Admira - Rapid


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REMEMBER 1966

Kleineres Feld, größere Admira

Erstmals nach neun Jahren verlor Rapid wieder in der Südstadt

von Wolfgang Winheim

Drei Jahrzehnte hatte das Spielfeld der Südstadt als eines der längsten in Mitteleuropa gegolten. Kürzlich entschloss sich Hausherr Admira, dass Feld um 2.60 Meter zu verkürzen. Im Zuge der „Verkleinerung“ wurden vor dem Rapid-Match neue Tore installiert, und diese sind nun wiederum um zwei Zentimeter höher, aber genau in der Norm. Prompt fielen Samstag drei Mal so viele Bummerln wie in den letzten vier Südstädter Spielen zwischen Admira und Rapid zusammen..

4:2! Diesen, seit neun Jahren ersten Admira-Heimsieg über die Grünen auf Veränderungen bei Feld und Torgehäusen zurück zu führen, wäre jedoch zu naiv. Das gab es schon andere Gründe. Eine unkonzentrierte Rapid-Abwehr, die kluge Admira-Taktik und ...Vladimir Jugovic.

GRAU GLÄNZT Der ehemalige Weltklassespieler, der viel älter aussieht als er ist (nämlich 34), widerlegte alle Befürchtungen, wonach da nur einer aus dem Süden gekommen sei, der in Österreich gut honoriert eine sportliche Frühpension genießen wolle.

Der graumelierte Jugovic gibt der grauen Admira-Maus Profil.

Wie er den Ball mit dem Körper abdeckt und Gegner ins Leere grätschen lässt, ist eine Augenweide. Und wie er selbst dann noch rennt, wenn der Körper bereits Übermüdung signalisiert, das verdient Bewunderung.

„Ich habe mit Jugovic nur einmal reden müssen. Als er mir versicherte, dass er nicht hier in Österreich ist, um sich seinen Ruf z’samm zu hauen, war für mich alles klar.“, sagt Admira-Trainer Rashid Rachimow gelassen. So als hätte er von Jugovic ohnehin nichts anderes erwartet.

Auch die auffallend gute Angriffsleistung von Roland Linz, der mit der Ferse und viel Übersicht das 4:0 vorbereitete, kommentierte Rachimow auffallend leidenschaftslos.

Aber vielleicht hatte sich Rachimow auch nur dem coolen Interviewstil seines erfahreneren Trainerkollegen Josef Hickersberger angepasst, der nach dem 2:4 keinerlei Grund zur Panik sieht.

Hickersberger war ein guter Verlierer. Er machte beim Abgang noch halt, um sich mit einem Rollstuhlfahrer im Admira-Dress fotografieren zu lassen. Und später lobte der Rapid-Trainer in Anwesenheit des Admira-Präsidenten Weiss seine Bezwinger : „Bei Admira ist was sehr Gutes ist im Entstehen.“

HOFMANN IM DERBY Sonntagvormittag drehten die Grünen schon wieder im windigen Hütteldorf ihre Trainingsrunden. Unter ihnen auch Kapitän Steffen Hofmann, den Hickersberger im Admira-Spiel im Hinblick auf das nahende Derby (29.Oktober im Horr-Stadion) noch geschont hatte, der aber nun schon im TV-Spiel am Sonntag gegen Sturm (aus dem Mittelfeld) stürmen wird.

Quelle: Kurier

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REMEMBER 1966

Admira zwingt Rapid nach Blitzstart in die Knie

Maria Enzersdorf - Tabellenführer SK Rapid ist am Samstag in der Südstadt unerwartet und glatt besiegt worden.

Die Hütteldorfer bezogen in der 13. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga gegen Herold Admira mit 2:4 (0:3) die zweite Saison-Niederlage, der Vorsprung in der Tabelle auf Titelverteidiger Austria Wien beträgt zumindest bis zum Sonntag weiter sieben Punkte.

Die Tore in der Südstadt erzielten für die Gastgeber Linz (2.), Matjus (8.), Prisc per Eigentor (55.) und Iwan (68.) sowie Wagner (61.,68.) für die Gäste.

Admira führte nach acht Minuten 2:0

Basis für die Sensation der Samstag-Spiele war ein Blitzstart Admiras, zwei Chancen der Truppe aus Maria Enzersdorf bedeuteten auch zwei Tore.

