Soziales Gefüge im "System" Rapid


Sun At Zero

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Superkicker

die diskussion, welche aktuell im transferthread läuft, würde sich mmn einen eigenen thread verdienen. ich tu mir grad schwer, den untertitel auf den punkt zu bringen (vielleicht fndet ja ein mod die richtigen worte)

vorstellbare themen, die hier besprochen werden könnten, wären zb:

- soziale struktur unter den spielern (freundschaften, führungspersönlichkeiten, rollenverteilung, "problemkinder/schwarze schafe", persönlichkeitsentwicklung, ...)

- trainerstil (pädagogik, kommunikation/verhältnis zu spielern, motivationsfähigkeit, ...)

- führungsebene (kommunikation und weitergabe von informationen nach "unten", zusammenarbeit der einzelnen bereiche, machtverhältnisse, ...)

- integrationsaspekte (zb kultur- und mentalitätsaspekte bei legionären, ...)

- vereinsstrukturen (möglichkeiten zur psychohygiene, ausbildung, entwicklung sozialer kompetenzen, perspektiven für spieler nach dem karriereende, ...)

im großen und ganzen könnte man hier die themen behandeln, die sich auf zwischenmenschlicher ebene in einem fussballverein abspielen. sowohl was die unterschiedlichen idealvorstellungen von usern, als auch beschreibungen von "rapid-insidern" betrifft.

ob nun junge spieler vom trainertyp pacult abgeschreckt werden, ein heikkinen heimweh hat, ein saurer sich zu einer führungspersönlichkeit entwickelt, ein eder in ein motivationsloch fällt, ein hörtnagl nicht auf die wünsche von pacult eingeht, ein afrikanischer spieler mit sprachlichen und kulturellen hürden zu kämpfen hätte, ein überteuerter altstar bzgl des gehaltsgefüges unruhe in die mannschaft bringt, ein kulovits mit vorbildlicher haltung trotz spielerischer mängel wichtig ist, etc

ich glaube, dass ein arbeitsplatz mit guten rahmenbedingungen massiven einfluss auf die leistung jedes einzelnen "mitarbeiters" hat. und als fan würde man wohl so manches besser verstehen, wenn man sich mit diesem aspekt mehr auseinandersetzt bzw diesbezüglich mehr informationen hätte.  

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Superkicker

und um gleich mal meinen senf zu der frage, ob ein trainer pädagogische fähigkeiten besitzen sollte, dazu zu geben:

ich denke, dass bzgl der persönlichkeitsentwicklung eines spielers schon im jugendbereich der grundstein gelegt wird und die trainer in diesem bereich ganz gezielt auf die vorhandenen fähigkeiten, defizite und die damit verbundenen individuellen bedürfnisse des spielers schauen müssen. jemanden auf eine karriere als profifussballer bestmöglich vorzubereiten und ihm vor augen zu führen, dass talent allein früher oder später nicht reichen wird, um sich in diesem geschäft durchzusetzen bzw sich bewusst zu werden (und auch zu bleiben), dass sie die zukunft eines jungen menschen entscheidend mitgestalten, ist ein hohes maß an verantwortung.

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Respekt ist keine Krankheit

und um gleich mal meinen senf zu der frage, ob ein trainer pädagogische fähigkeiten besitzen sollte, dazu zu geben:

ich denke, dass bzgl der persönlichkeitsentwicklung eines spielers schon im jugendbereich der grundstein gelegt wird und die trainer in diesem bereich ganz gezielt auf die vorhandenen fähigkeiten, defizite und die damit verbundenen individuellen bedürfnisse des spielers schauen müssen. jemanden auf eine karriere als profifussballer bestmöglich vorzubereiten und ihm vor augen zu führen, dass talent allein früher oder später nicht reichen wird, um sich in diesem geschäft durchzusetzen bzw sich bewusst zu werden (und auch zu bleiben), dass sie die zukunft eines jungen menschen entscheidend mitgestalten, ist ein hohes maß an verantwortung.

