Funkel legt Traineramt beim 1. FC Köln nieder


Recommended Posts

Quelle: dpa

Funkel wirft das Handtuch - «Zeitnahe Verpflichtung» eines Neuen

Friedhelm Funkel hat das Handtuch geworfen. Der

sportlich desolate Zustand der Fußball-Profis des 1. FC Köln ließ den

Chefcoach des Bundesliga-Aufsteigers resignieren. «Ich hoffe, dass

durch diese Entscheidung neue Kräfte freigesetzt werden und im Verein

sowie im Umfeld wieder eine positive Grundstimmung aufkommen wird»,

begründete der 49-Jährige am Donnerstag seine Demission. Seit

Gründung der Bundesliga 1963/64 ist es die 275. vorzeitige Trennung

und die vierte der laufenden Saison nach Ewald Lienen bei Borussia

Mönchengladbach, Armin Veh (Hansa Rostock) und Kurt Jara beim

Hamburger SV.

Das Ende kam überraschend schnell. Noch am Mittwoch beobachtete

Funkel das DFB-Pokalspiel zwischen Eintracht Braunschweig und

Hannover 96, am Samstag nächster Gegner des FC. Und am

Donnerstagmorgen leitete er wie gewohnt das Training. Doch «die Club-

Führung sah das Erreichen der gesteckten Ziele als stark gefährdet

an», lautete das Hauptargument von Präsident Albert Caspers und

Manager Andreas Rettig für die Trennung. In einem «offenen Gespräch»

habe man sich auf das sofortige Ende der vertraglich bis 30. Juni

2004 fixierten Zusammenarbeit geeinigt.

Funkel hatte die Kölner Mannschaft als Nachfolger Ewald Lienens am

15. Februar 2002 übernommen und war mit dem Team abgestiegen. Doch

selbst die sofortige Rückkehr unter die 18 deutschen Top-Clubs konnte

den 27. Chefcoach in der Erstliga-Geschichte des FC nicht mehr

halten: Schon nach dem 1:4 gegen Werder Bremen waren die Fans massiv

auf die Barrikaden gegangen, und nach der erschreckend schwachen

Leistung beim glücklichen 3:2-Pokalsieg gegen die Amateure des VfL

Wolfsburg wurden die «Funkel raus»-Rufe so laut, dass Caspers und

Rettig keine Wahl mehr blieb.

«Die Grundstimmung ist zu negativ geworden», sagte Rettig, der

sich trotz der sportlichen Misere bislang stets vor Funkel gestellt

hatte. Der Entscheidung des Trainers zollte Rettig «höchsten

Respekt». Funkel wirkte gefasst, als im Geißbockheim um 13.01 Uhr das

Ende verkündet wurde. Doch Funkel musste sich eingestehen, dass «der

Druck in der Öffentlichkeit und den Medien groß geworden ist». So

groß, dass der gebürtige Neusser die Brocken hinwarf: «Ich wollte den

Weg frei machen.»

Gegen Hannover 96 wird Funkels bisheriger Assistent Jos Luhukay

die Mannschaft betreuen. Doch die Interims-Lösung wird kurz bleiben:

«Unverzüglich» werde man sich um die Verpflichtung eines neuen

Cheftrainers bemühen. Kandidat Nummer 1 ist der Schweizer Marcel

Koller, der Anfang Oktober bei Landesmeister Grasshoppers Zürich nach

fünf Niederlagen zurückgetreten war.

Für Funkel war die Luft in Köln schon früh dünn geworden. Nach dem

seit 28. April feststehenden Aufstieg verlor seine Mannschaft in der

2. Liga die restlichen vier Spiele. Und obwohl das Team mit

erfahrenen Profis wie Jörg Heinrich oder Mustafa Dogan sowie

Zweitliga-Torschützenkönig Andrej Woronin verstärkt wurde, blieb es

mit nur zwei Siegen in zehn Partien den Beweis der Erstliga-

Tauglichkeit schuldig. «Jetzt hat die Mannschaft das Alibi Funkel

nicht mehr», nahm Rettig die Profis um Kapitän Dirk Lottner in die

Pflicht.