Zunächst verwertete Linz eine Ziervogel-Hereingabe von der Strafraumgrenze aus per Kopf am zu weit vor dem Tor stehenden Rapid-Goalie Payer vorbei, Matjus traf nach einem Jugovic-Freistoß von rechts ziemlich ungehindert ebenfalls per Kopf.

Durch diese beiden frühen Treffer erhielten die 10.200 Zuschauer in Folge eine abwechslungsreiche Partie zu sehen, denn Rapid musste drücken.

Rapid vergibt gute Torchancen

Dem war dann auch so, Tor wollte vorerst aber keines gelingen. Zunächst köpfelte Feldhofer nach Ivanschitz-Ecke vom Fünfer rechts knapp vorbei (11.), dann bringt sich Wagner durch eine Schwalbe um eine gute Torchance (15.) und zwei Minuten danach herrschte wieder Tor-Alarm vor dem Admira-Tor.

Nach einem Ivanschitz-Freistoß an die Netz-Oberseite (18.) und einem Wallner-Schuss (28.) ist der erste Elan der Gäste aber verpufft.

Hütteldorfer ab der 35. Minute nur zu Zehnt

Wallner war für Garics gekommen (21.), nachdem dieser auf der linken Seite eher schwach agiert hatte. Seine Aufgabe übernahm vorübergehend Feldhofer.

Allerdings nur bis zur 36. Minute, ab der Rapid nur noch Zehnt war. Der mit Gelb belastete Adamski fabrizierte im Zweikampf mit Linz ein absichtliches Handspiel, verletzte sich bei dieser Aktion, und bekam noch auf der Bahre vom ausgezeichnet agierenden Schiedsrichter Drabek Gelb-Rot präsentiert.

Prisc sorgt mit Eigentor für Vorentscheidung

Mit dieser numerischen Schwächung war die Partie eigentlich entschieden, auch wenn man noch vier Tore zu sehen bekam. Auch das 3:0 fiel per Kopf, nachdem Iwan einen Jugovic-Pass vor das Tor spielte und der von Katzer bedrängte Prisc Payer bezwang.

Dem vierten Admira-Treffer ging eine sehr schöne Kombination voraus, die Aktion lief über Matjus, Iwan, Katzer und Linz per Fersler, ehe Iwan Payer bezwang.

Rapid zeigt in der Schlussphase großen Kampfgeist

Es spricht für den unbedingten Siegeswillen Rapids, dass die "Grünen" trotz des Rückstands und in Unterzahl weiter nach vorne spielten. Das wurde durch zwei Wagner-Tore belohnt.

Zunächst traf der Stürmer nach einem Swierczewski-Foul an ihm, seinen siebenten Saison-Treffer zirkelte er von der Strafraumgrenze nach Wallner-Zuspiel ins rechte Kreuzeck. Damit war die Aufholjagd aber beendet, die nun sechstplatzierte Admira spielte ihren vierten Saisonsieg sicher nach Hause.

Admira-Trainer Rachimow lobt Chancenverwertung

Die Überraschung des Tages gelang der Admira mit konsequenter und aggressiver Spielweise.

Der schnelle 0:2-Rückstand nach acht Minuten brachte Rapid zudem aus dem Konzept. Und so bekamen die Besucher ein ansehnliches Spiel zu sehen.

"Wir haben den Gegner bis zum Schluss kontrolliert, allerdings am Ende etwas die Ordnung verloren. Unsere Chancen haben wir aber sehr gut verwertet", freute sich Admira-Trainer Raschid Rachimow. Die Verlierer nahmen die Schlappe nicht allzu tragisch, auch wenn diese doch schmerzte.

Josef Hickersberger blickte schon wieder nach vorne: "Wir haben nur ein Meisterschaftsspiel verloren, am nächsten Sonntag geht es gegen Sturm schon wieder weiter."

Für Rene Wagner war der Grund für die Niederlage klar: "Das war eine katastrophale Abwehrleistung von uns."

Immerhin hatte er das persönliche Erfolgserlebnis von zwei Toren, mit sieben Saison-Treffern bleibt er in der Schützenliste vorne dabei.