Ich glaube kaum, dass eine objektive Einschätzung der pädagogischen Fähigkeiten von PP möglich ist.

Dazu müsste man ihn mal 1 Woche während der gesamten Trainingszeit beobachten und analysieren.

Die Informationen, die an die Aussenwelt dringen, kommen doch zumeist über irgend einen Spieler, der, das unterstelle ich, aus einem Motiv heraus gefrustet ist.

Sind solche Meldungen überhaupt ernst zu nehmen?

Ja, weil jeder Mensch das Recht hat, gehört zu werden und mit Respekt behandelt werden soll.

Nein, weil es allgemein bekannt sein sollte, dass aus Frustration eine Überzeichnung von Situationen entsteht.

Ein guter Trainer sollte schon die Fähigkeit haben, sich auf seine Schützlinge einzustellen. Die Wahl der Werkzeuge muss aber ihm überlassen sein und seinem Charakter entsprechen.

Wer der Meinung ist, dass ein Trainer, der über mehrere Jahre erfolgreiche Arbeit abliefert und in 5 Jahren Tätigkeit in Summe eine ganze Mannschaft an jungen Spielern geformt hat, keine pädagogischen Fähigkeiten hat, der hat schlicht und ergreifend keine Ahnung, oder er polemisiert.

Man muss natürlich verschiedenste Charaktere unter einen Hut bringen.

Mittlerweile gibt es nicht nur mehr den Trainer, sondern ein gesamtes Team, dass den Spielern zur Verfügung steht. Wo steht geschrieben, dass der Trainer immer die Vertrauensperson sein muss.

Der Trainer muss, als Chef und Letztverantwortlicher Hierarchien beachten und diese nach seinen Vorstellungen formen.

Eine Gruppe funktioniert nur über eine klare Struktur.

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Ah, ich seh schon, der Thread wird mir gefallen. :yes:

Allerdings heute nicht mehr. Gute Nacht!

Sehe ich genauso! Endlich ausreichend Platz zum Sudern :finger:

Im Ernst: ich denke, dass es im Laufe der nächsten Monate hier sicher einiges zu diskutieren geben wird.

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Superkicker

Der Trainer muss, als Chef und Letztverantwortlicher Hierarchien beachten und diese nach seinen Vorstellungen formen. Eine Gruppe funktioniert nur über eine klare Struktur.

speziell der letzte satz gefällt mir sehr gut. voraussetzung dabei ist aber, dass gewisse anforderungen, die an eine bestimmte funktion geknüpft sind, auch erfüllt werden. das bedeutet nicht, dass zb die leitung eines teams nur auf DIE eine "richtige" art funktionieren kann. mit einer cl-startruppe, wo es hohe erwartungen von allen möglichen seiten gibt, ist wohl anders zu arbeiten als mit jungen spielern einer mannschaft, die erstmalig in der vereinsgeschichte in die regionalliga ost aufsteigt. die vorhandene struktur eines teams gibt schon gewisse grenzen vor, innerhalb denen sich ein trainer bewegen sollte, um optimale ergebnisse zu erzielen. und wenn diese bedingung erfüllt ist, bleibt ihm natürlich überlassen, welches werkzeug er wählt. je flexibler er allerdings in der wahl dieses werkzeugs ist, desto größer ist die chance, das bestmögliche aus einem team rauszuholen. die richtige balance aus klarheit und flexibilität zu finden, ist mmn schon eine herausforderung, der sich ein trainer stellen sollte.

meine überlegungen beziehen sich jedoch nur auf mir bekannte strukturen in der arbeitswelt und ich kann nicht sagen, ob dies auch für einen fussballverein von relevanz ist.

