Wie geht es weiter in Salzburg?


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Red-Bull-Boss Mateschitz: "Wir verpulvern unser Geld nicht sinnlos"

Am Sonntag wird Salzburg sein Fußball-Titel auf dem goldenen Teller serviert. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (65) über Wert & Preis, sowie über die Philosophie dahinter.

Welchen Wert hat dieser Meistertitel für Sie? Die Konkurrenz im österreichischen Fußball ist ja eine, nennen wir es vorsichtig, enden wollende.

DIETRICH MATESCHITZ: Wie jeder Meistertitel, einen sehr hohen Wert. Sie haben vielleicht Recht, dass die Konkurrenz eine enden wollende ist, man darf sie aber auch nicht unterschätzen. Nicht nur, weil Fußball bis zu einem gewissen Grad unberechenbar ist, sondern auch, weil das Niveau der Liga nicht unbedingt mit jenem der Nationalmannschaft vergleichbar ist. Der Titel ist für uns auch insofern enorm wichtig, da nur der Meister eine Chance auf die Champions League hat.

Auch wenn man den goldenen Teller nicht mit der "goldenen Ananas" gleich setzt, ist der Preis, den Red Bull investiert, nicht dennoch ein verhältnismäßig zu hoher?

MATESCHITZ: Der Preis hält sich in Grenzen, ist bei weitem nicht so hoch, wie kolportiert wird. Außerdem ist er Voraussetzung unserer langfristig angedachten, globalen Fußballstrategie. Und wenn ein gewisses Maß an Goodwill für unseren Standort Salzburg dabei ist, so ist das auch in Ordnung.

Aber dieser Slogan vom "Geld, das Tore schießt", trifft auf Red Bull Salzburg irgendwie schon zu?

MATESCHITZ: Einer der dümmsten Sätze, die ich je gehört habe. Gewinnen wir, heißt es, "Geld schießt Tore". Verlieren wird, heißt es, "Geld schießt doch keine Tore". Fakt ist, ohne Investoren gäbe es keinen Spitzensport und damit auch keine professionelle Fußballliga. Mit der einzigen Einschränkung, dass Billard spielen etwas günstiger ist als Fußball zu spielen, Schi oder Formel 1 zu fahren.

Ein Fußballklub ist zumeist ein Fass ohne Boden. Haben Sie sich selbst Limits gesetzt, dass bei Salzburg nicht Millionen und Abermillionen verpulvert werden?

MATESCHITZ: Ich glaube, dass wir in über 20 Jahren Unternehmensgeschichte Red Bull bis dato nicht, derzeit nicht und auch in Zukunft nicht Geld sinnlos verpulvern, sondern sehr darauf achten, dass ein hohes Maß an Sinnhaftigkeit gegeben ist. Das schließt aber natürlich Faktoren wie Jugend- und Nachwuchsförderung, Goodwill etc. mit ein, wo das Maß für Return of Investment kein materielles ist, aber ein nichtsdestoweniger sinnvolles.

Fußball wird oft als "Proletensport" abgetan. Wie passt das zu den hohen Image-Ansprüchen von Red Bull?

MATESCHITZ: Genauso wenig, wie eine Schwalbe einen Sommer macht, machen einige "Fans" eine ganze Sportart zum Proletensport.

Eine Art kurzer Rückpass. Warum fiel Ihre Wahl seinerzeit auf Salzburg, warum nicht auf einen europäischen Topklub mit wirtschaftlichen Perspektiven und höherem Glamour-Faktor?

MATESCHITZ: Erstens, weil der Klub mit einem zweistelligen Millionenbetrag an Verbindlichkeiten vor dem Aus stand. Zweitens, weil der damalige Präsident um Hilfe bat. Und last but not least, weil wir in Salzburg wohnen und arbeiten, haben wir ja gesagt.

Auch Ihre Heimat Steiermark hat mit Sturm und GAK Traditionsklubs. Dort zu investieren, war kein Thema?

MATESCHITZ: Nein, weil Fußball bis zur beschriebenen Situation für uns generell kein Thema war.

Sie haben damals gesagt, die moderne Inszenierung des Fußballs hätte Sie begeistert. Fußballer hätten Pop-Star-Charakter bekommen. Österreich können Sie damit aber nicht gemeint haben?

MATESCHITZ: Es stimmt, die Zeit eines Krankl, Polster oder wie sie hießen, ist zwar vorbei. Aber ich glaube, dass Neue nachkommen. Vielleicht ist Marc Janko einer von ihnen, Jimmy Hoffer oder Marco Arnautovic.

Mateschitz über Stevens, Adriaanse und das Stronach-Syndrom"

Österreich krebst in der Fifa-Weltrangliste im Niemandsland herum. Woran krankt es Ihrer Meinung nach?