Quelle: Sport1.at

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REMEMBER 1966

Die Pressekonferenz

Den Beginn bei der gestrigen Pressekonferenz machte Rapid-Trainer Josef Hickersberger:

Das Resultat ist eine grosse Überraschung, denn die Admira schiesst nicht immer vier Tore und wir auch nicht zwei auswärts.

Dass die Admira aber eine sehr starke Mannschaft hat, ist mir schon seit längerer Zeit bekannt.

Sie haben heute einen Blitzstart hingelegt - kaum waren sind wir aus der Kabine gekommen, waren wir mit 2-0 im Rückstand. Das ist keine gute Ausgangsposition für ein gutes Spiel meiner Mannschaft, weil dann mit Willem das Resultat zu verbessern naturgemäss Hektik aufkommt.

Wir haben auch in der ersten Spielhälfte sehr gute Möglichkeiten gehabt - vor allem der Kopfball von Feldhofer aus kürzester Distanz, der das 2-1 gewesen wäre. Wir haben unsere Chancen eigentlich nicht gut ausgenützt.

Es war ein Spiel in dem wir uns bemüht haben, ein besseres Resultat herauszuholen, aber die Admira hat sehr clever gespielt. Selbst in numerischer Überlegenheit haben sie versucht wenige Torchancen zuzulassen und haben dann ganz gut auf Konter gespielt. Zu allem Überdruss haben wir uns dann noch ein Eigentor gemacht - also es ist für uns in diesem Spiel sehr viel schlecht gelaufen.

Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber ich glaube es war 13. Spiel. Ich gratuliere der Admira noch einmal und wünsche ihnen alles Gute für die nächsten Spiele.

Der Beginn der Partie hat mich etwas an das Bregenz-Spiel - da war ich zufällig da - und da hat die Admira in den ersten 30 Minuten drei Mal so viel Chancen gehabt wie heute und hat dann auf einmal noch 1-0 verloren, weil's halt anders gelaufen ist.

Sie haben ein paar Mal hintereinander auch Pech gehabt, ich erinnere mich beispielsweise an den Elfmeter in Bregenz oder an das Spiel gegen Kärnten in den letzten 2-3 Minuten. Wir haben bis jetzt schon viel Glück gehabt, heute ist alles schief gelaufen - wir müssen das akzeptieren und jetzt geht es ganz einfach gegen Sturm weiter. Aber dass wir vermehrt mit der Defensive arbeiten müssen, wird den Spielern nach dem heutigen Spiel schon klar sein.

Nun die Aussagen von Trainer Rashid Rachimov über den gestrigen Sieg:

4-2 gewinnen bzw. vier Tore gegen Rapid zu schiessen ist nicht leicht und gelingt auch nicht vielen Mannschaften. Ich habe auch nicht mit vier Toren gerechnet. Spielerisch waren wir sehr gut und taktisch waren wir auch sehr gut organisiert.

In den ersten 30 Minuten haben wir sehr gut gespielt, haben früh attackiert und viele Bälle im Mittelfeld gewonnen. Wir haben 2-3 Chancen gehabt, von denen wir zwei nützen konnten. Nach der 2-0 Führung war es ein bisschen leichter, aber ich bin trotzdem nicht mit der letzten Viertelstunde in der 1. Halbzeit zufrieden, denn der Gegner hat in dieser Zeit 3-4 Chancen gehabt.

Die 2. Halbzeit haben wir genauso wie die 1. Spielhälfte begonnen, aber nach dem 4-0 (70. Minute) haben wir aufgehört zu spielen. Bei einem 4-0 Spielstand müssen wir ganz ruhig weiterspielen - denn ein Spiel dauert 90 Minuten und mit den letzten 20 Minuten war ich unzufrieden. Vielleicht kommt eine neue Regel dank der wir dann nur 70 Minuten spielen, aber jetzt gilt noch die 90 Minute-Regel und wir müssen bis zur letzten Minute spielen.

Aber gegen Rapid mit 4-2 gewinnen ist trotzdem super.

Jetzt habe ich die nächsten Probleme: Wir haben jetzt mit Hatz, Matyus, Linz wieder drei Gesperrte.

Antworten auf Journalistenfragen...