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Fußballgott

die diskussion, welche aktuell im transferthread läuft, würde sich mmn einen eigenen thread verdienen. ich tu mir grad schwer, den untertitel auf den punkt zu bringen (vielleicht fndet ja ein mod die richtigen worte)

vorstellbare themen, die hier besprochen werden könnten, wären zb:

- soziale struktur unter den spielern (freundschaften, führungspersönlichkeiten, rollenverteilung, "problemkinder/schwarze schafe", persönlichkeitsentwicklung, ...)

- trainerstil (pädagogik, kommunikation/verhältnis zu spielern, motivationsfähigkeit, ...)

- führungsebene (kommunikation und weitergabe von informationen nach "unten", zusammenarbeit der einzelnen bereiche, machtverhältnisse, ...)

- integrationsaspekte (zb kultur- und mentalitätsaspekte bei legionären, ...)

- vereinsstrukturen (möglichkeiten zur psychohygiene, ausbildung, entwicklung sozialer kompetenzen, perspektiven für spieler nach dem karriereende, ...)

im großen und ganzen könnte man hier die themen behandeln, die sich auf zwischenmenschlicher ebene in einem fussballverein abspielen. sowohl was die unterschiedlichen idealvorstellungen von usern, als auch beschreibungen von "rapid-insidern" betrifft.

ob nun junge spieler vom trainertyp pacult abgeschreckt werden, ein heikkinen heimweh hat, ein saurer sich zu einer führungspersönlichkeit entwickelt, ein eder in ein motivationsloch fällt, ein hörtnagl nicht auf die wünsche von pacult eingeht, ein afrikanischer spieler mit sprachlichen und kulturellen hürden zu kämpfen hätte, ein überteuerter altstar bzgl des gehaltsgefüges unruhe in die mannschaft bringt, ein kulovits mit vorbildlicher haltung trotz spielerischer mängel wichtig ist, etc

ich glaube, dass ein arbeitsplatz mit guten rahmenbedingungen massiven einfluss auf die leistung jedes einzelnen "mitarbeiters" hat. und als fan würde man wohl so manches besser verstehen, wenn man sich mit diesem aspekt mehr auseinandersetzt bzw diesbezüglich mehr informationen hätte.  

zuerst mal: gute idee der thread! :super:

dass die jugendtrainer im umgang mit den jungen die meiste entwicklungsarbeit leisten, stimmt zwar, das nimmt PP aber keineswegs aus der verantwortung, wenn man sich anschaut, in welchem alter die spieler heutzutage zu profis werden.

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Ich bin /root, ich darf das!

Klärt mich generell mal über den Alltag eines Profifussballers auf. Arbeitet die nicht ohnehin mit mehreren Trainer aus unterschiedlichen Bereichen? Kann mir nicht vorstellen, dass der Cheftrainer die einzige Ansprechperson hierfür ist. Eine gewisse Wochenration an Gesprächen wird es schon geben, aber der einzelne Spieler wird mit Sicherheit mit irgendeinem anderen Trainer mehr zu tun haben als mit Pacult.

In großen Firmen läuft es ja ähnlich. Du hast einen vorgesetzten, bei dem du dich beweisen musst, eingestellt und entlassen wirst du aber von jemanden, den du ev. so gut wie nie siehst. Hier führt die Entwicklungsarbeit auch ein anderer.

Ist ein Schuss ins Blaue von mir, kann mich auch irren. Weiss zumindest, dass bei Amateurklubs das ganze anders abläuft. Nur mit Co Trainer, Fitnesstrainer, Masseur, Ärzte und Torwarttrainer wird sich Pacult auch auf die Meinung derer verlassen. Kann mir zB nicht vorstellen, dass Kohlbacher meint, Payer ist um Welten besser, er muss spielen und Pacult ihn überstimmt.

Was macht der Co Traienr eigentlich?