MATESCHITZ: Jede Liga ist nur so gut, wie ihre Klubs. Um einen Klub erfolgreich zu machen, bedarf es langfristiger Investitionen, Nachwuchsarbeit, die schon bei Kindern ansetzt. Solange sich in Österreich nicht mehr als drei, vier Klubs ernsthaft darum bemühen, wird es schwer. Wir reden ohnehin schon von einem Zeitrahmen von zehn Jahren und noch mehr.

Die "Euro" liegt ein Jahr zurück. Die Frage "War da was?" scheint berechtigt. Warum hat man den Schwung der Fußball-EM nicht genützt?

MATESCHITZ: Vor allem auch, weil unser Team glücklos gespielt hat. Ein Punkt war und ist für Euphorie und Schwung zu wenig.

Wie verträgt sich denn Ihre Philosophie der Nachwuchsarbeit mit ganzen Armeen von Legionären, die in Salzburg kommen und gehen?

MATESCHITZ: Ganz einfach: Weil es ohne diese - noch - nicht geht, nicht gehen kann.

Welchen Fußballer würden Sie gerne einmal im Red-Bull-Trikot sehen?

MATESCHITZ: Diese Frage stellen Sie mir sinnvoller Weise erst in drei bis fünf Jahren.

Der Weg in die Champions League wird für Klubs aus fußballerischen "Schwellenländern" immer steiniger. Welche Ansprüche stellen Sie?

MATESCHITZ: Ziel muss es wieder sein, möglichst weit zu kommen bzw. die Qualifikation im Idealfall zu schaffen.

Es heißt, der Trainer von Salzburg sei "Chef-Sache". Welchen Auftrag haben Sie Huub Stevens gegeben?

MATESCHITZ: Dass er langfristig denkt, Gesamtverantwortung übernimmt, sich also auch um den Nachwuchs kümmert. Dass er aus guten Fußballern noch bessere macht, die Mannschaft motiviert, offensiv, aber nichts desto trotz intelligent spielen lässt.

Co Adriaanse hat mehrmals das "Imperium" Red Bull attackiert. Hat ihn das letztlich den Kopf gekostet?

MATESCHITZ: Ich wüsste nicht, dass er das Imperium - das keines ist - auch nur ansatzweise kritisiert hätte.

Frank Stronach hatte als Austria-Mäzen nie den durchschlagenden Erfolg, weil er zu vielen falschen Beratern, Einflüsterern und Experten vertraut hat. Sind Sie gegen so ein "Stronach-Syndrom" immun?

MATESCHITZ: Ich weiß nicht einmal, ob das, was man ihm nachsagt, auch nur annähernd stimmt. Aber was uns betrifft, so sind wir gegen "Einflüsterer" sicherlich immun.

Vereine wie z. B. Rapid oder Sturm punkten in ihren Stadien mit kultiger Atmosphäre. In Salzburg herrscht eher ein "Hochglanz-Flair". Was spricht für diese Philosophie?

MATESCHITZ: Von Hochglanz-Flair kann nicht die Rede sein. Wir haben fast 40 Fan-Klubs, die auch nicht zart besaitet sind. Wenn Sie aber meinen, dass man bei uns sicher ist, sich auch Familien mit Kindern wohl fühlen und wir den höchsten Anteil weiblicher Zuschauer haben, dann haben sie nicht nur Recht, sondern das wollen wir auch.

Wäre Salzburgs Weg gar ein Mittel, Hooligans und Radaubrüder fern zu halten, oder ist man da machtlos?

MATESCHITZ: Man ist ganz und gar nicht machtlos. Wenn man den Fußball als Plattform für Gewalt missbraucht, dann hat man bei uns im Stadion nichts verloren.

quelle: kleine zeitung

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Im ASB-Olymp

sympathisches interview, klingt doch gut

Vereine wie z. B. Rapid oder Sturm punkten in ihren Stadien mit kultiger Atmosphäre. In Salzburg herrscht eher ein "Hochglanz-Flair". Was spricht für diese Philosophie?

MATESCHITZ: Von Hochglanz-Flair kann nicht die Rede sein. Wir haben fast 40 Fan-Klubs, die auch nicht zart besaitet sind. Wenn Sie aber meinen, dass man bei uns sicher ist, sich auch Familien mit Kindern wohl fühlen und wir den höchsten Anteil weiblicher Zuschauer haben, dann haben sie nicht nur Recht, sondern das wollen wir auch.

:D

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#27 Branko Boskovic

Vereine wie z. B. Rapid oder Sturm punkten in ihren Stadien mit kultiger Atmosphäre. In Salzburg herrscht eher ein "Hochglanz-Flair". Was spricht für diese Philosophie?

