen, der dort - offensichtlich sehr zum Amüsement seiner Kollegen/Freunde - mit einer über die Schulter gelegten Reichskriegsfahne (wohlgemerkt die unter das Verbotsgesetz fallende Version mit Hakenkreuz) sein Bier konsumierte und kurz danach - noch immer so dekoriert - auf die Treppe zur VIP-Tribüne verschwand.

Mir stellt sich hier die Frage, warum diesem Herren einerseits der Zugang ins Stadion nicht verwehrt wurde, warum er auch noch bedient wird, und niemand des anwesenden Personals es für nötig findet, dagegen irgendetwas zu unternehmen.

Mit freundlichen Grüßen

[Jonny Rainbow]

Errinnert mich ein wenig an den Herrn "BigB" aus St.Pölten. Habts den Kerl fotografiert?!

[Lucarelli99]

Ich bin schon gespannt ob es eine Antwort aus Ritzing gibt!

die ganze Sache möchte ich mit Georg Danzer kommentieren:

"aufsteh, anziehn obe geh in´d Gosch´n haun, des is ollas wos i mecht..."

Der Alte Wessely

[Lelo]

Errinnert mich ein wenig an den Herrn "BigB" aus St.Pölten. Habts den Kerl fotografiert?!

Nein, leider zu blöd dazu gewesen :aaarrrggghhh:

[Lelo]

habe eben folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr Brossmann,

dem Mann wurde beim Zugang zu VIP Tribüne die Fahne abgenommen. Er erklärte, sich der Tragweite seines Tuns nicht bewusst gewesen zu sein. Nach einer Entschuldigung seinerseits und einer nochmaligen Verwarnung, mit dem Hinweis, im Wiederholungsfall die Behörden einzuschalten und ihm Hausverbot zu erteilen, wurde er eingelassen.

Das Personal gab nach Befragen an, dass es die Fahne nur von vorne sah und daher das Hakenkreuz nicht bemerkte. Es wurde darüber belehrt, dass diese Embleme verboten seien und Personen, die trotzdem mit Kleidung oder Gegenständen , die als NS Symbole erkannt werden könnten, nicht mehr zu bedienen, sie des Hauses zu verweisen bzw. die Sicherheitskräfte zu verständigen.

Die VINEA Sport GmbH als Betreiber, der SC Ritzing und der SC Eisenstadt distanzieren sich auf das Schärfste von diesem Vorfall, sie sind weder daran interessiert, solche Gäste auf ihrer Anlage zu haben noch gibt es irgendwelche Affinitäten zu NS Gedankengut bzw. Personen, die solches öffentlich machen.

Mit freundlichen Grüßen

Ewald Obermaier, MSc

SC VINEA - Ritzing, Schriftführer

[halbe südfront]

schnelle und akzeptable reaktion des klubs. find ich in ordnung.

[Lelo]

Folgendes wurde heute auf die Kojotenseite gepostet:

Dieser Herr ist kein Unbekannter. Sein Name scheint im "Handbuch des Rechtsextremismus in Österreich" auf: Peter Schöller. In den 70ern kandidierte er für Norbert Burgers NDP, war Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen und bei Gemeinderatswahlen in seiner Gemeinde Deutschkreutz. Dort war er auch kürzlich auf der Kandidatenliste der "Freien Bürgerliste Deutschkreutz" zu finden, die in Deutschkreutz den Bürgermeister stellt (Kölly) und mit 10 Gemeinderäten stärkste Fraktion in Deutschkreutz ist. In Ritzing ist er sicher kein Unbekannter, die Vereinsverantwortlichen kennen ihn sicher.

Ich hab übrigens erfahren, dass angeblich auch eine Anzeige gegen den Herren wegen dieses Vorfalls eingegangen ist..