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Superkicker

zuerst mal: gute idee der thread! :super:

dass die jugendtrainer im umgang mit den jungen die meiste entwicklungsarbeit leisten, stimmt zwar, das nimmt PP aber keineswegs aus der verantwortung, wenn man sich anschaut, in welchem alter die spieler heutzutage zu profis werden.

danke ... ich arbeite im sozialbereich und deswegen interessieren mich im besonderen die aspekte der menschlichen interaktion in einem gefüge.

es stellt sich schon die frage, welchen stellenwert diese thematik bei pacult hat. wenn man in diversen interviews von spielern immer wieder hört, dass es wenig persönliche kommunikation mit dem trainer gibt (sofern dies wirklich stimmt), kommt man ins grübeln, ob das mit [a] einer inkompetenz, einem desinteresse, [c] einer definierten rollenverteilung, [d] einer durchdachten pädagogischen linie, etc zu tun hat.

ad [c]: wenn es personen gibt, die für das Gespräch mit spielern zuständig sind (auch im sinne der psychohygiene), sollten die daraus resultierenden erkenntnisse (sofern es nicht um vertrauliche infos geht) irgendwann auch bei pacult landen. denn der muss ständig entscheidungen treffen, die ohne das wissen über die aktuelle gesamtverfassung eines spielers, fehleranfällig sein können.

bearbeitet von Sun At Zero

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Respekt ist keine Krankheit

Ich kann dir in diesem Zusammenhang ein Buch empfehlen, dass über die normale Interaktion hinaus aufzeigt, wie man als Führungsperson agieren kann.

Daniel GOLEMAN Emotionale Intelligenz

Natürlich erwarte ich mir von keinem Fußballtrainer der Welt, dass er solche Überlegungen bewusst anstellt. Es geht aber sehr viel über den Instinkt. Der Mensch scheint heute alles niederschreiben zu müssen, um besser verstehen zu können.

Man kann die Sache auch positiv sehen. Würde der Trainer die Kommunikation übertreiben, bestünde die Gefahr, dass die notwendige Distanz verloren ginge. Automatisch ergibt sich ein persönliche Bindung, die objektive Entscheidungen unmöglich macht.

Der Chef muss hauptsächlich beobachten können und sein Personal richtig einschätzen, damit er es optimal einsetzen kann. Zum "kuscheln" sind die Subchefs da.

Mich interessieren als Chef die Wehwehchen nur soweit, als sie die Gesamtheit beeinflussen. Ich kann nicht Vertrauensperson sein.

Ich muss auch unpopuläre Maßnahmen treffen und da hilft mir die Vertrautheit genau nicht.

So gesehen stellt sich viel mehr die Frage, ob die Subchefs funktionieren.

Ich würde als Spieler viel eher das Gespräch mit meinem Kapitän suchen, als mit dem Trainer.

Der Kapitän und vielleicht noch ein bis zwei erfahrene Führungsspieler sollten die Möglichkeit haben, mit dem Chef mehr zu kommunizieren, damit ergibt sich ein Gefüge automatisch.

Von SHFG habe ich noch nie gehört, dass PP mit ihm zu wenig sprechen würde und wenn PP einen Payer nicht in seine Nähe lassen möchte, wird er seinen Grund haben.

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Ich bin /root, ich darf das!

das hat er aber schon mehrmals, auch öffentlich, gesagt.

Aber nie kritisiert. Er meinte nur, dass er nicht viel mit dem Spielern redet, ihm das aber auch egal ist. Wenns wichtig ist, wird gesprochen.

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Fußballgott

Aber nie kritisiert. Er meinte nur, dass er nicht viel mit dem Spielern redet, ihm das aber auch egal ist. Wenns wichtig ist, wird gesprochen.

genau das is der punkt. hofmann is 30, hat die harte bayernschule durchlaufen, erfahrung ohne ende.

nur kann ich mit so einem spieler nicht gleich oft sprechen, wie mit einem jungen, der gerade seine ersten schritte im profigeschäft macht.

laut diversen erzählungen, die mir zugetragen wurden, tut Pacult das aber.

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