...über das, was für HEROLD Admira in der laufenden Saison noch erreichbar ist: Vieles ist möglich. Als ich hier zur Mannschaft gekommen bin, waren wir Letzter und als ich selber noch bei der Admira gespielt habe, haben wir auch einen Abstiegskampf für uns entscheiden können. Ich bin zur Admira gekommen und habe gesagt, dass es nicht meine Philosophie ist, immer an den Abstiegskampf zu denken. Das interessiert mich nicht und es kostet uns soviel Nerven. Es geht einfach nicht jede Runde nur an den Abstieg zu denken. Jetzt haben wir eine gute Mannschaft und es ist alles möglich. Wenn wir gegen die momentan beste Mannschaft in Österreich gewinnen, dann kann man noch was verbessern, oder?

...über Vladimir Jugovic: Als mir Vladimir Jugovic in unserem ersten Gespräch gesagt hat, dass er in Österreich nicht seinen Namen verlieren will, war für mich alles klar. Er wird von den Spielern voll akzeptiert, ist menschlich in Ordnung, hat einen guten Charakter und die Qualität, die man bereits sehen konnte.

...über die Verletzung von Vitalijs Astafjevs: Er hat eine Bauchmuskelzerrung, mit der er schon vom Länderspiel gegen Schweden heimgekommen ist. Er hat zwar zu versucht mitzutrainieren, hat aber gleich gemerkt, dass es doch nicht geht.

...ob Patrick Osoinik nächste Woche wieder ein Thema ist: Natürlich. Er war auch diese Woche ein Thema, war aber eine Woche verletzt und konnte daher nur zwei Tage trainieren.

...über die gestrige Schiedsrichterleistung: Meiner Meinung nach war er in Ordnung (auch Rapid-Trainer Josef Hickersberger stimmte dieser Aussage zu).

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REMEMBER 1966

Dieser Sieg hat sich schon im Vorfeld abgezeichnet! Nach dem Mattersburg-Spiel spürte man richtig, dass wir dafür fällig sind. Ein jeder hatte eine so positive Körpersprache und war so vom Sieg überzeugt, wie ich es schon lange nicht erlebt habe!

DANKE BURSCHEN!!! EINFACH NUR GEIL!!!

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Guter Bericht aus der NÖN:

Grüne Männchen und graue Mäuse

ROUVEN ERTLSCHWEIGER über den sensationellen Kantersieg von Herold Admira gegen Rapid Wien.

In den vergangenen Wochen war Helge Payer der überragende Mann im Rapid-Dress. Mit seinen grandiosen Paraden machte sich der Keeper nicht nur für Hans Krankl interessant, sondern rettete den Hütteldorfern auch noch die eine oder andere haarige Partie.

Payer strahlte eine Sicherheit zwischen den Pfosten aus, die gegnerische Stürmer schier zur Verzweiflung brachte, wenn nicht gleich den letzten Nerv kostete. Gegen die Admira war das alles Schnee von gestern. Binnen acht Minuten schüttete der Wiener zweimal und legte damit den Grundstein für einen fulminanten Südstädter Kantersieg. Klingt zwar ein wenig billig, die Schuld nur an Payer festzumachen – das Handspiel von Adamski, und die gelb-rote Karte waren ja ebenfalls entbehrlich – ist aber die Wahrheit. Dass sich die Rachimov-Truppe dann in einen wahren Spielrausch steigerte, und noch zwei Tore drauflegte, dafür kann Payer freilich nichts.

Unterm Strich gesehen hat dieses Spiel also mit zwei Dogmen aufgeräumt. Rapid kann auch gegen andere Teams als den GAK verlieren, und das Graue-Maus-Image der Admira war einmal. Denn langsam, aber sicher muss sich die Liga damit abfinden, dass Michi Hatz und Co. wirklich das Potenzial haben, um einen Uefa-Cup-Platz mitzuspielen. Das ist ebenfalls die Wahrheit. Auch wenn das nicht alle gerne hören, aber die Niederösterreicher sind im Vormarsch.

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REMEMBER 1966

Noch was aus der NÖN:

Admira im Spiel-Rausch

BLITZSTART / „Wir waren kaum aus der Kabine, schon stand es 2:0 für die Admira“, so Rapids Pepi Hickersberger. Auch die 10.200 Besucher in der Südstadt staunten nicht schlecht, doch es kam noch besser …

T-MOBILE-BUNDESLIGA / Denn nach einer Stunde rieben sich auch die eingefleischtesten Fans von Herold Admira die Augen. Ein 4:0 zeigte die Anzeigentafel an. Für die Admira. Gegen den Tabellenführer Rapid Wien.