MATESCHITZ: Von Hochglanz-Flair kann nicht die Rede sein. Wir haben fast 40 Fan-Klubs, die auch nicht zart besaitet sind. Wenn Sie aber meinen, dass man bei uns sicher ist, sich auch Familien mit Kindern wohl fühlen und wir den höchsten Anteil weiblicher Zuschauer haben, dann haben sie nicht nur Recht, sondern das wollen wir auch.

eins muss ihm lassen, besser kann man sich ned herausreden!! was weiß der scho? wie oft war der in einem anderen stadion das er das beurteilen kann? schad das er ned eine frage beantworten musste, wie ihm eure grandiose meisterfeier im stadion gfallen hat :finger:

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Postet viiiel zu viel

eins muss ihm lassen, besser kann man sich ned herausreden!! was weiß der scho? wie oft war der in einem anderen stadion das er das beurteilen kann? schad das er ned eine frage beantworten musste, wie ihm eure grandiose meisterfeier im stadion gfallen hat :finger:

Die Feier im Stadion war bestenfalls Zugabe im Vergleich zum Mozartplatz...

bearbeitet von Kehill

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Dauer-ASB-Surfer

eins muss ihm lassen, besser kann man sich ned herausreden!! was weiß der scho? wie oft war der in einem anderen stadion das er das beurteilen kann? schad das er ned eine frage beantworten musste, wie ihm eure grandiose meisterfeier im stadion gfallen hat :finger:

ich kann dm da nur zustimmen; glaub auch nicht dass das abwertend gegenüber der rapid oder sturm fan-gemeinde gedacht war; aber gerade nach den ereignisen dieser saison ( böllerwurf im derby, eisenstange gegen den assistenten, ... ) sollte es doch auch für rapid fans ein anliegen sein dass wir uns in zukunft nicht mehr über sowas ärgern müssen; bitte net bös sein, vollidioten findet man überall, aber mit einer kultigen atmosphäre hat das nichts zu tun; in diesem bereich hat sich in sbg seit der übernahme durch rb vieles getan; mmn in die richtige richtung;

bearbeitet von Zenon

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Fußball braucht Stehplätze

Österreich krebst in der Fifa-Weltrangliste im Niemandsland herum. Woran krankt es Ihrer Meinung nach?

MATESCHITZ: Jede Liga ist nur so gut, wie ihre Klubs. Um einen Klub erfolgreich zu machen, bedarf es langfristiger Investitionen, Nachwuchsarbeit, die schon bei Kindern ansetzt. Solange sich in Österreich nicht mehr als drei, vier Klubs ernsthaft darum bemühen, wird es schwer. Wir reden ohnehin schon von einem Zeitrahmen von zehn Jahren und noch mehr.

ich hätte dazu eine frage:

hat es eigentlich unter red bull bisher schon ein nachwuchsspieler in die kampfmannschaft geschafft? zb von den juniors oder auch einer aus dem bnz?

und eine weitere frage: wie seht ihr die sache mit leipzig? glaubt ihr, dass der einstieg bei markranstädt mittelfristig auswirkungen auf rb salzburg hat? (bezugnehmend auf diesen artikel: http://www.oe24.at/sport/fussball/red_bull...en_0474319.ece)

bearbeitet von Stehplatz

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Dauer-ASB-Surfer

hat es eigentlich unter red bull bisher schon ein nachwuchsspieler in die kampfmannschaft geschafft? zb von den juniors oder auch einer aus dem bnz?

nein; da fällt mir keiner ein; aber nur geduld, die kommen noch in den nächsten jahren;

und eine weitere frage: wie seht ihr die sache mit leipzig? glaubt ihr, dass der einstieg bei markranstädt mittelfristig auswirkungen auf rb salzburg hat? (bezugnehmend auf diesen artikel: http://www.oe24.at/sport/fussball/red_bull...en_0474319.ece)

hierfür gibts bereits eine thread; RB Leipzig

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Good, old Stadion Lehen

Ernst Öbster spielte mit dem LASK schon 2003/04 Erste Liga und mit Austria Salzburg 2004/05 schon Bundesliga. Die Errungenschaft von Red Bull war, dass der Bundesligamann danach für 2 Jahre in die Westliga gesteckt wurde.

Und Ilsanker und Schober haben meines Wissens zusammen gerade mal 0 Einsätze in der Kampfmannschaft. Wobei man Schober sowieso als fertigen Spieler vom FC Bayern importiert hat.

bearbeitet von amano

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Good, old Stadion Lehen

... Fakt ist, dass er dort außer bei den ersten 2 oder 3 Saisonspielen nicht mehr zum Einsatz gekommen ist und gegen Saisonende froh war, wieder bei den Juniors spielen zu dürfen.

Und Fakt ist, dass er inzwischen 25 Jahre alt ist und noch immer keine Erfahrung in der höchsten Spielklasse hat. Die kleinen Scherzchen mit Regionallliga und ein Jahr Bankerlsitzen haben den Ernstl wohl wertvolle Jahre gekostet.

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