Was meint ihr? Bin zwar kein grosser Fan von ihm, hätte aber trotzdem an ihm festgehalten :ratlos:

bearbeitet von Marcelinho

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Noch was vom "Kicker"

290200.jpg

FC: Wunschkandidat Koller

Seit Wochen in Köln als Trainer gehandelt: Der Schweizer Marcel Koller.Der 1. FC Köln und Friedhelm Funkel haben sich am Donnerstag getrennt. "Die Zusammenarbeit ist mit sofortiger Wirkung beendet, auch wenn die Entscheidung emotional sehr schwer gefallen ist", sagte Manager Andreas Rettig. Der Vorstand gab die Entscheidung, die im gegenseitigen Einvernehmen getroffen worden sei, zwei Tage nach dem 3:2-Sieg der Kölner in der zweiten DFB-Pokalrunde bei den Amateuren des VfL Wolfsburg bekannt.

Im Heimspiel gegen Hannover 96 am kommenden Samstag wird Co-Trainer Jos Luhukay unterstützt von Torwart-Trainer Peter Greiber die Mannschaft betreuen. Der Klub will sich aber "unverzüglich um die zeitnahe Verpflichtung eines neuen Cheftrainers bemühen".

Favorit für die Funkel-Nachfolger ist, wie der kicker schon Anfang Oktober berichtete, der Schweizer Marcel Koller, der kürzlich bei Grasshopper Zürich zurückgetreten war. Rettig: "Koller ist unser Wunschkandidat. Wir bemühen uns um ihn. Wir haben Signale, die positiv stimmen. Solange aber nichts unterschrieben ist, nützen diese Signale nichts."

Der neue Mann solle "perspektivisch" arbeiten, man brauche "keinen Feuerwehrmann". Ein Grund dafür, warum Koller nicht sofort präsentiert wurde, ist wohl auch, dass der neue Mann vor seinem ersten Spiel etwas mehr als eine Trainingseinheit bekommen sollte, um die Mannschaft näher kennenzulernen.

Die Entscheidung, sich von Funkel zu trennen, wurde am Donnerstag vor dem 11.00 Uhr-Training in einem eineinhalbstündigen Gespräch zwischen Präsident Albert Caspers, Rettig und Funkel selbst getroffen. Nach dem Training habe Funkel seinen Spielern die Entscheidung mitgeteilt. Die Reaktion der Mannschaft war sehr ruhig, Kapitän Dirk Lottner bedankte sich bei Funkel im Namen der Mannschaft für die Zusammenarbeit.

"Ich hoffe, dass durch diese Entscheidung neue Kräfte frei gesetzt werden und im Verein sowie im Umfeld wieder eine positive Grundstimmung aufkommen wird", sagte der 49-Jährige Ex-Coach, der mit dem Schritt Druck von seiner "charakterfesten" (Funkel) Mannschaft nehmen wollte. Selbstkritisch fügte er hinzu, dass die Leistung seiner Elf zuletzt nicht so war, dass man hoffnungsvoll in die Zukunft hätte blicken können. Verein wie Trainer hätten sich auf eine Auflösung geeinigt. "Es gab keine treibende Kraft."

Der alte Trainer hofft ebenso wie die Vereinsführung, dass sich die Fans wieder beruhigen und die Mannschaft sich zusammenreißen werde. Rettig: "Es war zu erwarten, dass die Mannschaft keine Chance beim Publikum mehr gehabt hätte. Beim ersten Fehlpass hätte es sich gegen die Mannschaft gestellt. Nun können sich die Spieler nicht mehr hinter 'Funkel Raus'-Rufen verstecken, denn Funkel ist raus."

In der Bundesliga belegen die Kölner nach dem 0:2 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Samstag und insgesamt nur zwei Siegen in zehn Spielen Rang 16.

Die Entlassung von Funkel, der seit dem 14. Februar 2002 in Köln arbeitete, war der 272. vorzeitige Trainerwechsel seit Bundesliga-Gründung 1963. Vor Funkel waren in der laufenden Saison Ewald Lienen bei Borussia Mönchengladbach und Kurt Jara beim Hamburger SV entlassen worden. Armin Veh hatte bei Hansa Rostock freiwillig seinen Stuhl geräumt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der Friedhelm ist immer für 2 Sachen gut:

1. Eine Mannschaft vor dem Abstieg zu retten und

2. Eine Mannschaft von Liga 2 in Liga 1 zu führen.

Danach ist leider immer Schluss, obwohl ich ihn gut leiden kann. Genau so einer ist der Zettel-Ewald...

Seh ich auch so!

Köln: Koller am Wochenende da

Jetzt soll alles ganz schnell gehen: Kaum hat Friedhelm Funkel seinen Spint geräumt, steht sein Nachfolger auf der Matte. Am Sonntag oder Montag soll Marcel Koller laut "Express" als neuer FC-Trainer vorgestellt werden. Die Kölner hatten sich schon länger um den Schweizer bemüht. Der war Anfang des Monats nach fünf Pleiten in Serie bei Grasshoppers Zürich beurlaubt worden. Angeblich erhält der 43-jährige einen Vertrag bis 2005 und soll schon gegen Bochum an der Linie stehen.