Doch der Reihe nach: Bei einem weiten Pass auf Alexander Zievogel verschätzte sich Rapid-Tormann Helge Payer total, Ziervogel bediente Roland Linz und der köpfelte das 1:0 nach nur vier Minuten - Linz‘ 8. Treffer in der laufenden Meisterschaft.

Nur wenig später erneut eine löchrige Abwehr der Wiener und ungläubige Gesichter unter den Fans. Vladimir Jugovic zirkelte einen Freistoß gefühlvoll zur Mitte und Janusz Matyus verwertete per Kopf zum 2:0!

Doch dann zogen sich die Südstädter zu weit zurück. Rapid nahm das Ruder in die Hand, kam durch Ferdl Feldhofer zur Riesenchance auf den Ausgleich und schnürte die Admira ein.

Rapid schwächte sich

Bis zur 36. Minute. Da brachte Marcin Adamski die Grün-Weißen aus Hütteldorf mit einer Dummheit endgültig auf die Verliererstraße. Als „letzter Mann“ nahm er bei einem Kopfballduell die Hand zur Hilfe und sah Gelb/Rot, kurz zuvor war Adamski bereits für eine Schwalbe verwarnt worden. Die Hausherren hätten noch vor der Pause den Sack zumachen können, doch Helge Payer zeichnete sich bei einem Schuss von Markus Katzer aus.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Rapids Mario Prisc bugsierte den Ball, bedrängt von Markus Katzer, ins eigene Tor - 3:0! Als sich in der 64. Minute Tomasz Iwan Richtung Strafraum aufmachte, ahnten die wenigsten, dass sie gleich das Tor des Tages sehen würden: Iwan - Katzer - Linz mit der Ferse - wieder Iwan - Payer ohne Chance, 4:0!

Plötzlich wollte jeder ein Gustostückerl zeigen, das Schönspielen wurde übertrieben und Rene Wagner gelang Resultatskosmetik (67./Elfmeter, 80./Drehschuss). „Ein schöner Tag“, frohlockte Rashid Rachimov, auf den Stunden des Grübelns zukommen werden. Sind doch mit Hatz, Matyus und Linz drei Stützen am Samstag in Pasching gesperrt.

MARTIN ZIMMERMANN

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sportventil:

Höhle der Maus

Trauer muß Elektra tragen. Sie schon, Rapid eher nicht, obwohl ein 2:4 in der Höhle der grauen Maus auch nicht gerade ein Vorzeigeresultat ist. Sogar die Fans waren milde gestimmt, einige schoben die Niederlage auf Schiri Drabek, der zwar keine Meisterleistung lieferte, der aber sicher nicht an der Niederlage des Tabellenführers schuld trägt.

Auch Hickersberger nahm die Schlappe ohne Trauerflor zur Kenntnis und hätte er zu diesem Zeitpunkt geahnt, daß der GAK tags darauf den Verfolger Austria auf Distanz halten werde, hätte er den verlorenen Punkten kaum nachgeweint.

Die Admira ist kein <Durchhaus> mehr wie in alten Zeiten. In der Südstadt wird kaum noch gemauert, das wäre auch mit einem ehemaligen Weltstar wie Jugovic kaum standesgemäß. Der 33er sprintete wie in alten Tagen und er lieferte sich sogar Laufduelle mit einigen Rapid-Youngsters, schlug Haken im gegnerischen Strafraum und war die fleischgewordene Vernunft im Admira-Mittelfeld.

Der Adamski-Ausschluß wurde seitens der Hütteldorfer einfach hingenommen. Zugegeben, die zweite Gelbe Karte war eine <Notoperation>, die einen weiteren Admira-Treffer verhindern sollte. Doch die erste Gelbe war mehr als unnötig. Eine lachhafte Schwalbe im Strafraum der Südstädter sollte den Schiri verwirren und ihn zum Elferpfiff verleiten. Doch die Referees, die auf derart plumpe Versuche reinfallen, sterben langsam aus.

Als die Rapidler 0:4 zurück lagen, war die Stimmung auf 0:5 oder 0:6. Ein Supertor von René Wagner und ein Elfer, den außer Herrn Drabek niemand gesehen hat, trugen zur Kosmetik bei.

Rapid bleibt weiter sieben Punkte vor der Austria, die 90 Minuten vor dem Derby auseinander zu fallen scheint. Meisterprognosen werden weiter verschoben, realistisch betrachtet kommen nur Rapid, Austria und nach dem gestrigen Match wieder der GAK in Frage.

Anders die Situation in Richtung Red Zac: Mehr als die halbe Liga zittert und das ist gut so, zumindest aus der Sicht der Fußballfans.

(copyright sportventil)

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Bundder Hund

Liest eigentlich irgendwer diese ganzen Zeitungsberichte. Ist ja eh fast einer wie der andere :zzz:

DANKE BURSCHEN!!! EINFACH NUR GEIL!!!

Davon lebt ihr jetzt wieder ein paar Jahre oder? :lol:

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Hickes wichtigster Driver

Keine Hektik beim Tabellenführer. „Gratulation an die Admira – sie hat heute verdient gewonnen”, so der erste Kommentar von Josef Hickersberger. Er steckte die 2:4-Niederlage in der Südstadt erstaunlich ruhig weg. Und er wird die Woche wohl genauso ruhig angehen, nachdem ja auf Grund des Austria-Ausrutschers nicht wirklich etwas passiert ist.

Aber sprechen, sprechen wird er mit seiner Mannschaft sehr wohl. Vor allem über das Abwehrverhalten und die ersten zehn Minuten. „Ich weiß beim besten Willen nicht, worauf die Burschen da gewartet haben. Wollten sie aufwärmen oder haben sie geschaut, wer aller da ist – Fußball haben sie da auf alle Fälle nicht gespielt”, so der Rapid-Coach, der nach dem raschen 0:2 schon wusste, dass die Trauben sehr hoch hängen würden. „Bei den ersten beiden Löchern einer Golfrunde jeweils ein Triple-Bogie, da kann auch Tiger Woods nur mehr schwer gewinnen”, so sein Vergleich. Und trotzdem hatte es in der Südstadt immer den Anschein, als könnten die Hütteldorfer in Woods-Manier die Partie noch umdrehen. Doch an diesem Tag war das Glück erstmals seit längerer Zeit kein Vogerl in Grün-Weiß. Denn vor dem Tor verließen Feldhofer, Wallner und Co. einige Male die Nerven. Und hinten machte man bislang nicht bekannte Fehler. Nach einem dieser Blackouts musste Adamski vorzeitig in die Kabine. „Über das Defensivverhalten werden sich meine Spieler auch einiges anhören müssen – aber ich bin sicher, dass wir schon gegen Sturm nicht mehr so auftreten werden”, ist Hickersberger überzeugt. Worauf sein Optimismus beruht? „Wenn man beim Golf nicht gut drauf ist, wechselt man den Driver. Und mein Driver wird nächste Woche hoffentlich wieder Steffen Hofmann sein”, so die Erklärung. Der Deutsche wäre schon gegen die Admira fit gewesen, hatte aber vorher nur zwei Mal mit der Mannschaft trainiert. Zu früh, meinte der Coach. Aber jetzt zieht er sein Ass aus dem Ärmel.

Ein Ass, das die Garantie dafür sein soll, den Erfolgsrun der Rapidler auch nach der zweiten Saisonniederlage fortzusetzen. „Warum sollen wir nervös werden”, wischt Hickersberger alle Einwürfe vom Tisch, „wir haben heuer zwei Mal verloren. Beide Male auswärts, beide Male mit nur zehn Mann. Am Sonntag sind wir wieder elf und da werden wir wieder unsere Leistung abrufen.”

Die Mannschaft selbst war nach dem Ausrutscher auch selbstkritisch. Ein Ausrutscher, der aber eine Eintagsfliege bleiben soll. „So schlecht kann man eigentlich in der gesamten Saison kein Spiel ein zweites Mal beginnen. Ich weiß nicht, was da mit uns los war”, meinte etwa Andreas Ivanschitz nach dem Schlusspfiff. Und er nahm sich auch selbst nicht aus: „Irgendwie waren wir uns scheinbar zu sicher. Doch das wird nicht mehr vorkommen. Dafür wird der Trainer schon sorgen.”

Und hoffentlich auch der „neue Driver”, Kapitän Steffen Hofmann, der also ins Team zurückkehrt.

Von Gerhard Weber

Sportzeitung

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