Weiß nicht viel über ihn. Weiß jemand mehr? So schlecht kann er nicht sein wenn er mit GCZ Meister werden konnte (gegen die Übermannschaft von Basel).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Fanatischer Poster
WDR hat angeblich gemeldet dass Ewald Lienen ab Montag das Training in Köln übernimmt. Nähere Quellen gibt es nicht, und vorstellen kann ich es mir auch kaum ...

Nie im Leben geht er zurück nach Köln,noch dazu wo er vorher bei Gladbach war!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kölner Fans gegen Koller

179839.jpg

Zu locker? Das Fernsehpublikum votierte gegen Marcel Koller

Dennoch spricht fast alles dafür, dass Marcel Koller neuer Trainer beim 1. FC Köln wird.

Marcel Koller, der beim 1. FC Köln als Nachfolger von Friedhelm Funkel nach wie vor der Wunschtrainer von Manager Andreas Rettig ist, war auch gestern nicht erreichbar. Das Fehlen klärender Worte liess die Gerüchte weiter munter gären. So habe man vom Vorstand, gemäss «gut unterrichteten Quellen aus der Mannschaft», Koller beobachten lassen und sei zum Urteil gekommen, dass er etwas zu locker sei. Das würde freilich in erster Linie gegen die Beobachtungsgabe der betreffenden Person sprechen.

Gleichzeitig kamen aber auch aus der Kölner Bevölkerung eher negative Zeichen: Bei einer Umfrage des TV-Senders WDR sprachen sich 9,6 Prozent für Koller aus, der Rest aber dagegen. Man darf diese Meinung nicht unterschätzen, schliesslich wollte man mit der Trennung von Funkel vor allem auch die Zuschauer beruhigen. Mit Koller scheint man die Fans nicht beschwichtigen zu können, also wurde der Coach der Kölner U-19-Junioren ins Spiel gebracht: Frank Schaefer gilt schon länger als aufstrebender Trainer, und er kennt das äusserst schwierige, weil grundsätzlich realitätsferne Umfeld beim rheinischen Traditionsklub bestens. Ehe Schaefer in diesem Sommer nach Köln zurückkehrte, wirkte er in Leverkusen, wo er mit dem damaligen Manager Rettig zusammentraf.

Aber trotz allen Gerüchten spricht weiterhin fast alles dafür, dass morgen Sonntag, nach dem heutigen Spiel gegen Hannover, Koller als neuer Trainer vorgestellt wird - möglicherweise mit dem Assistenten Schaefer. Laut dem Boulevardblatt «Express» sind die Verträge gegenseitig bereits unterzeichnet. Und schliesslich hat der entlassene Funkel in einem Gespräch ebenfalls betont, dass er von Kollers Engagement ausgehe. (can.)

Kölner Fans gegen Koller

Zu locker? Das Fernsehpublikum votierte gegen Marcel Koller

Dennoch spricht fast alles dafür, dass Marcel Koller neuer Trainer beim 1. FC Köln wird.

Marcel Koller, der beim 1. FC Köln als Nachfolger von Friedhelm Funkel nach wie vor der Wunschtrainer von Manager Andreas Rettig ist, war auch gestern nicht erreichbar. Das Fehlen klärender Worte liess die Gerüchte weiter munter gären. So habe man vom Vorstand, gemäss «gut unterrichteten Quellen aus der Mannschaft», Koller beobachten lassen und sei zum Urteil gekommen, dass er etwas zu locker sei. Das würde freilich in erster Linie gegen die Beobachtungsgabe der betreffenden Person sprechen.

Gleichzeitig kamen aber auch aus der Kölner Bevölkerung eher negative Zeichen: Bei einer Umfrage des TV-Senders WDR sprachen sich 9,6 Prozent für Koller aus, der Rest aber dagegen. Man darf diese Meinung nicht unterschätzen, schliesslich wollte man mit der Trennung von Funkel vor allem auch die Zuschauer beruhigen. Mit Koller scheint man die Fans nicht beschwichtigen zu können, also wurde der Coach der Kölner U-19-Junioren ins Spiel gebracht: Frank Schaefer gilt schon länger als aufstrebender Trainer, und er kennt das äusserst schwierige, weil grundsätzlich realitätsferne Umfeld beim rheinischen Traditionsklub bestens. Ehe Schaefer in diesem Sommer nach Köln zurückkehrte, wirkte er in Leverkusen, wo er mit dem damaligen Manager Rettig zusammentraf.

Aber trotz allen Gerüchten spricht weiterhin fast alles dafür, dass morgen Sonntag, nach dem heutigen Spiel gegen Hannover, Koller als neuer Trainer vorgestellt wird - möglicherweise mit dem Assistenten Schaefer. Laut dem Boulevardblatt «Express» sind die Verträge gegenseitig bereits unterzeichnet. Und schliesslich hat der entlassene Funkel in einem Gespräch ebenfalls betont, dass er von Kollers Engagement ausgehe. (can.)

bearbeitet von Marcelinho

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Ich muss täglich zeigen, dass etwas abgeht"

Der neue FC-Trainer erläutert im Interview, wie der Wechsel nach Köln ablief und wie der Schweizer mit seinem Team in Zukuft spielen will.

--------------------------------------------------------------------------------

kicker: Der FC steht mit nur sieben Punkten auf einem Abstiegsplatz. Sagen Sie mal, Herr Koller, wie wollen Sie den FC retten?

Marcel Koller: Die erste Halbzeit gegen Hannover war sehr gut. Das ist die Basis, auf der wir aufbauen müssen. Mit dem Publikum, das die Mannschaft unheimlich unterstützt hat.

kicker: Warum haben Sie in Köln zugesagt?

Koller: Das Umfeld war mir sehr wichtig. Der Manager, die Zuschauer, das Stadion. Der FC ist ein Verein mit Visionen. Der Job ist schwierig, aber reizvoll.

kicker: Wie wollen Sie künftig in Köln Fußball spielen lassen?

Koller: Ich liebe den Offensivfußball. Ich gehe ins Spiel, um zu gewinnen. Aggressiv spielen, kurz am Mann sein, um in die Zweikämpfe zu kommen. Es ist in meinem Sinne, den Gegner weit vom eigenen Tor wegzuhalten, um selbst Chancen zu provozieren.

kicker: Ist das nach Ihren Eindrücken vom Hannover-Spiel schnell umsetzbar?

Koller: Mein Eindruck in der ersten Hälfte war sehr positiv. Dann ist die Mannschaft in ein Loch gefallen. Es genügt nicht, 45 Minuten so zu spielen.

kicker: Mit welchem System wollen Sie spielen?

Koller: Das ist von den Spielern abhängig. 4-4-2 oder 4-3-3. 4-3-2-1 ist auch eine Möglichkeit.

kicker: Sie sind ein Verfechter der Viererkette. Favorisieren Sie die auch mit diesem Kader?

Koller: Auf jeden Fall.

kicker: Im Mittelfeld fehlen aber die Spieler mit den entsprechenden läuferischen Qualitäten.

Koller: Da kann Schindzielorz, der noch verletzt ist, eine wichtige Rolle spielen. Und wenn Sie Dirk Lottner ansprechen: Er hat mir am Samstag gezeigt, dass er bereit ist, Drecksarbeit zu verrichten. Ich habe ihm am Sonntag gesagt, dass wir nicht nur mit dem Ball spielen können, dass wir defensiv die Räume schließen müssen. Wenn ein oder zwei nicht bereit sind, das zu tun, gibt es Probleme.

kicker: Sie wissen, dass der FC nicht groß einkaufen kann. . .

Koller: Bei all meinen Stationen konnte ich nicht mit der großen Kelle anrühren. Wenn es notwendig ist, werden wir diskutieren.

kicker: Wie lief Ihr Wechsel ab?

Koller: Im August gab es das erste Telefonat. Es ging darum, ob ich zum 1. Juli 2004 neuer Trainer werde. Im September gab es ein Telefonat, dass man sich treffen wollte. Ich hatte noch andere Möglichkeiten, war auch in Österreich im Gespräch. Im Oktober war ich dann frei.

kicker: In Köln wurden Sie schon vor Ihrer Einstellung in Frage gestellt. Wie gehen Sie damit um?

Koller: Das ist normal. Die Leute kennen ja mich gar nicht. Ich muss täglich zeigen, dass etwas abgeht, dass die Mannschaft Fortschritte macht.

Bin mal gespannt, nur gehen mir die Kölner Fans richtig aufn Sack. Hätten die ned so nen sympathischen Trainer würd ich ihnen den Abstieg so richtig gönnen :redangry:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.